Unions Joker Konietzko sticht

Schon in der ersten Minute konnten die Fans in Bawinkel jubeln, nachdem Maik Zumbeel zum 1:0 getroffen hatte. Dem Blitzstart folgte nur 18 Minuten später das 2:0 durch Frederick Lonnemann. „In der ersten Halbzeit hatten wir alles voll im Griff“, zeigte sich Bawinkels Coach Markus Koopmann zufrieden mit dem Auftreten seiner Truppe beim Heimdebüt, merkt aber an: „Wir hätten das Ding mit mehr Cleverness zumachen müssen.“ Es kam, wie es kommen musste, und die Meppener Gäste drehten zur zweiten Halbzeit auf. „Wir haben quasi aufgehört Fußball zu spielen“, ärgert sich Koopmann. Joker Tobias Konietzko schlug für Union doppelt zu und sicherte den Punkt. „Aufgrund der ersten Halbzeit ist das Unentschieden schon ärgerlich, aber wir können mit dem Punkt leben“, resümiert Koopmann.

Ähnlich geht es dem Aufsteiger TuS Haren, der sich 1:1 unentschieden vom VfL Emslage trennte. „Über drei Punkte zum Auftakt hätte ich mich sehr gefreut, jetzt muss ich mit dem Zähler leben“, sagt TuS-Trainer Daniel Vehring, der mit der Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden war. „Wir haben uns gut präsentiert und Emslage kaum zu Chancen kommen lassen“, bemängelt Vehring nur die Chancenverwertung seiner Jungs. „Den Schuh müssen wir uns selber anziehen, dass wir das zweite Tor nicht gemacht haben.“ So sicherte VfL-Angreifer David Brink den Emslagern noch einen Punkt, als er einem Lattentreffer nachging und zum 1:1 abstaubte.

Den Sportfreunden Schwefingen reichte ein Treffer, um das Derby beim SV Dalum mit 1:0 für sich zu entscheiden. „Da war ein Punkt drin“, ärgert sich Dalums Coach Alex Homann, „heute hat der Glücklichere gewonnen.“ Nach dem Schwefinger Führungstor durch Steffen Lackmann (26.) machten die Gäste das Spiel kompakt und vergaben noch zwei Großchancen. „Andererseits haben wir in der zweiten Halbzeit drei dicke Dinger vergeben“, berichtet Homann.

Beim Saisonauftakt am Freitag konnte Aufsteiger Baccum gleich den ersten Sieg feiern. Mit 3:1 bezwang die Rodenbücher-Elf Absteiger Haselünne, der mit 1:0 in Führung gegangen war. Nach der Pause drehte Baccum jedoch die Partie. Zunächst glich David Schomaker aus, ehe er in der Schlussphase mit seinem zweiten Treffer die Führung herausschoss und Teamkollege Michael Murra kurz danach mit dem 3:1 den Deckel drauf machte.

Seine Chancen dagegen nicht genutzt hat am Freitag Germania Twist. „Wir müssen hier etwas Zählbares mitnehmen“, ärgert sich Kotrainer Daniel Köstring nach der 0:2-Heimniederlage gegen Sparta Werlte. „Werlte war einfach eiskalt vorm Tor“, bescheinigt Köstring der Dogan-Elf Abschlussstärke und dem Sparta-Schlussmann Christian Konen eine „überragende Vorstellung“. „Wir sind hochzufrieden mit der Leistung, aber nicht mit dem Ausgang des Spiels. Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider“, resümiert Köstring.

Keine Tore gab es in Geeste, wo Aufsteiger Langen zu Gast war und gleich rund die Hälfte der knapp 200 Zuschauer stellte. In einer intensiv geführten Partie gehörte die erste Halbzeit den Gästen, während Geeste nach der Pause am Drücker war und einige gute Chancen herausspielte. „Leider ohne Torerfolg“, ärgert sich DJK-Kotrainer Sven Niemeyer, der mit dem Remis leben kann. „Eine gerechte Punkteteilung zum Saisonauftakt.“

Spiel des Tages: FC Leschede - VfL Herzlake
Knieper knipst doppelt: Leschede siegt

Im ersten Topspiel der neuen Kreisliga-Saison zeigten der FC Leschede und der VfL Herzlake gleich ihre Qualitäten. In einem Spiel auf hohem Niveau sicherte FCL-Torjäger Michael Knieper seinem Team mit einem Doppelpack den 2:0-Sieg.

Schon vor dem Spiel ahnte Leschedes Trainer Berthold Nünning: „Wer das erste Tor macht, wird die Partie gewinnen.“ Doch das dauerte seine Zeit – vor allem, weil beide Abwehrreihen ihren Job mehr als gut erledigten. „Hervorragend“, lobt Nünning seine Hintermannschaft, und auch Herzlakes Kotrainer Marco Ostermann spricht von einer „guten Defensivleistung“ des Gästeteams.

Große Torchancen sahen die 130 Zuschauer daher selten. Erst als die Herzlaker Hintermannschaft zu weit aufrückte, erkannte Knieper seine Chance und lupfte das Leder zur 1:0-Führung in die Maschen (74.). „Unsere Fehler wurden bestraft“, erkennt auch Ostermann, dessen Mannschaft ohne vier Stammkräfte nach Leschede gereist war.

Die Gäste riskierten nach der Führung mehr, Leschede verpasste die Entscheidung. Erst in der Nachspielzeit machte Knieper mit seinem zweiten Treffer den Sieg perfekt.

„Aufgrund der Torchancen ein verdienter Sieg“, befindet Nünning, bei dem sich die Begeisterung dennoch in Grenzen hält: „Wir waren nach dem 1:0 noch nicht clever genug.“ Für die Gegenseite resümiert Ostermann: „Ein ausgeglichenes Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hätte. Doch die Punkte holte Leschede.