Umstrittener Elfmeter rettet Dörpen

SV Meppen II - SV Blau-Weiß Dörpen 1920 2:2
Angepfiffen zur ungewöhnlichen Uhrzeit von 12.15 Uhr, schienen die Dörpener zunächst noch mit dem Kopf in der Kabine gewesen zu sein. Denn schon nach zwei Minuten brachte Dennis Dzanjia die Meppener in Führung. „Wir kamen sehr stark ins Spiel rein“, sah Meppens Ko-Trainer Jürgen Meyer, der den grippekranken Damir Bujan vertrat, eine richtig gute Anfangsphase seiner Mannschaft. Allerdings ließ die SVM-Reserve zwei, drei weitere Möglichkeiten liegen und ließ Dörpen Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel kommen. Einem Treffer von Ansgar Bojer wurde allerdings aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung die Anerkennung verweigert.

Dem Spitzenreiter war anzumerken, dass das Fehlen von Torjäger Christoph Andrees die Bindung zwischen Mittelfeld und Sturm etwas erschwerte. Trainer Johnny Bojer stellte nach einer Stunde um und zog seinen Sohn Stefan aus der Zentrale nach vorne in die Spitze. Keine fünf Minuten später erzielte Bojer den Ausgleich, allerdings ließ die Antwort der Meppener durch Emmanuel Boadu keine zwei Minuten auf sich warten. Es war der erste Treffer seit April 2015 für den SVM-Angreifer.

Für Aufregung sorgte schließlich der Strafstoß zum 2:2. Nach einem Zweikampf zwischen Bernd Krüssel und Michael Cordes entschied Sebastian Bippen auf Strafstoß, wobei Krüssel nach Meppener Ansicht klar den Ball spielte. „Das war niemals einer“, gab Meyer zu Protokoll, und auch Bojer musste zugeben, dass die Entscheidung umstritten war: „Der Meppener ist aber auch mit vollem Risiko reingegangen, sodass ich nachvollziehen kann, dass gepfiffen wurde.“ Bojer war es egal, er schnürte seinen Doppelpack. Nach dem Spiel gestand Bippen gegenüber Meyer sogar, dass er keine gute Sicht auf die Situation hatte und eventuell falsch lag. „Hut ab für diese Ehrlichkeit. Bis dato hat der Schiedsrichter auch sehr gut gepfiffen“, zollte Meyer dem Unparteiischen seinen Respekt. Auch wenn die stark ersatzgeschwächten Meppener im Vorfeld mit einem Punkt zufrieden waren, schwang nach dem Spiel doch eine leichte Enttäuschung mit. „Im Nachhinein ist es ein bitteres Ding“, trauerte Meyer den zwei liegen gelassenen Punkten zumindest für kurze Zeit hinterher.

VfL Weiße Elf Nordhorn - SC Blau-Weiß 94 Papenburg 2:1
Keinen gelungenen Einstand feierte Alex Homann in seinem ersten Spiel als Trainer von Blau-Weiß Papenburg. Beim VfL WE Nordhorn verloren die Kanalstädter mit 1:2 und rutschten dadurch auf einen Abstiegsplatz ab. „Vor allem die erste Halbzeit hat mich enttäuscht“, vermisste Homann die nötige Präsenz seiner Mannschaft. Zwar ging Papenburg durch Rene Akkermann in der 67. Minute in Führung, doch ein Doppelschlag binnen 60 Sekunden wies den Blau-Weißen kurz darauf den Weg auf die Verliererstraße.

SpVgg Brandlecht-Hestrup - FC Schapen 27 0:0
Nicht über eine Nullnummer hinaus kam der FC 27 Schapen bei Schlusslicht SpVgg Brandlecht-Hestrup. „Es war das erwartete Schweine-Spiel“, resümierte Trainer Henrik Bemboom die chancenarmen 90 Minuten. Die Grafschafter verteidigten mit Mann und Maus und schmissen sich in jede Situation. Bei den wenigen aussichtsreichen Möglichkeiten scheiterten Tim Natusch am Torwart und Pfosten sowie Markus Egbers kurz vor Schluss an den eigenen Nerven.

Schiedsrichter: Felix Middelberg (Schwefingen) - Zuschauer: 150

SV Eintracht TV Nordhorn - SG Freren 1921 5:0
Mit den Köpfen noch in der Winterpause schienen die Spieler der SG Freren zu stecken, die beim SV Eintracht TV Nordhorn mit 0:5 baden gingen. „Bei einem frühen Rückstand würde es sehr schwer werden“, hatte Trainer Christian Freese im Vorfeld gemutmaßt und musste schließlich mit ansehen, wie sein Team bereits nach zwölf Minuten mit 0:3 und nach 24 Minuten mit 0:4 hinten lag. Es war die höchste Saisonniederlage der Frerener.

SV Lengerich-Handrup - SV Olympia Laxten 1919 0:3
Mit 0:3 musste sich der Aufsteiger Olympia Laxten geschlagen geben. „Wir sind schon sehr enttäuscht“, sagte Kotrainer Carsten Brinkmann nach dem Spiel. Dabei täuscht das Ergebnis nach Ansicht Brinkmanns über den Spielverlauf hinweg. „Es ist eigentlich nichts passiert, und trotzdem verlieren wir 0:3“, sah der Lengericher eine chancenarme Partie, in der Laxten die wenigen Möglichkeiten nutzte. Für Aufregung sorgte ein nicht gegebener Platzverweis gegen Laxtens Torhüter Thorsten Sabelhaus, der außerhalb des Strafraums Chris Völker legte.

SV Surwold - SV Concordia Emsbüren 1:1
Wer dachte, die zahlreichen späten Punktverluste, die der SV Surwold in der Hinserie einstecken musste, seien nun vorbei, der wurde gleich beim 1:1 gegen Concordia Emsbüren eines Besseren belehrt. Nach guter zweiter Halbzeit verdiente sich die Mannschaft von Hermann-Josef Bruns die 1:0-Führung durch Henrik Grote und hätte eigentlich noch nachlegen müssen. In der dritten Minute der Nachspielzeit rächten sich die vergebenen Möglichkeiten, und Philipp Albers erzielte den glücklichen Ausgleich, wobei auch Surwolds Keeper Keno Cordes seine Aktien mit im Spiel hatte. „Es ist einfach schade, denn die Mannschaft hat ein richtig engagiertes Spiel gemacht“, ärgerte sich Bruns über die verlorenen zwei Zähler.