2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
Wollen gemeinsam zum Erfolg: Leon Polke, Luca Gersmann, Christop Polke und Alexander Kuhl (von links oben im Uhrzeigersinn). F: Volkhard Patten
Wollen gemeinsam zum Erfolg: Leon Polke, Luca Gersmann, Christop Polke und Alexander Kuhl (von links oben im Uhrzeigersinn). F: Volkhard Patten

Umbruch mit Freundeskreis und jungen Wilden

Union Meppen setzt auf junge Spieler, Teamgeist und Entwicklungspotential

Mit einem Durchschnittsalter von 22,78 Jahren gehört die Truppe von Union Meppen eindeutig zu den jüngsten in der aktuellen Fußball-Kreisliga. Nach dem knapp abgewandten Abstieg in der letzten Saison wurde im Sommer mit insgesamt elf Neuzugängen ein Umbruch bei den Esterfeldern vollzogen. Doch der Saisonstart verlief mit vier Punkten aus sechs Partien eher mäßig. Am Sonntag jedoch landete Union gegen den Tabellenzweiten Sparta Werlte einen „überraschenden Sieg, der uns nach den Niederlagen in Salzbergen und Haselünne nun etwas mehr Ruhe verschafft“, so Kapitän Christoph Polke.

Mit seinem ersten Kreisliga-Tor und einer Vorlage maßgeblichen Anteil daran hatte Leon Polke. „Für uns und speziell für mich ist es am Sonntag perfekt gelaufen“, blickt Polke zurück, der eigentlich noch in der A-Jugend spielen könnte. Zusammen mit Kumpel Johannes Kerner kam er im Sommer von der JSG Schwefingen/Meppen/Teglingen zu den Unionern, wo schon sein Bruder Christoph und sein Vater Roland seit Jahren aktiv sind. „Ich hatte im Sommer auch durchaus andere Optionen, meinen Weg weiterzugehen. Allerdings hat mich der Schritt, jetzt schon im Herrenbereich zu spielen, sehr gereizt“, so Polke, der noch weitere Gründe nennt. „Zudem hat es mein Interesse geweckt, dass Union diesen Umbruch mit jungen Leuten forcieren wollte. An dieser Entwicklung wollte ich gerne teilhaben.“

Teil dieses Umbruches ist auch Alexander Kuhl, der nach 30 Saisontoren für Stavern/Apeldorn in der 2. Kreisklasse den Weg nach Meppen fand, auch wenn es noch andere Angebote gab. „Zu allererst war für mich klar, dass wenn ich wechsele, ich mir zu 100 Prozent sicher sein wollte, dass der Verein zu mir passen würde“, erklärt Kuhl, den Gespräche mit Trainer Hendrik Schnieders und einigen Mitspielern überzeugten. „Mir gefällt das nahezu familiäre Umfeld, was wir hier bei Union haben und ich schätze die Entwicklungsmöglichkeiten des größtenteils noch sehr jungen Teams.“ Kuhl erzielte gegen Werlte selbst seinen dritten Saisontreffer. „Ein Ziel in Sachen Tor- oder Assistquote habe ich mir vor der Saison nicht gesteckt. Allem voran ist es ja ein Mannschaftssport. Dennoch werden Stürmer eben nach Toren bemessen, daher bemühe ich mich natürlich auch dahingehend meinen Beitrag zu leisten.“

Generell lernen die jungen Spieler bei den Meppenern früh, Verantwortung zu übernehmen. Bestes Beispiel ist der 21-jährige Luca Gersmann, der in seine vierte Spielzeit für die Erste geht und das Amt des Vizekapitäns Inne hat. „Früh Verantwortung zu übernehmen ist ein wichtiger Bestandteil in so einer jungen Mannschaft. Dafür brauchen wir aber auch unsere Führungsspieler, die die jüngeren Spieler an die Hand nehmen“, spricht der Verteidiger da auch von Kapitän Christoph Polke, der unter den vielen „jungen Wilden“ schon zum „alten Eisen“ gehört. „Diese Mischung macht es in diesem Jahr so interessant“, lobt Polke die Arbeit seiner Mitspieler, „so kann der nötige Umbruch vollzogen werden und es kann sich was entwickeln.“

Für eine positive Entwicklung – da sind sich alle einig – braucht es ein gutes Team. „Trotz der insgesamt elf Neuzugänge haben wir uns als Mannschaft sehr schnell gefunden, sodass im Team derzeit eine sehr positive Stimmung herrscht“, lobt Leon Polke, der nun das Ziel verfolgen will, die Leistungen mit der vorhandenen Qualität in den nächsten Spielen zu stabilisieren. Auch Alexander Kuhl fühlt sich und die anderen Neuzugänge hervorragend aufgenommen. „Eine sehr junge Truppe, die nicht nur richtig Bock auf Fußball hat, sondern auch abseits vom Platz einen wahnsinnig positiven Eindruck hinterlässt.“ Vizekapitän Gersmann kennt dafür die Gründe. „Alles entwickelt sich zu einem großen Freundeskreis, alle verstehen sich super miteinander. Der Umbruch, der stattfindet, macht mit diesen Leuten extrem viel Spaß, auch wenn man Rückschläge hinnehmen muss“, verfolgt das Team laut Gersmann ein klares Ziel: „Wir wollen Punkten wo es nur geht, um nicht wieder in eine ähnliche Situation zu kommen, wie letztes Jahr.“

Aufrufe: 022.9.2015, 19:00 Uhr
Lukas HemeltAutor