"Zu Hause sind wir eine Macht. Da sind die Spieler immer noch ein bisschen konzentrierter und motivierter", erklärt Chiquinho. Das lässt sich mit Zahlen eindeutig belegen. Während Nettetal in bislang sieben Heimpartien mit einem Verhältnis von 10:5 Toren 14 Punkte sammelte und dabei nur einmal unterlag, sieht das in der Fremde deutlich schlechter aus. Da gab es in bisher sechs Spielen bei einem Torverhältnis von 6:12 nur magere fünf Zähler. Schlechter sind nur Broekhuysen und der GSV Moers. Dass seine Mannschaft in St. Tönis ganz knapp davor war, diese Bilanz zu verbessern, dann aber kurz vor Schluss doch noch den 2:2-Ausgleich kassierte, ärgert Chiquinho zwar nach wie vor, doch die Angelegenheit ist aufgearbeitet. "Wir haben beim Training darüber gesprochen, und ich habe den Eindruck, dass die Jungs kapiert haben, worum es geht und was wir besser machen müssen", sagt der Ex-Profi von Borussia Mönchengladbach. Ein weiteres Gesprächsthema vor der Partie gegen Straelen dürfte das Hinspiel gewesen sein, an das sich Chiquinho noch besser erinnern kann, als ihm lieb ist. Damals setzte es eine deutliche 1:4-Niederlage. "Völlig unnötig. Darauf werde ich noch mal deutlich hinweisen", sagt der Trainer. In Straelen nahmen die Nettetaler den Kampf nicht an und ließen sich auf fremdem Platz auskontern. Ein zusätzlicher Blick auf die Defensivordnung kann also nicht schaden, zumal es im Tor zwangsweise zu einer Neubesetzung in der Startformation kommen muss. Nach der Roten Karte für Philipp Hollenbenders gegen St. Tönis wird Pierre Schmitz sein erstes Spiel von Anfang machen. Denn auch Till Kohnen steht wegen einer Verletzung nicht zur Verfügung. Aber Chiquinho bleibt gelassen: "Wenn die Jungs sich ganz genau an meine Vorgaben halten, dann bekommen wir kein Problem." Erst recht nicht, wenn die Nettetaler sich dann auch noch auf ihre Heimstärke besinnen.