Die Fans des 1. FC Schweinfurt 05 fiebern der Umstellung auf Profifußball entgegen. Denn nur dann können die Schnüdel in der vierten Liga eine Rolle im oberen Tabellenbereich spielen. Diese Entwicklung hat sich in den Jahren seit der Einführung dieser Spielklasse 2012 immer deutlicher gezeigt. Die Ausbildungsteams der Profivereine und Teams wie einst der FC Würzburger Kickers oder aktuell die SpVgg Unterhaching mischen oben mit. Das funktioniert nur, wenn unter Profibedingungen gearbeitet wird. Sonst geht es, so wie für viele Amateurvereine Jahr für Jahr, nur um den Ligaerhalt. "Wir haben seit unserem Aufstieg immer gegen den Abstieg gespielt. In dieser Saison werden wir hoffentlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wir haben jetzt als Neunter 30 Punkte und wollen möglichst schnell auf 40 Punkte kommen. Dann werden wir sehen, ob wir am Ende als Fünfter oder Neunter einlaufen", meint Schweinfurts Trainer Gerd Klaus.
Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren, am 25. Februar soll`s mit der Nachholpartie in Hof losgehen. Klaus ist bis dato zufrieden: "Für Schweinfurter Verhältnisse ist das okay. Wir haben seit letzten Jahr einen neuen Kunstrasenplatz, auf dem wir trainieren und spielen können. Leider konnten wir aber bisher noch nicht auf Naturrasen trainieren. Aber so ist es und so geht es anderen auch, wir liegen im Soll." Die Testspiel-Ergebnisse haben stimmen, auch wenn die für Klaus Schall und Rauch sind. Wichtiger sind die gesammelten Eindrücke und die passen. Ein Spieler ist aktuell nicht mehr dabei, denn Angreifer Daniel Diroll (24) muss wegen anhaltender Knieprobleme seine Karriere beenden. Ansonsten hat Klaus alle Kaderspieler an Bord: "Wir hatten zwar auch mal den einen oder anderen mit Grippe, was zu dieser Jahreszeit normal ist. Ich muss aber auf Holz klopfen, dass wir bisher verletzungsfrei durchgekommen sind."
Eine Frage ist auch noch offen und steht zur Klärung an: Der Vertrag von Gerd Klaus, der seit Sommer 2012 in Schweinfurt tätig ist, läuft aus. "Wir haben noch kein Gespräch geführt, dazu sind wir noch nicht gekommen", so Klaus, der das nicht als zentrale Frage sieht. Er sei zuversichtlich, dass sich Klubchef Markus Wolf und er auf ein weiteres Jahr Zusammenarbeit einigen werden. "Ich würde es jedenfalls gerne noch einmal machen", betont der Chefanweiser der 05er. Im Mittelpunkt aller Planungen steht die Umstellung auf Profifußball. "Daran arbeiten wir und da gibt es sehr viel zu tun", so Klaus. Es muss geklärt werden, wer aus dem Kader den Weg mitgehen kann und will und wer neu dazukommen wird. "Da sind Lösungen zu finden. Wir müssen auch schauen, welche Spieler wir holen werden." Ffür den ehemaligen Zweitligisten lautet also die Devise: Schnell den Klassenerhalt sichern, dann die Planungen für die Saison 2017/18 vorantreiben und wenn zwischendurch mal kurz Zeit ist: den Vertrag mit Trainer Gerd Klaus verlängern.