2024-04-25T14:35:39.956Z

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Großes Interesse zeigten die Mitglieder des SV Union Meppen an der Zukunft des Vereins in Bezug auf die Verlegung des Stadions. Foto: Heiner Harnack
Großes Interesse zeigten die Mitglieder des SV Union Meppen an der Zukunft des Vereins in Bezug auf die Verlegung des Stadions. Foto: Heiner Harnack

Union Meppen will mit dem Waldstadion umziehen

83 Prozent der Mitglieder stimmen für Verlegung des Geländes - Karl-Heinz Tallen neuer Vorsitzender

Meppen. Die Mitglieder des SV Union Meppen haben sich mit großer Mehrheit dafür entschieden, das Sportgelände Am Stadtforst an die Versener Straße zu verlegen. Ebenfalls geklärt ist die Nachfolge des 2013 plötzlich verstorbenen Vorsitzenden Walter Tranel. Die Versammlung wählte mit 96 Ja-Stimmen bei 114 anwesenden Mitgliedern Karl-Heinz Tallen zum neuen Vereinschef.

Die zweite Vorsitzende des SV Union Meppen, Irmgard Brundirs, erläuterte im voll besetzten Saal der Gaststätte Kemper, dass diese Versammlung dringend notwendig geworden sei, da man den Mitgliedern eine neue, überarbeitete Satzung präsentieren wolle und über den Umzug des Sportgeländes abgestimmt werden solle. Dazu hätte man auch über die Position des Schatzmeisters votieren wollen, was aber zu diesem Zeitpunkt nicht möglich sei, so Brundirs.

Der damalige Schatzmeister Helmut Fühner sei auf der letzten Versammlung im Juli 2014 gewählt worden, war aber nach einem Wortgefecht zurückgetreten. Nach einem folgenden Gespräch hätte sie Fühner aber wieder für die Position gewinnen können. Dieser habe sich mit großem Engagement seiner Aufgabe gewidmet, sei aber in der Woche vor der Versammlung erneut und diesmal unwiderruflich von seinem Amt zurückgetreten. Da es bis zur Versammlung keinen anderen Kandidaten gegeben habe, könne man über diese Funktion nicht abstimmen, teilte Brundirs mit.

Einziger Kandidat

Glatter verlief dagegen die Wahl des neuen Vorsitzenden. ,,Im Oktober des vergangenen Jahres hatte ich Karl-Heinz Tallen angerufen und gefragt, ob er Interesse hätte, Verantwortung im Verein zu übernehmen", so Brundirs. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit habe er zugestimmt.

Als Wahlleiter Ernst Berentelg festgestellt hatte, dass es keine weiteren Kandidaten gibt, wurde der 61-jährige Tallen, der seit 1965 Vereinsmitglied ist, an die Spitze von Union Meppen gewählt. Tallen war einige Jahre bei Union aktiver Fußballer und arbeitete auch beim Bau der Tribüne und der Flutlichtanlage unterstützend mit.

,,Ich wünsche mir mit euch zusammen eine gute, faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit", dankte der neue Vorsitzende für seine Wahl und sagte, dass er die Unterstützung des Gesamtvereins für eine positive Entwicklung des SV Union benötige.

Nachdem Tallen noch einige Veränderungen in der Satzung vorgestellt hatte, kam es zum Wahlgang, der über die geografische Zukunft des Vereins entscheiden sollte. Der Vorsitzende wies darauf hin, dass bereits ausführlich über die Verlagerung des Sportgeländes an die Versener Straße diskutiert worden war ( die MT berichtete ).

Tallen bekräftigte, dass in diesem Zusammenhang keine finanziellen Belastungen für Union Meppen entstünden. Natürlich müsste es auch um den sicheren Weg zum neuen Sportgelände gehen. Hier käme eine Verlängerung der Tempo-50-Zone zum Tragen, und eine Verkehrsampel solle ebenfalls zum Einsatz kommen, erklärte Tallen, der zudem erwähnte, dass die Tennisanlage nicht verlagert werde. Die Stadt Meppen habe darum gebeten, der Verein möge selbst einen Bauausschuss bestimmen, mit dem man dann eng kooperieren könne. Tallen kündigte an, sich umzuhören, ob nicht doch noch ein Kunstrasenplatz errichtet werden könne. Das würde allerdings den Wegfall eines anderen Trainingsplatzes bedeuten. Bei der Frage, ob die Stadt Meppen beauftragt werden soll, ein Planverfahren zur Verlagerung des Waldstadions an die Versener Straße einzuleiten, votierten rund 83 Prozent der Mitglieder mit Ja.

Zum Schluss der Mitgliederversammlung erklärte der ehemalige Schatzmeister Helmut Fühner, dass sein Rücktritt nichts mit dem derzeit aktiven Vorstand zu tun gehabt habe. Er sei unter anderem vom Fußballvorstand vor vollendete Tatsachen gestellt worden, was er nicht habe akzeptieren können. Tallen dankte Fühner für dessen ehrenamtliche Tätigkeit und bemerkte: ,,Wer den Schuldenstand zurückführt, kann nicht schlecht gearbeitet haben."

Aufrufe: 013.2.2015, 10:44 Uhr
Meppener TagespostAutor