2024-04-19T07:32:36.736Z

Totopokal
Aiglsbach hat es tatsächlich geschafft: der Bezirksligist kegelt den SSV Jahn aus dem Pokal. F: Meyer
Aiglsbach hat es tatsächlich geschafft: der Bezirksligist kegelt den SSV Jahn aus dem Pokal. F: Meyer

Aiglsbach schmeißt Jahn raus - Auch Sturm und Bogen weiter

Bayerischer Totopokal - 2. Runde: Bezirksligist wirft Drittligisten SSV Jahn Regensburg sensationell aus dem Pokal +++ 7:6 n.E.: Sturm Hauzenberg kegelt Heimstetten raus +++ Bogen macht das Achtelfinale gegen Regionalliga-Kellerkind Seligenporten klar

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Drittligist SSV Jahn Regensburg fliegt in Runde zwei aus dem Pokal - beim niederbayerischen Bezirksligisten TV Aiglsbach! Per Last-Minute-Treffer glich der TVA einen 0:2-Rückstand noch aus. Im Elfmeterschießen hielten die Nerven und Keeper Thomas Attenhauser avancierte zum großen Helden. Auch die beiden weiteren Niederbayern-Vertreter setzten sich durch: der FC Sturm Hauzenberg kegelte den Bayernligisten SV Heimstetten raus, für Regionalliga-Kellerkind SV Seligenporten war in Bogen Schluss.


TV Aiglsbach - SSV Jahn Regensburg 5:4 n.E. (2:2/1:1)
"Diese kleinen Hürden muss man nehmen", wusste Herrlich vor der Partie. Vor der Partie! Den Bezirksligisten wollten die Regensburger nicht auf die leichte Schulter, denn schließlich will sich der Drittligist auch in der nächsten Saison auf der großen Bühne im DFB-Pokal präsentieren. Neben den vier besten Mannschaften der 3. Liga erhält der Gewinner des Verbandspokals ein Ticket für die erste Hauptrunde, sowie das bestplatzierte Amateurteam (keine Profi-Reserven) aus der Regionalliga Bayern. Der Klub aus dem Landkreis Kelheim hielt wacker dagegen. Die Regensburger hatten am Sonntag gegen Hertha ihr großes Higlight, der Siebtligist am Mittwochabend sein Spiel des Jahres gegen die Herrlich-Elf. Die völlig neu zusammengestellte Jahn-Elf brauchte etwas Anlauf, um in Schwung zu kommen. Seinen Torriecher stellte in Minute elf dann aber recht schnell Goalgetter Markus Ziereis unter Beweis. Doch nur wenige Minuten später hatten die Anhänger des TVA schon zum Torjubel angesetzt. Nach einem Freistoß köpfte Manfred Gröber den Ball ins Netz – doch Schiedsrichter Lothar Ostheimer entschied auf Abseits. Nach einem strammen Schuss von Haris Hyseni, der in der Offensive zusammen mit Ziereis wirbelte, musste TVA-Keeper Thomas Attenhauser erneut hinter sich greifen (22.). In der Jahn-Defensive sorgten die ebenfalls wiedergenesenen Thomas Paulus und Robin Urban für Ordnung. Für die Mannschaft von Trainer Peter Gaydarov gab es da kein Durchkommen – in der ersten Halbzeit. Denn nach Wiederanpfiff brandete großer Jubel auf unter den Zuschauern. Julian Kügel tauchte plötzlich alleine vor Jahn-Keeper Bastian Lerch auf und verwandelte sicher zum 1:2 (47.). Aiglsbach witterte nun seine Chance, für die dicke Überraschung zu sorgen. In der ersten Runde hatte der Bezirksligst bereits den Landesligisten TSV Kareth-Lappersdorf rausgekegelt. Jetzt wackelte der Drittligist. Jahn-Coach Herrlich reagierte und brachte mit Andreas Geipl einen frischen Mann, der im Zentrum dicht machen sollte. Doch Manfred Gröber traf zwei Minuten vor Schluss zum umjubelten 2:2-Ausgleich. Im Elfmeterschießen avancierte Torhüter Attenhauser zum großen Matchwinner. Der Keeper des TVA parierte gegen Patrik Dzalto und gegen Thomas Paulus und machte die faustdicke Überraschung perfekt.
Schiedsrichter:
Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 1.200
Tore: 0:1 Markus Ziereis (11.), 0:2 Haris Hyseni (24.), 1:2 Julian Kügel (48.), 2:2 Manfred Gröber (90.)

FC Sturm Hauzenberg - SV Heimstetten 7:6 n.E. (2:2/1:0)
Der FC Sturm Hauzenberg ist eine Runde weiter und darf im Achtelfinale auf ein Duell gegen den SV Wacker Burghausen und Co. hoffen - ausgelost werden die Partien bereits am Samstag im Vorfeld der Drittligapartie des SSV Jahn Regensburg. Denn gleich die erste Chance der Staffelberger saß. Eine Ecke von links bekam der SVH nicht geklärt, Sebastian Raml schnappte sich an der Strafraumkante die Kugel, wurde geblockt, aber Stephan Schätzl wuchtete den Abpraller platziert links ins lange Eck (6.). Heimstetten zeigte sich durchaus bemüht, allerdings wenig durchschlagskräftig. Und so hatte Tormaschine Orhan Akkurt die einzige richtig dicke Chance im ersten Durchgang: aus spitzem Winkel knallte Akkurt den Ball haarscharf am langen Eck vorbei (36.). Doch dann drängte der FC Sturm aufs 2:0. Josef Sigl, Dominik Manzenberger und Stephan Schätzl vergaben Großchancen. Das rächte sich nach dem Seitentausch, denn nun waren die Gäste kreativer und wesentlich druckvoller im Spiel nach vorne. Erst vergab Lukas Riglewski, dann rollte ein SVH-Konter nach einer Hauzenberger Ecke. Riglewski setzte den mitgelaufenen Akkurt ein, der hatte keine Mühe aus kurzer Distanz einzuköpfen (62.). Nun war "Hoaschdeng" endlich richtig "on fire". Riglewski vergab zwei Riesenchancen, und dann fasste sich Sebastiano Nappo aus der Distanz von halblinks einfach mal ein Herz und versenkte zum 1:2. Doch mit der nächsten Aktion entschied Referee Michael Freund nach einem Foul nahe der Grundlinie an Josef Sigl auf Strafstoß, den Alex Starkl souverän verwandelte (77.). Somit musste das Elfmeterschießen eine Entscheidung bringen. Neun der zehn Schützen verwandelten sehr souverän, einzig bei Jürgen Knödlseders Versuch war Heimstettens niederbayerischer Keeper Markus Aigner dran, rein ging der Ball trotzdem. Doch beim zehnten Versuch tauchte Christoph Obermüller in die richtige Ecke ab, und parierte den Elfer von Clemens Kubina. Und somit war er ausgeträumt der SVH-Achtelfinaltraum. Für den FC Sturm Hauzenberg geht's nach einer sehr ansprechenden Leistung in die Runde der letzten 16, womöglich daheim und womöglich gegen einen Topgegner à la Wacker Burghausen...
Schiedsrichter:
Michael Freund (Perlesreut) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Stephan Schätzl (6.), 1:1 Orhan Akkurt (62.), 1:2 Sebastiano Nappo (75.), 2:2 Alexander Starkl (77. Foulelfmeter)
Das Elfmeterschießen: 3:2 Jürgen Knödlseder, 3:3 Daniel Wellmann, 4:3 Maximilian Zillner, 4:4 Orhan Akkurt, 5:4 Alexander Starkl, 5:5 Sebastiano Nappo, 6:5 Josef Sigl, 6:6 Lukas Riglewski, 7:6 Dominik Marold, Clemens Kubina (SVH) scheitert Christoph Obermüller.



TSV Bogen - SV Seligenporten 2:1 (1:0)
Eigentlich wollte der SVS mit einem souveränen Auftritt in Niederbayern weiter Selbstbewusstsein tanken. Waren die Bogener doch in der Vorsaison beinahe aus der Bayernliga Süd abgestiegen und hatten in der neuen Spielzeit zuletzt meist auch nur mittelprächtige Auftritte hingelegt. Die erste große Chance hatten die Gastgeber. Doch Tugay Akbakla, der im Seligenportener Tor diesmal den Vorzug vor Christopher Pfeiffer erhielt, fischte die Kugel aus dem Winkel. Schon nach einer halben Stunde musste Lino D’Adamo raus, für ihn kam Fabian Klose. Ein ungeschicktes Foulspiel der Gäste führte dann zur verdienten Bogener Führung: Markus Rainer verwandelte vom Punkt (44.). Bis dahin blieb der SVS, der schon auf dem Autobahn schwer mit dem dichten Reiseverkehr zu kämpfen hatte und deswegen verspätet eintraf, weit hinter den eigenen Erwartungen und denen der Zuschauer zurück. Das sollte sich zu Beginn der zweiten Hälfte ändern. Endlich nahmen die "Klosterer" das Heft in die Hand mit dem Resultat, dass Bastian Herzner in der 52. Minute zum 1:1 traf. Wenig später hatte Christian Held sogar schon die Führung auf dem Schlappen. Doch das 2:1 wollte nicht fallen. Zumindest nicht auf dieser Seite: Denn als sich schon viele auf ein Elfmeterschießen einstellten, nutzte TSV-Neuzugang Tobias Richter einen Aussetzer in der Gäste-Abwehr zum laut bejubelten Siegtor für den Underdog. Und somit hat's auch der dritte niederbayerische Zweitrundenvertreter geschafft und steht im Achtelfinale, das am Samstag in Regensburg ausgelost wird. "Wir waren zunächst gut im Spiel, aber wir hatten leider im Spielaufbau zu viele Fehlpässe", befand Bogens Co-Trainer Benjamin Penzkofer. Sonst wäre eine höhere Pausenführung möglich gewesen. Im zweiten Abschnitt waren die Klosterer gefährlicher. "Seligenporten hatte dann noch drei dicke Dinger", sah Penzkofer und ergänzte: "Wenn sie das 2:1 gemacht hätten, wäre es für uns ganz schwer gewesen zurückzukommen."
Schiedsrichter:
Michael Emmer (Passau) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Markus Rainer (44. Foulelfmeter), 1:1 Bastian Herzner (52.), 2:1 Tobias Richter (87.)



Weitere Pokalberichte gibt's auf der Bayerischer Totopokal - Turnierseite
Die Dienstagsspiele: Keine Chance für Underdogs: Wacker und Buchbach hochsouverän



Vorschau - die 2. Pokalrunde:

FC Sturm Hauzenberg - SV Heimstetten (Mi 18:15)
Der FC Sturm Hauzenberg erwartet den Bayernligisten SV Heimstetten, der die Fahrt in den Bayerischen Wald mit gemischten Gefühlen antritt. "Die Ansetzung des Pokalspiels unter der Woche um 18:15 Uhr, 250 km Fahrtstrecke quer durch Bayern, finde ich äußerst fragwürdig. Stichwort regionale Töpfe", grantelt Heimstettens Coach Heiko Baumgärtner, der nur mit einer Rumpftruppe antreten kann. Neben den bereits seit längerer Zeit acht verletzten Kaderspielern müssen auch Manuel Duhnke, Andreas Giglberger und Christo Chasiotis ersetzt werden, die es aus beruflichen Gründen nicht rechtzeitig zur Abfahrt schaffen. "Aber dafür können natürlich die Gastgeber nichts, die erwarte ich sehr lauf- und
kampfstark. Wir werden zwar rotieren, wollen aber auf alle Fälle alles dafür tun, eine Runde weiterzukommen", betont Baumgärtner. Bei den Hausherren sind Spielertrainer Alexander Geiger, Johannes Schäffner sowie die beiden im Urlaub weilenden Brüder Severin und Sebastian Hirz nicht einsatzfähig. "Wir nehmen den Pokal ernst und freuen uns auf das Match. Es ist auch wieder die Möglichkeit, für den einen oder anderen Spieler sich anzubieten und aufzudrängen für den Ligabetrieb. Natürlich sind wir krasser Außenseiter ,aber sollte es uns gelingen, das Spiel längere Zeit offen zu gestellten, haben wir vielleicht eine kleine Chance, zu überraschen", meint Geiger.


TV Aiglsbach - SSV Jahn Regensburg (Mi. 19:00)
Ein absolutes Highlight steht für die Bezirksligakicker des TV Aiglsbach an. Der Siebtligist empfängt den vier Ligen höher angesiedelten Traditionsverein SSV Jahn Regensburg zum Pokalvergleich. "Wir freuen uns auf das unglaubliche Erlebnis, einmal im Leben ein Pflichtspiel gegen den Tabellenführer der dritten Liga bestreiten zu dürfen. Uns ist klar, dass wir gegen so eine starke Mannschaft wie den Jahn nur schwer mithalten können. Wir werden an unserer Art und Weise, wie wir Fußball spielen, nicht großartig etwas ändern und versuchen mutig zu sein. Die Spieler sollen diese Partie genießen und sie als Zuckerl sehen, das sie sich für den tollen Einsatz die letzten Monate verdient haben", lässt TVA-Coach Peter Gaydarov wissen. Die Regensburger Drittliga-Profis sind am Sonntag nur ganz knapp an der großen Überraschung im DFB-Pokal vorbeigeschrammt. Gegen die Berliner Hertha musste sich der Jahn erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. "Wir sind deshalb auch noch im Pokalmodus. Nur dieses Mal sind es eben umgekehrte Vorzeichen. Jetzt sind wir wie die Hertha am Sonntag der große Favorit. Wir nehmen die Aufgabe natürlich ernst. Wenn wir in diesem Wettbewerb alle Spiele gewinnen, stehen wir wieder im DFB-Pokal und das ist ein lohnendes Ziel", bekräftigt Jahn-Coach Heiko Herrlich. Die Regensburger müssen nur auf die drei langzeitverletzten Markus Palionis, Ali Odabas und Sebastian Nachreiner verzichten.



TSV Bogen - SV Seligenporten (Mi. 19:00)
Der TSV Bogen misst sich mit dem Regionalliga-Neuling SV Seligenporten, der am vergangenen Wochenende eine überraschenden 1:0-Erfolg in Illertissen verbuchte und damit ein deutliches Lebenszeichen von sich gab. Die Rautenstädter müssen neben Langzeitausfall Fabian Köglmeier auch ohne Torjäger Nico Beigang, Robert Schinnerl, Patrick Fuchs, Markus Smarzoch und Walter Müller auskommen. Dennoch gibt sich TSV-Coach Sepp Beller kämpferisch: "Wir freuen uns auf ein attraktives Duell gegen einen klassenhöheren Gegner, den wir schon in Schwierigkeiten bringen wollen. Wir möchten im Pokal so weit wie möglich kommen, werden mit der bestmöglichen Formation antreten und hoffen auf eine Überraschung." Seligenportens Übungsleiter Serdal Gündogan muss ohne Stanislaw Herzel, Marco Weber und Florian Bauer planen. "Wir werden Bogen auf keinen Fall unterschätzen.Wir konnten in der vergangenen Pokalsaison selber oft genug beweisen, dass man als vermeintlicher Außenseiter Siegchancen gegen höherklassige Teams hat. Allerdings wollen wir an unsere gute Leistung vom Spiel Illertissen anknüpfen, und eine Runde weiterkommen", berichtet der SVS-Chefanweiser.

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Aufrufe: 024.8.2016, 21:01 Uhr
zis/ts/dmeAutor