Union-Angreifer hat seine Treffsicherheit wiederentdeckt

Bei so einem Lauf ist es fast schon folgerichtig, dass im Derby gegen die VSF Amern das Siegtor in der 93. Minute fiel. Matchwinner war im Lokalduell Markus Keppeler, der das 1:0 selber erzielte und das entscheidende 2:1 einleitete.

Der Stürmer steht sinnbildlich für den Nettetaler Aufschwung. "Manchmal kann man einfach nicht erklären, warum die Dinge so laufen. Ich bin jedenfalls froh, dass es wieder bergauf geht", sagt der 24-Jährige. Seinen persönlichen Start hat sich Keppeler auch anders vorgestellt, denn nach hartnäckigen Waden- und Fersenproblemen in der Vorbereitung spielte Keppeler zwar unter Coach Chiquinho in fünf von sechs Spielen durch, blieb aber ohne Tor. Unter Nachfolger Schwan sind es nun bereits vier. "Ich glaube nicht, dass das am Trainer liegt. Ich bin mittlerweile auch einfach fitter", sagt der Angreifer. Das bewies er in der 38. Minute, als Mitspieler Andreas Kus nach einem Amerner Fehler zum lauernden Keppeler durchsteckte, der trocken vollstreckte. "Das war schon unsere dritte Hundertprozentige in diesem Spiel, langsam musste der Ball also rein", meint der Torschütze. Dass nach dem Ausgleich dann doch noch das späte Siegtor fiel, das Keppeler mit einem aufmerksamen Ballgewinn und dem anschließenden Pass auf Moritz Steiner, der wiederum Kus einsetzte, ermöglichte, sei für den Stürmer gerecht: "Wir hatten die klar besseren Chancen, deswegen ist der Sieg verdient, auch wenn es natürlich glücklich ist. Es passt zu den letzten Wochen, dass wir so spät noch das Tor machen." Keppeler sieht die Union nun auf dem rechten Weg zum ursprünglichen Saisonziel: "Wir haben immer gesagt, dass wir oben mitspielen wollen und sind in der richtigen Richtung. Bis zur Tabellenspitze sind es aber elf Punkte, da sollten wir nichts überstürzen."

In der A-Jugend spielte der treffsichere Angreifer für Fortuna Düsseldorf sogar in der Bundesliga West, nachdem es daraufhin beim KFC Uerdingen für ihn persönlich aber unglücklich lief, steht er bereits im vierten Jahr für Nettetal auf dem Platz. Seitdem sieht der BWL-Student eine kontinuierliche Entwicklung: "Wenn wir mittlerweile sogar zu den Favoriten gezählt werden, sagt das einiges aus."