Und ewig lockt das Derby

Udelfangen. Der Vergleich hinkt, dennoch sieht SVS-Trainer Helmut Gorholt in diesem Duell eine Miniaturausgabe eines Dortmund-Schalke-Spiels. Ganz so dramatisch ist die Sache nicht, doch gehen jedes Jahr intensive und auch oft enge Duelle über die Bühne. Nicht selten fliegen die Fetzen auf dem Platz, doch am Ende kommen alle wieder gut miteinander aus. Zudem ist das Spiel ein echtes Verfolgerduell des nun Fünftplatzierten SV Udelfangen gegen den Zweitplatzierten SV Sirzenich – beide trennt mit 17 und 18 Zählern nur ein Punkt in der Tabelle und beide gehören zu den aussichtsreichen Verfolgern auf Spitzenclub Könen (21 Punkte).

Der SV Udelfangen hat in dieser Saison in den meisten Spielen überzeugt. Das Phlegma der letzten Saison ist überwunden, Offensivfußball und ein neuer Teamgeist sind bei der Truppe von Trainer Torsten Dellwing eingekehrt. Aber ausgerechnet vor dem Derby verlor der SVU am Mittwochabend sein Nachholspiel in Wasserliesch mit 1:2. Dennoch ist man soweit nicht weg vom kommenden Gegner. Mit einem Sieg wäre Udelfangen also vorbeigezogen.

Der SV Sirzenich ist nicht unbedingt Favorit, denn mit Tim Brandscheid und Torwart Markus Borne fehlen zwei entscheidende Leute im Team von Helmut Gorholt. Also muss es im Angriff Joshua Bierbrauer richten, der bereits 15 Mal traf. Für Borne wird Marcel Frank aus der Zweiten zwischen die Pfosten rücken, ob Michael Fuxen und Tarek Conrad ebenfalls wieder zum Einsatz kommen, ist noch unklar.

Bei den Gastgebern setzt man erneut auf Jeton Maxharraj, der beim Sieg in Schoden für die Siegtore im Alleingang verantwortlich war.

Das letzte Aufeinandertreffen gewann der SVU in einem Wahnsinnsspiel mit 6:4, 2013 gar mit 7:0. Doch auch Sirzenich siegte bereits im Expresstempo: am 1. September 2013 hieß es 5:0.

Und diesmal? Die Antwort wird die Partie am Sonntag geben. Der erfahrene Verbandsliga-Referee Alexander Rausch pfeift. L.S.