2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Einer der Hoffnungsträger für das Heimspiel gegen Brühl ist Nierfelds Spielführer Andreas Weiler. Foto: Brackhagen
Einer der Hoffnungsträger für das Heimspiel gegen Brühl ist Nierfelds Spielführer Andreas Weiler. Foto: Brackhagen

Ungemütliche Wochen im Schleidener Tal

Vor dem Heimspiel gegen Brühl häufen sich die Probleme der Nierfelder – Erftstadts Selbstbewusstsein deutlich gestiegen

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Auch wenn die Punktabstände zu den vorderen Regionen (nur fünf Zähler Rückstand auf Platz vier) noch überschaubar sind, steht vor dem 19. Spieltag eines fest: Dem SV SW Nierfeld – aktuell auf dem drittletzten Rang des Klassenspiegels – stehen extrem ungemütliche Wochen bevor.

Da wäre zunächst der Spielplan zu nennen. Die Schwarz-Weißen treffen jetzt nacheinander auf den Tabellendritten SC Brühl, den Vierten TSV Hertha Walheim und den Spitzenreiter SV Breinig. Auch wenn zwei dieser Begegnungen in der heimischen Kloska-Arena ausgetragen werden, ist allzu großer Optimismus nicht angebracht.

Hier kommt der zweite wichtige Punkt, die Personaldecke, ins Spiel. Zwar steht der zuletzt dienstlich verhinderte Artur Mezler wieder zur Verfügung, doch die Liste der Ausfälle ist immer noch lang. Am schwersten wiegt zweifellos das Fehlen von Urlauber Bernd Jansen, der in der Abwehrreihe als zentrale Figur und Organisator unverzichtbar ist. „Andreas Weiler und Maik Esser haben ihre Aufgabe in der Deckung sehr ordentlich erledigt, aber in dieser Phase tut uns Bernds Abwesenheit natürlich weh“, bestätigt Trainer Achim Züll.

Der dritte Negativaspekt ist eng mit dem zweiten verknüpft, hat aber noch eine psychologische Komponente. Im Testspiel gegen den VfL Kommern brach sich Wesley Schleicher bei einem Zweikampf das Schien- und Wadenbein und fällt für den Rest des Jahres aus. Die Verletzung und ihre Folgen sorgten für großes Entsetzen bei den Teamkollegen. „Alle, die dabei gewesen sind, waren von diesem Anblick geschockt. Ich hatte den Eindruck, dass die Szene auch am Wochenende noch nicht ganz aus den Köpfen raus war“, berichtet Züll.

Ungeachtet dieser negativen Vorzeichen hat der Übungsleiter an den SC Brühl gute Erinnerungen, denn das Hinspiel gewannen die Gäste aus dem Schleidener Tal mit 3:2. Für Züll gibt es allerdings auch hier einen Haken. „Die Mannschaft, die in der ersten Begegnung auf dem Platz stand, ist nicht vergleichbar mit der, die wir am Sonntag aufbieten können.“

Während die Stimmung in der Eifel also Richtung Gefrierpunkt tendiert, wurde Erftstadts Coach Paul Esser angesichts des jüngsten Auftritts seiner Elf so richtig warm ums Herz. „Der Dreier in Niederau war sehr wichtig fürs Selbstvertrauen. Jetzt trauen wir uns auch zu Hause gegen Vichttal einiges zu“, erklärt der sportliche Leiter, der von schlechten Neuigkeiten trotzdem nicht verschont blieb. Verteidiger Jannik Straube hat sich einen Meniskusriss zugezogen und wird seinem Klub in der laufenden Meisterschaft nicht mehr helfen können.

Ganz anders liegt der Fall bei René Mager, der seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat und gegen den Tabellenzweiten wieder mitmischen darf. Sein Einsatz erscheint auch dringend erforderlich, schließlich offenbarten die Germanen trotz des Sieges deutliche Lücken in der Defensive.

Im Angriff lief es dagegen hervorragend, besonders bei Basti Schmoll. Der 34-jährige Kapitän war nicht nur wie gewohnt in Sachen Einsatz ein Vorbild, sondern erzielte auch gleich drei Treffer für den SC.

Aufrufe: 016.3.2017, 20:30 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor