2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligavorschau
Claudius Weber und die SG Birklar hoffen auf Zählbares. F: Wereschinski
Claudius Weber und die SG Birklar hoffen auf Zählbares. F: Wereschinski

Unerwartetes Kellerderby in Langsdorf

UNTERE KLASSEN/KOL GIESSEN: +++ Bessingen und Birklar wollen Trendwende einleiten +++ Kesselbach reist mit drei Pleiten im Gepäck nach Watzenborn +++

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GIESSEN (chn). Auf den aktuellen Abstiegs- beziehungsweise Relegationsrängen der Kreisoberliga Gießen Süd befinden sich in diesen Tagen drei Teams, die man vor der Saison nicht unbedingt dort erwartet hätte: Der Vorjahres-Zweite SG Birklar, für die es gegen die die FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf zum Kellerduell kommt, sowie die SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen, die vergangene Runde auf dem Bronzeplatz stand.

Ein absolutes Top-Spiel geht derweil in der Wetzlarer A-Klasse vonstatten, wo morgen (15 Uhr) Spitzenreiter SG Hohenahr den Dritten TSG Dorlar empfängt. Beide Teams kassierten in der laufenden Runde jeweils erst eine Niederlage. Mit Spannung erwartet wird zudem das Spitzen-Duell (Sonntag, 15 Uhr) in der Gießener B-Klasse 1. Hier steigt der makellose Tabellenführer TSV Rödgen gegen den ebenfalls noch unbezwungenen Zweiten FSG Garbenteich/Hausen in den Ring.

FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf – SG Birklar (Sonntag, 15 Uhr, in Langsdorf): Zuletzt durften die Bessinger ein wenig aufatmen. Nach einer Durststrecke von fünf Niederlagen hintereinander, konnte die Dreier-SG gegen Leihgestern mal wieder einen Punkt (2:2) ergattern. FSG-Spielertrainer Olcay Sirin ist sich allerdings darüber im Klaren, dass das lediglich ein Tropfen auf dem heißen Stein war. Nun gilt es nachzulegen, auch wenn die Ausgangslage schwierig bleibt. „Es ist ja so, dass wir personell einige Probleme hatten und haben, für Sonntag haben sich auch ein paar abgemeldet. Das geht nun seit Wochen so, ich habe nie die gleiche Elf, muss auch immer Spieler aus der Zweiten dazunehmen. Die Jungs machen ihre Arbeit so gut sie können, aber am Ende reicht es oft nicht“, klagt Sirin und ergänzt: „Gegen Birklar, das ist quasi ein Derby und ein Heimspiel, da müssen wir das Beste daraus machen.“

Auch die SG Birklar mit Spielertrainer Claudius Weber hat freilich schon bessere Tage erlebt. Letztes Jahr verpasste die SG den Aufstieg nur knapp, in dieser Runde stottert der Motor bislang gewaltig: Sechs Niederlagen in zehn Spielen lautet die bisherige Bilanz. Was aus SG-Sicht hoffen lässt: Von den vergangenen drei Partien ging nur eins verloren.

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II – SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen (Sonntag, 15 Uhr): Die Regionalliga-Reserve der Teutonen möchte gegen „KOA“ den Anschluss an die Tabellenspitze wahren. Jüngst feierte das Team des Trainer-Duos Gino Parson/Dennis Schlecht zwei klare Siege gegen Lich und Grünberg – mit diesem Rückenwind möchten die Pohlheimer auch am Sonntag wieder Zählbares einfahren. „Personell sind eigentlich alle da, drei stoßen noch von der ersten Mannschaft dazu. Ich glaube schon, dass Kesselbach tief stehen wird. Ich habe sie mir am Sonntag angeschaut, das ist eine gute Mannschaft, die diszipliniert spielt. Es ist eine Frage der Zeit, bis die wieder da unten rauskommen. Ich hoffe, dass sie sich nicht gegen uns berappeln“, so Parson vor der Begegnung.

Diesem Wunsch des Teutonen-Übungsleiters möchte KOA-Trainer Thorsten Zimmerling nicht entsprechen. Gegen den ambitionierten Aufsteiger pocht die Dreier-SG auf eine Beendigung der unglücklichen Serie von drei Liga-Pleiten in Folge – darunter das 0:8-Debakel gegen Leusel. „Ich sag nicht, wir haben nichts zu verlieren. Das ist nicht mein Motto, wir bereiten uns gut vor und fahren dann dahin“, so Zimmerling und ergänzt: „Wir sind es nicht mehr gewohnt, unten drin zu stehen. Letzte Saison lief einfach alles, dieses Jahr heißt es weiter trainieren und hart arbeiten. Dann kommen der Erfolg und die Punkte auch wieder zurück.“ Zurück sind mit Sebastian Bubbel und Stefan Salzmann, die bereits gegen TuBa auf dem Feld standen, zwei zuvor lange vermisste KOA-Gesichter. Nach wie vor verzichten muss Zimmerling aber auf seinen Leistungsträger Heinz Stehle (Muskelfaserriss). „Er fehlt uns natürlich an allen Ecken und Enden. Kein Spieler kann ihn ersetzen. Aber andere haben auch Verletzte“, weiß Zimmerling.

Aufrufe: 08.10.2016, 06:00 Uhr
Christian Németh (Gießener Anzeiger)Autor