"Um den Aufstieg geht es dieses Jahr nicht"

Dabei scheint die Clubführung trotz des sportlichen Abstiegs recht erfolgreich zu sein. Am Freitag sagte Präsident Dr. Jobst-Michael Florus: "Mit Hilfe vieler Sponsoren, die uns weit über unsere Erwartungen hinaus geholfen haben, die finanzielle Schieflage des Vereins langsam wieder ins Lot zu bringen, sehen wir für das Geschäftsjahr 2015/16 wieder Land. Auch von der Stadt Pfullendorf und aus der Mitte unserer Mitglieder haben wir viel Zuspruch und Hilfe erhalten." Bis auf rund 300 000 Euro war das Minus in der SCP-Kasse über die vergangenen Jahre hinweg angewachsen.

Geld in die Kasse bringen soll nun auch das Benefizspiel am Dienstag, 12. Juli (18.30 Uhr) gegen Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart, der mit allen Stars in der Geberit-Arena auflaufen wird. Marko Barlecaj freut sich über die große Resonanz beim Publikum in der Region: "Die Sitzplätze sind schon alle verkauft. Es gibt nur noch Stehplätze." Barlecaj erklärt auch, weshalb von Benefizspiel die Rede ist: "Der VfB kommt, um uns zu helfen. Deshalb ist es ein Benefizspiel."

Hagg begrüßt neue Spieler

SCP-Trainer Patrick Hagg konnte am Freitag jede Menge neue Gesichter zur ersten Trainingseinheit begrüßen. Elf neue Spieler haben die Pfullendorfer unter Vertrag genommen. Sechs Abgänge stehen fest. Weitere Zu- und Abgänge könnten in den nächsten Tagen noch folgen. Diese Spieler kamen bislang: Robin Slawig, Daniel Holzmann, Julius Frank, Constantin Kahl, Alessandro Sautter (alle eigene U19), Pierre Berger (FC Villingen U19), Christian Trisner (SG Heudorf/Honstetten), Robin Völkel (SV Vogt), Fabian Scheffold (FV Biberach), Benjamin Mayer (FV Neufra), Lukas Stützle (SV Hohentengen), Felix Steinhauser (VfB Obertürkheim), Patrick Arndt (SpVgg FAL), Kai Huber (SpVgg FAL), Faruk Erdem (SpVgg FAL) und Zvonimir Klasan (U19 TSG Balingen); Verlassen haben den SCP: Luca Gruler (zum FV Ravensburg), Fabian Springer (SSV Reutlingen), Marllex Abdulai (Ziel unbekannt), Alexander Schnetzler (TSV Aach-Linz), Thomas Stocker (TSV Berg) und Louis Streckel (studienbedingte Pause).

Rund 35 Spieler stehen damit für die beiden Kader der ersten und zweiten Mannschaft (F-Team) zur Verfügung. Letzteres konnte in der abgelaufenen Saison wegen der fortwährenden personellen Engpässe nur mit größter Mühe vor der Abmeldung vom Spielbetrieb bewahrt werden. Dennoch soll die "Zweite" auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga Bodensee spielen. Marco Konrad, der Cheftrainer Patrick Hagg in der neuen Saison assistiert und sich neben seiner Vorstandstätigkeit auch als Bindeglied zwischen erster und zweiter Mannschaft sowie den A-Junioren versteht, erklärt, warum: "Die Spieler, die aus der A-Jugend in den Aktivenbereich kommen, brauchen in der Regel diesen Zwischenschritt. Ansonsten ist der Sprung für viele doch zu groß, auch wenn wir jetzt in der Verbandsliga spielen."

Wer in welcher Mannschaft spielt, wird sich in der kommenden Wochen entscheiden. Konrad: "Wir trainieren anfangs zusammen und trennen dann. Die Durchlässigkeit zwischen den beiden Kadern soll aber erhalten bleiben."

Neuer Trainer des F-Teams ist Öner Topal (wir berichteten).

Das Vorbereitungsspielprogramm für das Hagg-Team sieht wie folgt aus: 5. Juli: VfR Stockach (in Stockach), 9. Juli: FC Albstadt (in Ebingen); 9./10. Juli: Turnier in Sigmaringen; 12. Juli: Benefizspiel VfB Stuttgart (Geberit-Arena); 16. Juli: Markdorf-Cup (gegen Qualifikant); 20. Juli: Markdorf-Cup (gegen Spvgg F.A.L.); 19. Juli: Blitzturnier in Aach-Linz (mit TSV Aach-Linz und SV Denkingen; 30. Juli: SBFV-Pokal, 1. Runde (bei der DJK Villingen); 1. Punktspiel: 6./7. August, Gegner noch offen;

30-minütige Ansprache

Patrick Hagg stimmte seinen Kader am Freitag mit einer rund 30-minütigen Ansprache auf die kommende Spielzeit ein. "Ich habe den Jungs erläutert, was ich von ihnen erwarte. Auf und neben dem Platz." Der sofortige Wiederaufstieg gehört nicht dazu. Mittelfristig ist die Oberliga aber wieder das Ziel, wie ja auch Marko Barlecaj im Januar betonte und am Freitag nochmal bekräftigte: "Damals habe ich gesagt, dass wir zum 100-jährigen Vereinsjubliäum (2019, d. Red.) wieder in der Oberliga sein wollen. Das war vielleicht ein wenig offensiv von mir, ich wollte damit auch wachrütteln. Ob es bis dahin schon wieder klappt, muss man sehen. Aber über kurz oder lang bleibt die Oberliga unser Ziel."

Und Patrick Hagg sagt: "Um den Aufstieg geht es dieses Jahr nicht. Der Klassenerhalt ist unser Minimalziel. Diese Verbandsliga ist in der kommenden Runde ja sehr stark. Für weitere Prognosen ist es mir jetzt noch zu früh. Da müssen wir auch erstmal abwarten, wie der Kader letztlich ganz genau aussieht."

Ticket-Vorverkauf Benefizspiel gegen den VfB Stuttgart am 12. Juli (18.30 Uhr, Geberit-Arena) online unter geschaeftsstelle@sc-pfullendorf.