2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Großchance: Das leere Tore hatte in dieser Szene des Spiels um den dritten Platz Jan Sass vor sich.   ©MZV
Großchance: Das leere Tore hatte in dieser Szene des Spiels um den dritten Platz Jan Sass vor sich. ©MZV

Union jubelt zum dritten Mal in Folge

MIT GALERIE: Der Pokal des Sportcenter-Cups bleibt weiterhin in Neuruppin. Doch noch nicht für immer.

Es lohnte sich am Freitag für den SV Union Neuruppin einfach nicht, den Wanderpokal des Sportcenter-Cups großartig einzupacken. Er bleibt mit dem erneuten Sieg für ein weiteres Jahr im Gildenhaller Vereinsheim.

Seit 2015 heißt der Sieger des zuschauerträchtigsten Hallenfußball-Turniers der Region Union. Gewann zweimal in Folge die erste Mannschaft (Landesklasse), so setzte die zweite (Kreisoberliga) diese Tradition fort. Allerdings ergänzten viele höherklassige Spieler den Kader bei der 14. Auflage des Einladungswettkampfes. Im Endspiel wurde der Lindower Elf trotz eines 0:1-Rückstandes noch mit drei Toren, teilweise in Unterzahl erzielt, der Sieg und die Prämie von 200 Euro entrissen.

210 Zuschauer zählte Veranstalter Jens Reckmann. Diese Zahl liegt zwar leicht über den Erwartungen, aber das Feuer für Hallenfußball scheint in der Region auf Sparflamme zu lodern. Reckmann: "Vielleicht werten wir den Sportcenter-Cup im nächsten Jahr auf und holen die Topp-Teams zurück." Damit deutet sich eine Rückkehr an, um Vereine zwischen sechster und achter Liga spielen zu sehen. In diesem Jahr fiel das ähnlich gestaltete Hallenmasters ja wegen mangelnden Interesses aus.

"Schade, dass der Cup so endete", bedauert Reckmann die Verbalattacken aus der Lindower Ecke und die Handgreiflichkeiten nach dem Abpfiff. Der Unterlegene sah das Finale durch Schiri-Entscheidungen stark geprägt und sich im Nachteil. "Aus meiner Sicht war das Okay", meinte Reckmann zu den Schiri-Pfiffen. Drei Spieler (Eugen Haupt für Lindow, Robert Erdmann und Kevin Butzke für Union) wurden für jeweils zwei Minuten auf die Bank geschickt. "Ansonsten war es heute erfreulich fair."

Mit einem Feuerwerk begann das vierstündige Turnier. Das Streichholz in der Hand hielt der RSV Maulwürfe, der praktisch TuS Dabergotz mit 5:0 abfackelte. Nach 96 Sekunden traf Lavdrim Dauti. Dauti, ein ehemalige MSV-Spieler, der auch schon für Schwarz-Rot Neustadt höherklassig kickte, sich in dieser Winterpause jedoch den Maulwürfen anschloss. Ein Interview mit dem Mazedonier folgt. Philipp Rohr, Jan Sass (2) und nochmals Dauti sorgten mit ihren Treffern für die torreichsten zwölf Minuten des Abends. Lindow legte sich dann den SV Protzen mit viel Geduld zurecht. Der Iraker Mojtaba Babakhani traf nach fünf und neun Minuten.

Mit einem 0:1 gegen den MSV II stieg Union ins Turnier ein. Die ersten Minuten gehörten den Youngstern, nach sechs Minuten übernahm Union das Zepter. Im chancenarmen Spiel sah es nach einem 0:0 aus. Aber Kevin Wentzlaff leistete sich am eigenen Strafraum einen Patzer, der ehemalige Unioner Tim Kleeßen netzte in der Schlussminute ein. Kreisoberligist Alt Ruppin (vor fünf Jahren Sieger des Sportcenter-Cups) hatte in seinem ersten Match mit Kreisligist Linum wenig Mühe. Patrick Horn (3.) und Philipp Stegemann (9.) trafen. Eine der spannenden Partien lieferte ausgerechnet die SG Linum im letzten Vorrundenspiel. Das 1:1 gegen den MSV II bedeutete für die Neuruppiner: Abrutschen auf Platz zwei und damit der Halbfinalgegner Lindow. Dabei hatte Sören Grashoff es 19 Sekunden vor Ultimo in der Hand, als Sieger die Vorrunde zu beenden. Den mittig gesetzten Neunmeter parierte Keeper Florian Wille.

Fielen im Halbfinale zwischen Lindow und dem MSV II keine Tore, so sorgte Michael Engel vom SV Union mit einem Geniestreich bei einem Freistoß gegen den erfrischend aufspielenden RSV Maulwürfe für den Einzug ins Finale. Im ersten Halbfinale hatten beim Neunmeterschießen sowohl die drei Neuruppiner Schützen Nico Wolf, Jona Grest und Abdulwalid Hakimi als auch die Lindower Hannes Göhlke, Markus Filarski und Jens Schmidt eingenetzt. In der zweiten Runde scheiterte Nico Wolf an der Latte.

Aufrufe: 030.1.2017, 09:26 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor