Union misslingt Generalprobe

Das Ende der beeindruckenden Serie der Fürstenwalder Oberliga-Fußballer gestaltete sich im heimischen Friesenstadion zugleich als misslungene Generalprobe für das Endspiel im Landespokal am Mittwoch (18 Uhr) gegen Drittligist Energie Cottbus. Aber vielleicht ist das ja auch ein gutes Omen. Davon will Union-Trainer Mario Reichel aber nichts wissen: "Wir haben gegen spielstarke Hanseaten unsere Grenzen aufgezeigt bekommen. Wenn wir gegen Cottbus etwas erreichen wollen, müssen die Lausitzer einen richtig schlechten Tag und wir unseren besten Tag erwischen. Darauf wollen wir in den nächsten zwei Tagen hinarbeiten und die Kräfte bündeln."

Letztere waren bei den Unionern unter der prallen Sonntagnachmittags-Sonne vor allem im zweiten Abschnitt mächtig geschwunden. Nach torlosem erstem Abschnitt und vielen durch die Hanseaten ausgelassenen Torchancen mussten die Gastgeber die zweiten 45Minuten zu zehnt auskommen. Christian Mlynarczyk hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff die Rote Karte gesehen, weil er gegen Hansas Bill Willms nachgetreten haben soll. Nach dem Platzverweis, den Trainer Reichel akzeptierte, zog das Schiedsrichter-Trio bis zum Ende den Zorn der Zuschauer auf sich aufgrund von manch fragwürdiger Entscheidung.

Doch deshalb hat der FSV Union die Partie nicht verloren. "Wir haben nur die ersten zehn Minuten gut gestanden und dann in der gesamten Partie keinen Zugriff mehr bekommen. Mit der Roten Karte war das Spiel gelaufen", erklärte Mario Reichel, der damit zu seinem 54.Geburtstag am Montag kein vorzeitiges Geschenk erhielt. Der Coach bescheinigte zugleich den Rostockern einen verdienten Sieg.

Mit einem Mann mehr auf dem Platz wurde die Überlegenheit der Gäste in der zweiten Halbzeit noch deutlicher, was dann auch zu Toren führte, obwohl sich die Fürstenwalder zurückzogen, um so lange wie möglich die "Null" zu halten.

Doch das gelang ihnen nur 13 Minuten. Dann bediente der Rostocker Willms seinen Teamkollegen Robert Grube, der aus zehn Metern sehr schön per Hacke vollendete. Zwölf Minuten später erlief Manfred Starke einen missglückten Rückpass von Michael Braune in Richtung eigenem Strafraum und zog aus zirka 13Metern ab. Und dann kam noch der kurz zuvor eingewechselte Tim Herrmann aus 16Metern frei zum Schuss und stellte den Endstand her.

Der Rostocker Coach Robert Roelofsen ärgerte sich über den Platzverweis für Mlynarczyk, wodurch das Spiel zu viel beeinflusst wurde. Der Gegner habe dann hinten dicht gemacht. "Ansonsten freue ich mich über den Sieg und wünsche Fürstenwalde viel Glück am Mittwoch."

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