Unerwartete Glücksgefühle und Enttäuschungen

Einzig Neuling Blau-Weiß Meer hatte mit dem nun erreichten Platz 11, der die letzte Rettung am Saisonende bedeutet, gerechnet. "Hätten wir noch ein oder zwei treffsichere Stürmer dazu, könnten wir noch ruhiger durchatmen", sagt Trainer Klaus Ernst, der in der Winterpause auf Verstärkung in diesem Bereich hofft. Dennoch ist der Neuling nicht aus die Abstiegsplätze abgerutscht - schon ein Erfolg.

So richtige Glücksgefühle konnte die FC-Reserve mit dem völlig unerwarteten zweiten Platz auskosten. Die junge Mannschaft und das Trainergespann Fabian Vitz und Dirk Kehrbusch haben sich beständig gesteigert und sind nun erster Verfolger von Spitzenreiter Jüchen. "Eine solche Saison ist kaum zu fassen. Das muss ich jetzt erst einmal verarbeiten", sagt Fabian Vitz, den aber auch der Erfolg sichtbar mitgenommen hat.

Die Erwartungen übertroffen hat auch sicher Neuling Polizei SV. "Wir haben eine Mannschaft, die bezirksligatauglich ist, sie muss es jetzt nur beweisen", hatte Trainer Michael Koch vor dem Saisonstart gesagt. Seine Spieler haben den Beweis angetreten, dass der Polizei SV in diese Klasse gehört. 25 Punkte sind ein beruhigendes Polster für die Rückrunde.

Noch kurz vor dem Saisonstart hatte Landesliga-Absteiger noch erhebliche Personalprobleme. Auch der Optimismus von Trainer Markus Lehnen bewegte sich in überschaubaren Bahnen. Doch ihm ist es gelungen, der Mannschaft Willen und Spielvermögen zu vermitteln. Der angepeilte Klassenerhalt müsste durchaus zu schaffen sein.

Das dürfte für die weiteren Mönchengladbacher Kandidaten schon ein wenig schwieriger werden. Holt und Rheindahlen hatte man eher dort vermutet, wo jetzt die FC-Reserve angekommen ist. Verletzungen und dadurch bedingte unzureichende Trainingsbeteiligung sorgten für einen kaum möglichen Absturz der vorjährigen Vizemeisters. In Rheindahlen verabschiedete sich nach der Trennung von Trainer Manuel Moreira fast der komplette Kader, der aber zuvor selbst schon dafür gesorgt hatte, dass der personell sehr gut besetzte SC in der Abstiegszone gelandet war. Holt braucht mehr Zusammenhalt, der SC gutes Ersatzpersonal, um auch in der kommenden Saison Bezirksligist zu sein. Rheindahlen sammelte nun noch vier wichtige Punkte und machte deutlich, dass man sich noch lange nicht aufgegeben hat.

Da scheint der Spielverein, der auch noch auf einem Abstiegsplatz steht, ein wenig weiter zu sein. Nach einem völlig verpatzten Auftakt hat sich die Mannschaft, die zwischenzeitlich schon verstärkt wurde, gefangen. Es geht aufwärts, so dass dem Traditionsverein die Rettung durchaus zuzutrauen ist.

Die Rückrunde startet in der Bezirksliga am 22. Februar 2015. Die Spiele werden dann wieder um 15 Uhr angepfiffen. Im ersten Derby treffen dann die beiden Neulinge Meer und Polizei aufeinander. Im zweiten stehen sich Rheindahlen und der SV Lürrip gegenüber.