Zur Winterpause keimen die Hoffnungen der Gelb-Schwarzen auf die direkte Rückkehr in die Landesliga wieder etwas auf. Doch Trainer Ali Güzel weiß auch: Sie könnten noch um einiges größer sein - hätten die Löwen nicht erst solch einen langen Anlauf nehmen müssen, bis sie den richtigen Biss zeigten. "Es tut schon weh, dass wir so lange gebraucht und viele Punkte liegen lassen haben. Aber jetzt hat sich das Team stabilisiert", sagt der Coach, "und es bestätigt, dass wir den richtigen Weg gegangen sind."
Mit dem richtigen Weg meint der Trainer die Entscheidung des Vereins, nach dem Abstieg aus der Landesliga, der acht Abgänge nach sich zog, langfristig zu planen. Bei den Neuzugängen auf Spieler aus den eigenen Reihen oder ehemalige 07er zu setzen, anstatt die Geldschatulle zu öffnen, um den direkten Wiederaufstieg zu erzwingen.
Zwar soll die Rückkehr nicht auf die lange Bank geschoben werden, doch Güzel setzt auf ein Team, das durch Vereinsidentifikation langfristig bestehen bleibt und somit auch nachhaltig den Erfolg gewährleisten soll: "Der Umbruch nach dem Abstieg war und ist unsere größte Baustelle", weiß der Coach, der zugleich Sportlicher Leiter ist.
"Es sind fast nur echte Hamborner Jungs im Team. Darauf bauen wir. Aber die Mannschaft musste sich auch erstmal finden. Das hat etwas zu lange gedauert und uns einige Punkte gekostet. Vor allem nach Gegentoren sind wir oft zusammen gebrochen. Aber jetzt sind wir stabiler geworden. Und ich hoffe, dass wir in der Rückrunde genau da weiter machen", ist Güzel zuversichtlich, nach abgeschlossener Findungsphase nun in der Tabelle direkt weiter nach oben klettern zu können.
Personelle Verstärkung hält der Coach nicht für erforderlich, vereinzelte Gespräche in erster Linie mit Offensivakteuren gäbe es aber, sagt er. Auf der Abgabenseite steht nur hinter Okan Yilmaz ein Fragezeichen, dem ein Angebot aus der Landesliga vorliegt. Ansonsten bleibt der Kader bestehen. Und mit diesem Kader will Güzel noch einmal angreifen.
"Ziel in Hamborn war immer: 07 gehört oben hin", stellt Ali Güzel klar, "und warum, sollen wir es nicht noch einmal versuchen. Wir wollen aus jedem Spiel das Optimale herausholen. Aber die Konkurrenz muss sich auch Ausrutscher leisten. Ansonsten reicht es nicht", sagt er.