"Um dieses Schmuckstück beneiden uns viele"

Doch in anderer Hinsicht herrscht auch eitel Sonnenschein, denn das Stadion ist renoviert und zu einem Schmuckstück geworden. Über diese unterschiedlichen Entwicklungen und die Zukunftsplanungen der Odenkirchener sprach Kurt Theuerzeit mit dem Vorsitzenden Ralf Eggebrecht.

Eigentlich hatten alle damit gerechnet, dass Ihre Mannschaft eine entscheidende Rolle in der Spitzengruppe der Liga spielen würde. . .

Eggebrecht So weit haben wir gar nicht gedacht. Wir wären auch mit einem sicheren Mittelfeldplatz zufrieden gewesen. Der momentane Abstiegsplatz muss nachdenklich stimmen. Mit einem guten Start müssen wir so schnell wie möglich unten herauskommen. Aber das glaube ich erst, wenn das gelungen ist. Wir dürfen die Lage nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern müssen direkt Gas geben.

Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Mannschaft personell noch nicht optimal besetzt war.

Eggebrecht Woran es nun gelegen hat, ist jetzt uninteressant. Wir verfügen über hinreichend qualifizierte Spieler. Dazu haben wir in Dennis Hansen und Pascal Schmitz zwei weitere erfahrene und fußballerisch starke Spieler verpflichten können. Des Weiteren haben wir in Ferdi Berberoglu Trainer Kemal Kuc einen Co-Trainer an die Seite gestellt, so dass wir personell eine optimale Basis geschaffen haben.

Optimal ist es offenbar auch in ihrem persönlichen Arbeitsfeld gelaufen. Das Stadion ist renoviert, wird schon zum Training genutzt, und im März findet gegen Goch das erste Meisterschaftsspiel statt.

Eggebrecht Darauf bin ich natürlich sehr stolz. Wir haben ein Schmuckstück erhalten, um das uns jetzt schon viele beneiden. Sicherlich wird das auch allen Spielern unseres Vereins noch einmal einen Motivationsschub geben. Die Anlage wird jetzt schon eifrig genutzt, sogar die Anmeldezahlen im Jugendbereich haben sich deutlich erhöht. Die Anlage ist sicherlich ein großer Anreiz für Jugendspieler.

Odenkirchen hatte eigentlich immer auf seine Jugendspieler gesetzt. In den vergangenen Jahren scheint man aber von diesem Weg abgekommen zu sein.

Eggebrecht Früher haben wir auch noch in der Kreisliga A oder bestenfalls in der Bezirksliga gespielt. Die Landesliga stellt andere Anforderungen an Jugendspieler. Der 1. FC Mönchengladbach hat dahin auch einen langen Weg hinter sich gebracht. Der bleibt uns nicht erspart. Aber wir haben dazu die Weichen gestellt. Profitieren werden wir davon jedoch erst in drei Jahren. Bei uns gilt vornehmlich das Leistungsprinzip, um langfristig mit eigenen Kräften in der Landesliga zu bestehen.

Für dieses Ziel dürften Sie in den nächsten Jahren noch hinreichend Arbeit haben.

Eggebrecht Natürlich können wir die Hände nicht in den Schoß legen. Wir wollen den Jugendlichen, den Eltern und den Senioren über den sportlichen Bereich hinaus langfristig noch mehr an der Beller Mühle bieten. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem Umbau unseres Vereinsheims, das zu einer interessanten Anlaufstelle über den Sport hinaus werden soll. Aber zunächst freuen wir uns nun auf den 22. März wenn wir om Rahmen der Eröffnungsfeier unserer Anlage um 17 Uhr gegen Goch spielen und dann hoffentlich viele gute Gründe zum Feiern haben.