Union Neuruppin lässt in Falkensee nichts anbrennen

Im Vorfeld der Begegnung hatten die Unioner dem Wunsch der Falkenseer entsprochen, die Partie um einen Tag vor, auf Freitagabend zu legen.

Nach einer ereignisarmen Anfangsviertelstunde gab es jedoch zunächst einen Schockmoment für die Neuruppiner. In der 20. Minute bekamen die Hausherren einen Freistoß zugesprochen. Die Hereingabe rutschte Unions Innenverteidiger Stefan Fechner beim Klärungsversuch unglücklich über den Kopf und die Kugel landete schließlich in den Maschen des eigenen Tores - 1:0. Die Gäste schüttelten sich kurz und spielten dann ruhig weiter. Schon vor dem Rückstand hatten die Mannen von Trainer Stephan Ellfeldt nach einer strittige Entscheidung zunächst zwar heftig reklamiert und einen Hand-Elfmeter gefordert, dann aber schnell wieder zum Ruhepuls gefunden.

Und nach 34 Minuten war dann aus Sicht der Gildenhaller wieder alles im Lot, zumindest ergebnistechnisch. Steven Wolter war bei einem Eckball mit aufgerückt und köpfte das Leder zum 1:1 in die Maschen des Falkenseer Tores.

Bis auf eine brenzlige Situation, diesmal auf der anderen Seite, als Union-Keeper Tizian Fülbier glänzend parierte, gab es keine Höhepunkte mehr.

Dafür begann die zweite Halbzeit umso rasanter. Zunächst ließ Robert Erdmann die Neuruppiner jubeln. Er nahm einen Abpraller auf und schoss zur 2:1-Führung ein (64.). Kräftiges Durchschnaufen war bei den Gästen zu beobachten.

Nur eine Zeigerumdrehung später legten die Unioner nach. Die zündende Idee hatte Sebastian Miessner, der mit einem genialen Pass in die Tiefe die Falkenseer Abwehr aushebelte und Silas Adermann auf die Reise schickte. Der Stürmer lief allein auf den Heimtorwart zu und blieb cool. Er schob die Kugel platziert ins lange Eck zum 3:1 für Union. Die Vorentscheidung. "In der Phase kurz nach Wiederbeginn haben mal wir richtig angezogen, Druck aufgebaut, uns mit zwei Toren belohnt und sind frühzeitig auf die Siegerstraße eingebogen", fasste Lars Pickert, der aufgrund seiner Sperre als Zuschauer mitfieberte, das Geschehen zwischen der 46. und 65. Minute zusammen.

Denn anschließend passierte nicht mehr viel. Leerlauf pur. Oder wie Pickert es treffend benannte: "Es war kein Leckerbissen." Er sprach eher von einem Duell mit Trainingsspiel-Charakter.

Durch den Sieg kletterte Union auf Tabellenrang sechs.