2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die Spieler der SG Rauenthal/ Martinsthal bewiesen Moral und gleichen den 0:4 Rückstand gegen Walluf noch aus.  F: Klein
Die Spieler der SG Rauenthal/ Martinsthal bewiesen Moral und gleichen den 0:4 Rückstand gegen Walluf noch aus. F: Klein

Unglaubliche Aufholljagd wird belohnt

SG Rauenthal/Martinsthal holt 0:4 Rückstand auf +++ RaMa und SG Walluf trennen sich 4:4

Kiedrich. In einem Derby der Extraklasse trennen sich die SG Rauenthal/ Martinsthal und die SG Walluf mit 4:4. Beide Mannschaften beendeten die Partie nach Platzverweisen für Hierath und Maurer zu zehnt und am Ende war keiner so recht glücklich nach dem verrückten Spielverlauf.

Nach 48 Minuten sieht es so aus als würde der erfahrene Gruppenligist aus Walluf dem Aufsteiger aus Rauenthal eine Lehrstunde erteilen. Es steht 4:0 und das obwohl man seit der 35. Minute in Unterzahl spielt. Doch was dann passierte erinnerte nicht nur Wallufs-Trainer Timo Sieben an das historische 4:4 der Deutschen Nationalmannschaft gegen Schweden. "Wenn du 4:0 führst und am Ende nur mit einem Punkt da stehst ist echt extrem bitter", sagte der konsternierte Sieben. "Bis zum 4:0 haben wir das sehr sehr gut gemacht"

Hierath: Erst Doppelpack, dann Platzverweis

Bei hohen Temperaturen auf dem Kiedirch Kunstrrasenplatz, der bis zur Fertigstellung des Rauenthaler Kunstrasens der RaMa als Ausweichspielstätte dient, zeigten sich die Wallufer gleich zu Beginn ballsicher und erarbeiteten sich erste Möglichkeiten. Nach 10 Minuten war es der bis zu seinem Platzverweis überragende Markus Hierath, der von Marius Dillmann bedient wird und dann fast die komplette Hintermannschaft der Rauenthaler mit seinem Dribbling stehen ließ und zur Führung einschoss. Zehn Minuten später nutzte er die Unordnung im Strafraum nach Flanke von Dennis Nüchtern und Kopfballverlängerung durch Rückkehrer Chris Jurka zur 2:0 Führung. Als nach 23 Minuten Jurka ein Flanke von Dillmann über die Linie drückte staunten die Zuschauer ob des Wallufers Offensiv-Spektakels, welches Jurka, Hierath und Dennis Faist angetrieben von Kapitän Dillmann auf den Platz zauberten. Dies änderte sich nachdem Tempo-Dribbler Hierath nach zwei unnötigen Gelben Karten in der 35 Minute mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit agierten die SG RaMa von Trainer Daniel Löbelt in Überzahl deutlich druckvoller und verpasste durch Fritz (43. Minute) den so wichtigen Mutmacher vor der Pause.

Nils Conradi leitet die Wende ein

Als Jurka zwei Minuten nach der Pause ebenfalls seinen Doppelpack schnürte, schien die Partie trotz Rauenthaler Überzahl entschieden. Doch die Spieler des Kreisoberliga-Meisters der vergangenen Saison hatten etwas dagegen. Sie kämpften sich zurück in die Partie und wurden durch Nils Conradis Tor (61. Minute) belohnt. Auch die Gelb-Rote Karte für Tim Maurer in der 65. Minute änderte nichts mehr daran Im Gegenteil. Die Großchancen auf Rauenthaler Seite häuften sich, und die Einwechselungen von Nico Wölke, Felix Neumann und Julian Maurer machten sich bezahlt. Die Wallufer waren sich ihres Sieges zu sicher. Wallufs Rybak rutschte aus und RaMa-Kapitän Sierk Conradi stellte mit dem 2:4 endgültig den Anschluss wieder her.

Löbelt wechselt den Ausgleich ein

Eben jener Neumann war es, der in der 83. Minute die Vorlage von S. Conradi volley in den Winkel versenkte. Die Zuschauer waren aus dem Häuschen und peitschten ihre Mannschaft weiter nach vorne. Und so kam was kommen musste. RaMa-Flügelspieler Bruns setzte sich auf links klasse durch und legt für den eingewechselten Wölke auf, der den Ball im Gehäuse unterbrachte (86.). Der Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Partie, in der die SG Rauentha/ Marthinsthal großen Kampfgeist und Moral bewies. So sah es auch Trainer Löbelt. „Trotzdem überwiegt das negative Gefühl, weil wir uns viel vorgenommen haben und in der ersten Halbzeit nichts davon umgesetzt haben“, so Löbelt. Der gleichzeitig an der Konstanz der Mannschaft arbeiten wolle. Die Wallufer haderten mit ihren individuellen Fehlern, die den Gegner ins Spiel kommen ließen, „Natürlich fühlt sich das Unentschieden wie eine Niederlage an“, stellt Timo Sieben fest.




Aufrufe: 023.8.2015, 17:32 Uhr
Marco AumüllerAutor