2024-04-25T10:27:22.981Z

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Wie geht es weiter an der Waldstraße? Andreas Heise (re.) hat dazu seine eigenen Vorstellungen. Foto: Pascal Elarbi
Wie geht es weiter an der Waldstraße? Andreas Heise (re.) hat dazu seine eigenen Vorstellungen. Foto: Pascal Elarbi

Um die Zukunft der SG Germania

Spannung vor Mitgliederversammlung am Donnerstagabend+++Freudenberg hat Vorstands-Crew beisammen+++Heise will eigenes Konzept vorlegen

Wiesbaden. Weichenstellung an der Waldstraße: Am Donnerstagabend (19.30 Uhr, Vereinsheim) sollen im Rahmen der Mitgliederversammlung die personellen Voraussetzungen für die Zukunft des Traditionsklubs SG Germania geschaffen werden. Der Ältestenrat um Valentin Schmidt hat bekanntlich Kontakt zu Hartmut Freudenberg aufgenommen. Der in Wiesbaden bestens bekannte Trainer ist bereit, als Vorsitzender zu kandidieren, will zudem das Traineramt der in die A-Liga abgestiegenen ersten Mannschaft übernehmen. Andreas Heise, als zweiter Vorsitzender Sport, kommissarischer Vorsitzender, Trainer und Spieler zuletzt Garant für die Abwicklung des Spielbetriebs, will den Mitgliedern seinerseits ein umfassendes Zukunftskonzept inklusive Personalia vorlegen.

Freudenbergs Mannschaft steht, Heise hält sich bedeckt

Während Heise noch keine Details oder Namen nennen möchte, präsentiert Freudenberg im Vorfeld vier Mitstreiter, die mit ihm – je nach Votum der Versammlung – künftig den fünfköpfigen geschäftsführenden Vorstand bilden könnten. Zweiter Vorsitzender „Haus" bliebe demnach der ohnehin noch bis 2016 gewählte Günther Feix. Als Vize „Organisation/Verwaltung" würde Bernd Schlosser antreten, als Schatzmeisterin stünde Marita Winkler zur Verfügung, als Schriftführerin Bettina Beckers.

Wir-Gefühl oder zwei Lager?

„Es gilt, wieder ein Wir-Gefühl zu entwickeln und weitere Mitstreiter zu finden. Die Germania muss praktisch in jeder Beziehung laufen lernen", hofft Hartmut Freudenberg auf ein Miteinander. Bleibt indes abzuwarten, inwieweit seine Vorstellungen und die von Andreas Heise auseinandergehen oder kompatibel sind. Nach jahrelangen Engpässen in der Vereinsführung würde es geradezu grotesk anmuten, wenn sich plötzlich zwei Lager gegenüberstünden. Auszuschließen ist es nicht.

Kunstrasen und Flutlicht auf Waldstraßen-Areal

Freudenberg hätte für den Fall, dass er und seine Crew gewählt würden, klare Vorstellungen für die Zukunft: Bis 2018 gelte es, auf dem Stammgelände an der Waldstraße, auf dem seit 110 Jahren gekickt wird, das Rasenfeld, das zu viel Pflege benötigt und zu lange Ausfallzeiten birgt, durch einen Kunstrasen zu ersetzen. Bis spätestens 2020 solle eine Flutlichtanlage dazukommen. „Unter diesen Rahmenbedingungen könnte die Germania im Wiesbadener Fußball wieder ein gute Rolle spielen", sagt Freudenberg, der sich mit 68 Jahren allemal noch fit genug fühlt, um seine Pläne mit langem Atem zu verfolgen.

Neuaufbau der ersten Mannschaft wahrscheinlich

In den Sternen steht derweil, wie viele Spieler aus dem derzeitigen Kader der ersten Mannschaft verbleiben. Andreas Heise hält eine Abwanderungswelle im großen Stil für denkbar. Es könnte demnach passieren, dass mit Blick auf die A-Liga-Saison 2015/16 eine komplett neue Mannschaft aus dem Boden gestampft werden muss. Ob nun unter der Regie von Hartmut Freudenberg oder Andreas Heise. Oder mit gebündelten Kräften und Kontaktfeldern von beiden organisiert.

Aufrufe: 028.5.2015, 13:38 Uhr
Stephan NeumannAutor