Unglückliche Schiri-Ansetzung

Zwei Spieltage vor Schluss habt Ihr zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang und fünf auf den ersten direkten Abstiegsplatz. Sind Sie mit dieser Ausgangslage zufrieden?

Thomas Nohe: Zunächst einmal muss man sagen, dass der Aufsteiger aus der Landesliga Odenwald eigentlich alljährlich ein designierter Absteiger ist. Mit einem Null-Euro-Spieler-Etat wäre daher der Relegationsplatz schon ein Erfolg, der Nichtabstieg nahezu eine Sensation. Von dieser Ausgangssituation her haben wir uns bislang recht wacker geschlagen. Mit Ausnahme der ersten drei Teams in der Tabelle haben wir gegen jede Mannschaft gepunktet.

Letztes Wochenende habt Ihr in Durlach-Aue knapp verloren (0:1). Wie fällt Ihr Fazit dazu aus?

Thomas Nohe: Durlach-Aue war wie erwartet spiel- und kampfstark und hat letztendlich nach Spielanteilen verdient gewonnen. Allerdings gab es aus unserer Sicht ein paar strittige Szenen, die vom Schiedsrichtergespann allesamt gegen uns ausgelegt wurden. Darunter war auch ein Elfmeter der nicht gegeben wurde und fast im Gegenzug fiel das Tor für Durlach-Aue. Ich bin weit davon entfernt, dem Schiedsrichtergespann pure Absicht zu unterstellen, finde es aber von der Schiedsrichteransetzung her mehr als unglücklich, dass ein Schiedsrichter vom SV Waldhof Mannheim das Spiel leitet, wenn wir mit dem SV Waldhof Mannheim U 23 in absoluter Konkurrenz stehen. Hier erwarte ich von den Verantwortlichen mehr Fingerspitzengefühl, aber auch vom eingeteilten Schiedsrichter, dass er ein solches Spiel zurückgibt.

"Müssen immer an die Leistungsgrenze gehen"

Am Samstag empfangt ihr die TSG Weinheim, die am vergangenen Wochenende den 1. FC Bruchsal mit 5:0 abgefertigt hat. Auf was kommt es für Ihre Elf an, wenn es was mit einem Heimsieg werden soll?

Thomas Nohe: Bei uns ist dem Verein, den Verantwortlichen, jedem Spieler und auch unseren vielen Zuschauern klar, dass wir in jedem Spiel an unsere absolute Leistungsgrenze gehen müssen, um überhaupt eine Chance zu haben. Dies haben wir im gesamten Rundenverlauf gut umgesetzt und werden es natürlich auch am Samstag probieren. Dass die TSG Weinheim ein starker Gegner ist, ist uns durchaus bewusst. Aber wir haben nichts zu verlieren.

Am letzten Spieltag müsst Ihr zum geretteten TSV Reichenbach. Könnte das ein Vorteil sein, wenn man auf einen Gegner trifft, für den es um nichts mehr geht?

Thomas Nohe: Nein, das ändert nichts für uns. Wir gönnen es dem TSV Reichenbach, dass sie den Klassenerhalt schon frühzeitig gesichert haben. Es ist ein sympathischer Verein und der TSV Reichenbach war als einzige Mannschaft nach dem Spiel noch komplett bei uns im Sportheim.

Wie sieht die aktuelle Lage bei Euch aus, gibt es viele Verletzte?

Thomas Nohe: Wir mussten in den letzten Wochen bis zu sieben Spieler ersetzen, das hat die Mannschaft als Team gut kompensiert. Langzeitverletzt sind immer noch Andrè Kaiser, Steven Bundschuh, Simon Balles und Julian Hauk. Benedikt Pahl hat nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder mit dem Training begonnen.

Wie ist der Stand der Planungen beim TSV Höpfingen die neue Saison betreffend? Plant Ihr zweigleisig?

Thomas Nohe: Der TSV Höpfingen plant immer eingleisig und diese Planung hat nichts mit der Spielklasse zu tun. Es ist ein bodenständiger Verein mit drei Seniorenmannschaften im Spielbetrieb, die Trainer aller drei Mannschaften stammen aus dem eigenen Verein. Alle Spieler bleiben und das war auch nicht anders zu erwarten. Bei uns gibt es kein Kommen und Gehen wie bei anderen Vereinen.

Zur Person Thomas Nohe

Vereine zur aktiven Zeit:

TSV Höpfingen

Trainertätigkeit:

TSV Höpfingen Co-Trainer 1991 - 1994

SV Adelsheim 1995 – 1999

TSV Höpfingen 2000 – 2006

TSV Rosenberg 2007 – 2012

TSV Höpfingen seit 2013