2024-06-14T14:12:32.331Z

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Sandersdorf im letzten Jahr im Erzgebirge mit furioser zweiter Halbzeit
Sandersdorf im letzten Jahr im Erzgebirge mit furioser zweiter Halbzeit

Sandersdorf reist zum Nachholer ins Erzgebirge

Fupa vermeldet Rückzug von Aues U 23 - Sandersdorf einer der drei letzten Gegner in der OL Süd

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Es könnte auch ein Luftkurort sein, das beschauliche Grünhain-Beierfeld inmitten des Erzgebirges. Den Spielort der Reservemannschaft des FC Erzgebirge Aue besuchen die Unionkicker am Freitag nun zum zweiten Mal. Es wird jedoch vorerst das letzte Mal sein. Denn wie FuPa berichtet, zog nun nach Dynamo Dresden und dem Chemnitzer FC auch der FC Erzgebirge Aue seine U 23 aus der Oberliga Süd zurück. Man darf davon ausgehen, dass mit dem Abstieg der ersten Mannschaft der Veilchen und dem damit verbundenen Umbruch - viele Spieler besaßen keinen Vertrag für die 3. Bundesliga und ziehen damit die Ausstiegsklausel - in Aue so einiges an Arbeit auf die Verantwortlichen des FC Erzgebirge zukommt.

Gleich nach Aufstieg in die Oberliga überraschte die Sadlo-Elf im 500 Meter hoch gelegenen Grünhain- Beierfeld vor den Augen ihres einst erfolgreichen Jugendtrainers Hans-Jürgen Mikolaizek, welcher extra die paar Kilometer aus der benachbarten Wahlheimat Schneeberg herüber kam. Und auch Unionfan Dominik Reichenbach ließ es sich damals nicht nehmen, kam aus dem vogtländischen Klingenthal, und sollte beim sensationellen 4:0-Auswärtssieg gegen die Veilchen Augenzeuge sein. Ein Resultat, welches damals niemand erwartete und auch diesmal nicht erwartet.

Trainer Mike Sadlo hatte sich die Erzgebirgler zuletzt angeschaut und bemerkt, dass diese sportlich gut unterwegs sind. Noch am letzten Sonntag saß der Uniontrainer gespannt im Bus auf dem Rückweg vom Punktspiel in Eisenach. Auf dem Tablet schaute nicht nur er gebannt auf sky go, wo man live vom Abstiegskampf der 2. BuLi berichtete. Traurig- wie so viele andere auch- nahm er den Abstieg des FC Erzgebirge zur Kenntnis.

Trotz am Ende zuletzt guter Vorstellungen konnte der FCE die leidige Vorrunde des verflixten Spieljahres nicht kompensieren und scheiterte trotz zuletzt häufig sehr ansprechender Auftritte nur am Torverhältnis mit dem Klassenerhalt. Nach Hansa Rostock und Dynamo Dresden ein weitere Kultverein des Ostens, welcher sich aus den Reihen der sechsunddreißig Erst- und Zweitligisten verabschiedete. Die Landkarte im Osten der Republik bekommt- sieht man von RB und Union Berlin mal ab- flächendeckend so langsam eine komplett weiße Färbung. Mike Sadlo schmerzte es sehr, zählt doch der FC Erzgebirge neben Carl Zeiss Jena zu den Vereinen, mit welchen der Sandersdorfer Trainer die tollsten Erinnerungen seiner aktiven Karriere verbindet.

Nun geht es am Freitag wieder die A72 von Borna aus hinunter in Richtung südliches Sachsen. Aue II gegen Union I heißt der Fahrplan an jenem Nachholspieltag nach Pfingsten, welcher bis auf dieses Oberligaduell bislang aufgrund des frühen guten Wetters reichlich wenig Nachholer zu bieten hat. Im Hinspiel handelte es sich am 20. September 2014 um eine enge Kiste. Führung Philipp Hauck (71.) - Ausgleich Michél Hennig (73.). Im Gegensatz zur komplett restlichen Liga besitzen die Auer Reserve sowie Union noch die Möglichkeit, um neun zu vergebene Punkte zu kicken.

Mit Apfiff um ca. 20:15 Uhr ist dann auch die Tabelle der Oberliga Süd begradigt. Danach folgen noch zwei Spieltage. "Das war der Nichtabstieg ohne Absteiger", witzelte Trainer Sadlo letzte Woche noch auf der Rückfahrt von Eisenach. Das 2:2 - eigentlich anhand der Spielanteile zu wenig in der Wartburg- und Lutherstadt - brachte Union rechnerisch aus den Miesen. Nun blickt man auf den FC Erzgebirge und möchte dort seine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen gerne ausbauen.

"Rechnerisch hätte ich es gern anders gehabt", schaute Sadlo rückblickend auf vier Remis in jenen fünf Partien. Neben dem Dreier gegen den VfL Halle 96 schmeckte dem Uniontrainer keines der drei Unentschieden gegen die Zweiten aus Chemnitz (0:0), Cottbus (1:1) oder auch Jena (2:2). "Alle drei konnten, nein mussten wir eigentlich gewinnen", erklärte Sadlo. Da schien das Eisenach-Spiel sich nahtlos in jene Reihe einzugliedern.

Eigentlich völlig verrückt, wie viele Punkte die Sandersdorfer mangels defensiver Konzentration oder auch offensivem Unvermögens vor dem gegnerischen Tor liegen ließen. Bleibt zu wünschen, dass man sich noch auf einen versöhnlichen Spieljahresabschluss strafft, bevor es am 15. Juni gemeinsam in Leipzig in den Flieger Richtung Megapark - El Arenal - Mallorca geht. Leider der vorerst letzte Unioner Ausflug für Verteidiger Steffen Fritzsch, welcher zur Vorwoche einen Jahresvertrag bei seinem Jugend- und Exverein 1. FC Lok Leipzig unterschrieb und damit künftig wieder in Blau-Gelb kicken wird.

Aufrufe: 027.5.2015, 18:54 Uhr
Holger BärAutor