2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Ungeschlagen zum Turniersieg: Die U16-Kicker von Union Berlin
Ungeschlagen zum Turniersieg: Die U16-Kicker von Union Berlin

Unioner wieder die Nummer eins

Berliner Nachwuchsfußballer gewinnen auch die zweite Auflage des Hagenower U16-Hallenmasters vor dem FC Hansa Rostock

,,Echt cool, das ist ja wie bei den Profis", kam der Goldregen aus der Konfetti-Kanone bei der Siegerehrung in der Hagenower Otto-Ibs-Halle bestens an. Die Idee hatten sich die " des U16-Hallenmasters von der Fußball-Championsleague abgeguckt. Auch die Siegertrophäe glänzte meisterlich. Der 84 Zentimeter große und fast acht Kilogramm schwere Wanderpokal ging an den Nachwuchs des 1. FC Union Berlin. Die Berliner räumten damit nach ihrem Sieg im Vorjahr zum zweiten Mal ab. Es gab weitere Parallelen. Wieder musste sich der FC Hansa Rostock mit dem zweiten Platz begnügen, und wieder bewiesen die Turnierleiter Olaf Schmedemann und Thomas Möller (gleichzeitig Hallensprecher) ein glückliches Händchen. Die Entscheidung fiel erst im letzten Spiel, in dem die Unioner den Hanseaten mit 2:0 das Nachsehen gaben. ,,Das ist schon ein sehr ordentlicher Wettkampf, hier kriegst du nichts geschenkt", zeigte sich Union-Trainer Willi Weiße in Sachen sportlicher Anspruch durchaus zufrieden.

Das Teilnehmerfeld konnte ja auch mit reichlich Fußballprominenz glänzen, wobei Rene Schwarz von der intensiven Vorarbeit der gelungenen Premiere profitierte: ,,Die Einladungen sind im Oktober rausgegangen. Priorität hatten die Mannschaften, die schon im Vorjahr dabei waren." Der Cheforganisator durfte sich über sechs Wiederholungstäter freuen. Neben den beiden ,,Finalisten" waren das der FC St. Pauli, Eintracht Braunschweig, VfB Lübeck und natürlich die Lokalmatadoren. ,,Aufgefüllt" wurde mit 1. SC Schwabach, Berliner FC Dynamo, FC Carl-Zeiss Jena und SV Werder Bremen - ausnahmslos Mannschaften, die man hierzulande nicht alle Tage zu sehen bekommt. Der SV Werder war allerdings nicht durch seine Teams aus dem Leistungszentrum, sondern durch die III. B-Junioren vertreten, die Trainer Holger Harms zwischen hiesiger Landes- und Bezirksliga einordnete: ,,Wir waren noch nie in dieser Region, hatten uns vorher umgehört. Ich bin positiv überrascht, wirklich alles super organisiert. Wir kommen gerne wieder." Dann ja vielleicht mit einem anderen Team. Dass es für den Bundesliga-Nachwuchs in dieser Besetzung wenig zu holen gab - nach zuvor sieben Niederlagen sprang lediglich beim abschließenden 1:1 gegen den VfB Lübeck II ein Punktgewinn heraus -, unterstreicht die Turnierqualität. Die Landesliga-Kicker vom Hagenower SV verkauften sich gut, mussten nur auf Grund des schlechteren Torverhältnisses den punktgleichen Schwabachern den Einzug in die Finalrunde überlassen. Im Vergleich der besten fünf Mannschaften, die nach der Vorrunde noch einmal im Modus jeder gegen jeden den Sieger ausspielten, waren die weitgereisten Gäste aus Bayern dann absolut chancenlos. Auch für die Hagenower lief es in der Trostrunde nicht mehr rund. Niederlagen gegen Jena und BFC Dynamo standen ein Unentschieden gegen Lübeck (2:2) sowie ein 6:1-Sieg über Werders Dritte gegenüber. Das bedeutete im Endklassement Platz neun. ,,In der Vorrunde haben wir uns tapfer geschlagen. Aber man merkt schon die Unterschiede. Die sind zum Teil technisch überlegen und flinker. Da fällt dann eine Manndeckung sehr schwer", erkannte Leon Luis Ahrens, der beim HSV im Feld die klassische Zehnerposition bekleidet, neidlos gegnerische Qualitäten an.Nach den Gruppenspielen rauchten nicht nur bei der Turnierleitung die Köpfe beziehungsweise die Rechner. Auf der Tribüne wurde fleißig mitgeschrieben: ,,Punkte, Tore - alles. Es sieht gut aus", freuten sich Silvia und Joachim Leja mit Sohn Kevin über das Abschneiden der Braunschweiger Eintrachtler. Die Niedersachsen schafften dank eines 2:1 über den FC St. Pauli als Dritter den Sprung aufs Treppchen. Gerade in der Finalrunde ging es mitunter heiß her, was Andreas Schug und Hartmut Hennig aber nicht aus der Ruhe brachte. Die erfahrenen Schiedsrichter hatten alles im Griff und mussten nur selten zum Gelben Karton (Zeitstrafe) greifen.Neben den Schwabachern war auch das Team vom FC Carl-Zeiss Jena bereits am Vortag angereist: ,,Es gibt relativ wenig Vergleichsmöglichkeiten für U16-Leistungszentren. Deshalb haben wir die Einladung dankbar angenommen. Das ist für uns das Highlight der Hallensaison und wirklich super vorbereitet. Auch die familiäre Unterbringung in Steegen passt ins Bild - top", lautete das Urteil der FC-Verantwortlichen Andreas Kittner und Lars Reinhardt, das die einhellige Meinung der Turnierteilnehmer abrundete. Und da auch bei den Hintergrundarbeitern der Spaß überwog - ,,wir machen das gerne, ist doch für unsere Kinder", sagte HSV-Spielermutti Petra Ahrens stellvertretend für die rund 20 fleißigen Helfer, - sollte einer dritten Auflage des Hallenmasters nichts im Wege stehen. Endstand1. FC Union Berlin II, 2. FC Hansa Rostock II, 3. Eintracht Braunschweig II, 4. FC St. Pauli II, 5. SC Schwabach, 6. FC Carl-Zeiss Jena II, 7. Berliner FC Dynamo II, 8. VfB Lübeck II, 9. Hagenower SV, 10. SV Werder Bremen III
Aufrufe: 03.2.2015, 16:24 Uhr
Thomas WillmannAutor