Unions Endspurt beginnt gegen Primus

Das heikle an der Situation: Weil das Mittelfeld in der 13er-Liga noch so nah beieinander liegt, könnten die Nettetaler den Abstiegsplätzen gefährlich nahe kommen, sollten sie beide Male leer ausgehen. Da ist es geradezu Pflicht, den Blick für die anstehenden Aufgaben noch mal besonders zu schärfen. "Wir haben ein bisschen mehr trainiert als sonst und noch mal die Niederlage gegen Repelen angesprochen. So etwas kann immer mal passieren. Aber ich habe den Jungs auch gesagt, dass die Art und Weise, wie wir da aufgetreten sind, mir überhaupt nicht gefallen hat", betont Union-Coach Chiquinho. Wobei der Auftritt der Nettetaler in Repelen ein wenig dadurch relativiert wird, dass selbst die Klever vorigen Sonntag auf eigenem Platz gegen den Aufsteiger nur ein 2:2 zustande brachten, wobei sie 0:2 zurücklagen und der Ausgleich erst in der Schlussminute gelang. Beide Mannschaften gehen also morgen nicht mit einem rauschenden Erfolgserlebnis im Rücken ins Spiel, wobei Chiquinho bei seiner Mannschaft kein Problem darin sieht. Denn die tritt vor eigenem Publikum ohnehin mit einem ganz anderen Selbstverständnis auf, was sich an der beachtlichen Heimbilanz ablesen lässt. Mit 13 Punkte aus sechs Spielen sind die Nettetaler in heimischen Gefilden das zweitbeste Team hinter Mönchengladbach. "Auch wenn Kleve eine starke Mannschaft hat, werden wir deswegen zunächst auch versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Aggressiv, lauf- und zweikampfstark. Im Spiel können wir dann immer noch taktisch reagieren", sagt Chiquinho, für den das spielfreie Wochenende nicht nur wichtig war, um die Repelen-Partie aufzuarbeiten, auch aus personeller Sicht war es nützlich. In Gestalt von Tom van Bergen, Tore Mertens und Raed Bko sind angeschlagene oder verletzte Spieler wieder einsatzbereit.

Allerdings hat auch Kleves Trainer Thomas von Kuczkowski aktuell keinerlei Personalsorgen. Das bedeutet, dass er auch seine immens gefährliche Offensivabteilung aufbieten kann. 25 erzielte Tore sind bislang die Bestmarke der Liga, wobei der rechte Außenangreifer Pascal Hühner mit acht Treffern der Beste seiner Mannschaft ist. Aber auch die im Wechsel eingesetzten Sturmspitzen Tobias Gorgs und Pierre Wetzels haben schon vier- und dreimal getroffen. Es spricht also viel dafür, dass viel Arbeit auf Nettetals Defensive zukommen wird.