Ungefährdeter Auswärtssieg

Spiele gegen Warden sind immer etwas Besonderes. Auch wenn man sich eigentlich "kennt", enstanden in der Vergangenheit immer wieder torreiche Schlagabtäusche und teils kuriose Spielverläufe. In den letzten fünf Aufeinandertreffen fielen 36 Tore. Für uns unvergessen der 8:5-Heimsieg nach 1:5-Halbzeitstand im letzten Heimspiel 2011/12. In den Auswärtsspielen sahen wir jedoch selten gut aus

In dem schwer einzuordnenden letzten "Test" vor der Saison, dem Pokalspiel gegen den VfR Forst, zeigten wir gute spielerische Ansätze, blieben in Anbetracht des vorhandenen Offensivpotenzials aber unter den Möglichkeiten. Auf dem heimischen Rasen sollte dies geändert werden.

Auch wenn das Trainerteam Michaelis/Hammers aus unterschiedlichen Gründen auf insgesamt zehn Spieler des Kaders verzichten mussten, standen fast ausnahmslos die Spieler in der Startelf, die sich in der Vorbereitung in besonderer Frühform präsentiert hatten. Besonders erfreulich, dass dies auf Anhieb, inklusive unserem reaktivierten Torwart aus dem Aufstiegsjahr 2010, sieben Neuzugänge betraf.

Aufgrund des kurzfristigen verletzungsbedigten Ausfalls von André Wolff zeigte das Trainerteam auch direkt, welchen Stellenwert taktische Variabilität genießt und stellte gegen das erwartete 4-2-3-1-System der Gäste kurzerhand auf eine Dreierkette im 3-5-2-System um . Wie sich heraustellen sollte, gemeinsam mit einem gut dosierten Presssing, der Schlüssel zum Erfolg.

Sofort nach Spielbeginn übernahm der SuS das Zepter, indem er den Spielaufbau der Wardener schon früh in deren Hälfte unterband und aus den resultierenden Balleroberungen zu deutlich gefährlicherem Spiel in der gegenerischen Hälfte kam. Warden hatte größte Mühe, sich kontrolliert zu befreien. In der 14. Minute sollte sich dies rächen. Nils Quaden eroberte zwanzig Meter in der gegnerischen Hälfte den Ball und bediente quer den im Strafraum frei stehenden Ufuk Caniklioglu, der den Ball seelenruhig annehmen konnte und zum 1:0 einschob.

Warden fand weiterhin keine spielerischen Lösungen und konsequenterweise folgte in der 21. Minute das 2:0, als Emre Sarioglu von der linken Seite wieder Caniklioglu bediente, der mühelos einnickte. Hiervon wurde der VfL jedoch geweckt und entschied sich jetzt auch am Spielgeschehen teilzunehmen, hatte jedoch große Mühe, spielerisch Gefahr zu erzeugen. Beste Szene der Gäste war ein Abpraller nach einem direkten Freistoß, der erst im Nachsetzen entschärft werden konnte. Nach rund einer halben Stunde schien das Aufbäumen der Alsorfer Gäste jedoch wieder beendet. So hätte der SuS bis zur Pause seine Führung ausbauen können und eigentlich auch müssen.

Mit der bisherigen Leistung konnte Trainer Wetzelaer nicht zufrieden sein und ließ dies in der Halbzeitpause auch durchblicken. Entsprechend erwarteten wir ein Feuerwerk der Gäste. Das kam aber nicht. In der 51. Minute bediente Denis Smajovic mustergültig per Steckpass Kayyim Mulcar, der auch von Torwart Beckers nicht an der Spielentscheidung gehindert werden konnte. Im weiteren Verlauf konnte Alex Hammers in der 58. Minute, nach Zuarbeit vom wieder genesenen Kapitän Marco Paland, eine von vielen Angriffen zum 4:0-Endstand nutzen. Mit dem Ergebnis waren die unerwartet schwachen Gäste, die selber kaum Torabschlüsse verbuchen konnten, äußerst gut bedient.

Unter der sehr überzeugenden Spielleitung von Schiedrichter konnten wir in einem sehr fairen Spiel, mit lediglich zwei gelben Karten auf Seiten der Gäste, letztendlich einen souveränen Heimsieg einfahren, der in dieser Form jedoch nur möglich war, da der VfL an diesem Tag deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb.

Wir wünschen dem VfL alles Gute für den weiteren Saisonverlauf.