Unberechenbarer Gegner für FV Olympia II

FV Olympia Laupheim II - TSG Ehingen (Samstag, 15 Uhr, Stadion). Vier Spiele ist die Olympia in Folge ungeschlagen, sammelte dabei acht von zwölf möglichen Punkten und rückte ins Tabellenmittelfeld vor. "Uns unterlaufen weniger individuelle Fehler in der Defensive. Das reduziert die Gegentorquote", benennt FVO-Trainer Stefan Rampf den Hauptgrund für den Aufschwung seines Teams. Wobei er nicht verhehlte, dass der Olympia in den vergangenen Spielen auch das Glück in einigen Situationen zur Seite stand. Gegen Ehingen will Laupheim die Serie fortsetzen, aber "das wird kein Selbstläufer".

Zum einen hält Rampf die TSG auf dem vorletzten Platz für unterbewertet ("Sie sind vor allem in der Offensive gut aufgestellt"), zum anderen sorgt der vor wenigen Tagen vollzogene Trainerwechsel in Ehingen (der glücklose Markus Wolfmiller musste gehen, der routinierte Udo Rampelt übernahm) dafür, dass der Laupheimer Gegner unberechenbar ist. "Man kann nie sagen, ob sich ein Trainerwechsel letztlich positiv oder negativ auswirkt", sagt Rampf. "Aber er bringt mit sich, dass ein Team mehr investiert." Einsatzfreude und den Willen zum Zweikampf erwartet der Laupheimer Trainer auch von seinem Team, das diese Vorgaben zuletzt gut umgesetzt hat ("Das hat uns ausgezeichnet in den vergangenen Spielen"). Rampf ist jedoch erneut zu personellen Veränderungen gezwungen: Udo Schrötter (Rückenbeschwerden) und Thilo Müller (berufsbedingt) fallen aus, der Einsatz von Daniel Topolovac ist fraglich. Weitere Spieler sind angeschlagen. Da die "Erste" auch am Samstag spielt, werden einige A-Junioren gegen Ehingen im Aufgebot der "Zweiten" sein.

FV Neufra - FV Biberach (Samstag, 19 Uhr). Der Anpfiff erfolgt zu einer ungewöhnlichen Zeit. "Reizvoll und spannend" findet FVB-Trainer Saverio Speradio den Termin. "Das ist wie in der Bundesliga." Während es fast zur selben Zeit in Frankfurt bei der Begegnung der Eintracht gegen Mönchengladbach um Bundesliga-Punkte geht, stehen in Neufra nur Landesliga-Zähler auf dem Spiel. Für eine besondere Atmosphäre dürfte aber auch das Publikum sorgen, die Heimspiele des Aufsteigers sind gut besucht und 500 Zuschauer keine Seltenheit. Zahlen, die auch Speradio beeindrucken. "Für den Verein ist es top, wenn er den Rückhalt der Fans hat."

So große Kulissen sind die Biberacher nicht gewöhnt, doch Speradio hofft nicht nur, dass sich seine vielen jungen Spieler davon nicht beeindrucken lassen, sondern dass es sich sogar positiv auf die Leistung auswirkt. 400 oder 500 Zuschauer zu haben, das "kommt bei uns nicht so oft vor", sagt der FVB-Trainer. "Aber es muss auch Lust machen, vor so vielen Leuten zu spielen, man gibt vielleicht ein paar Prozente mehr." Personalprobleme hat Speradio nicht. Mit dabei ist wieder Abwehrchef David Haberbosch, der zuletzt gegen Winterlingen (7:2) aus beruflichen Gründen fehlte.

Betont defensiv werde er nicht spielen lassen, sagt Speradio. "Auswärts spielt man mit ein bisschen mehr Geduld, aber wir werden uns nicht zu weit hinten reinstellen." Klar ist: Die Offensivkräfte Ilyas Aksit und Viktor Hasenkampf, die zusammen fünf der sieben Treffer gegen Schlusslicht Winterlingen markierten, sollen auch die Neufraer Abwehr überlisten und mit dazu beitragen, dass der Tabellensiebte aus Biberach zu seinem fünften Saisonsieg kommt.