2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Ulmer sind sauer auf die Randalierer

Fußball: Konsequenzen angekündigt nach Vorfällen beim Pokalfinale gegen Langenau

Ulm / pim/duja/sz - Das Finale im Fußball-Bezirkspokal Donau/Iller ist noch längst nicht abgehakt. Die Verantwortlichen des SSV Ulm 1846 Fußball wollen gegen die Randalierer unter den eigenen Fans vorgehen, die das Pokalendspiel der zweiten Mannschaft der Spatzen am Mittwochabend an den Rand des Abbruchs gebracht hatten. Ulms "Zweite" verlor in Burlafingen gegen den TSV Langenau mit 1:3.

Anton Gugelfuß war am Freitag immer noch stocksauer. Der Sportchef des SSV Ulm 1846 Fußball ärgert sich weniger darüber, dass seine zweite Mannschaft überraschend im Pokalfinale Langenau unterlag. Angefressen war Gugelfuß vielmehr, weil sich am Mittwochabend auf dem Sportgelände des FC Burlafingen wieder einmal ein paar Spatzenfans massiv daneben benommen und das Image des Vereins beschädigt hatten. Es soll eine Rangelei gegeben haben, Bengalos wurden gezündet, unbeteiligte Zuschauer klagten über Atembeschwerden und Augenreizungen und forderten teilweise einen Abbruch der Partie.

Von den Ausschreitungen existieren Fotos, die Aufnahmen werden derzeit ausgewertet. Sollten die Übeltäter identifiziert werden, werden der SSV Ulm 1846 unter Umständen mit Strafanzeigen gegen sie vorgehen, in jedem Fall aber haben sie mit Maßnahmen wie Stadionverbot und Vereinsausschluss zu rechnen. Gugelfuß sagt: "Es gibt vielleicht 100 Idioten, die zu unseren Spielen kommen. Zwei Drittel davon haben wir unter Kontrolle, beim Rest schaffen wir das auch noch."

Die hässlichen Begleiterscheinungen überschatteten die Partie, in der sich Außenseiter Langenau durchgesetzt und die Saison nach der Meisterschaft in der Kreisliga A1 gekrönt hatte. Nach der Pause hatten Ulmer Fans die Feuer gezündet. "Ich bin dann zu den Leuten gegangen und habe sie zur Ordnung gerufen", sagte später der Fußball-Bezirksvorsitzende Manfred Merkle. "Spatzen-Chef Gugelfuß kam auch noch, dann war Ruhe. Es gab keine Verletzten und die Polizei musste nicht kommen, aber es war wieder ein Unding mit diesen Chaoten."

Wegen der Vorkommnisse außerhalb des Spielfelds unterbrach der Schiedsrichter die Partie für ein paar Minuten. Der Abteilungsleiter des gastgebenden FC Burlafingen, Hans-Joachim Hochsteiner sagte: "Auf solchen Plätzen wie bei uns ist eine Kontrolle unmöglich. Sowas hat auf dem Sportplatz nichts verloren."

Langenau dreht das Spiel

Im Pokalfinale hatte es zunächst nach einem Erfolg des Bezirksligisten Ulm II ausgesehen. Die Spatzen dominierten die ersten 20 Minuten, gingen durch Stjepan Saric in Führung (12.) und hatten eine große Chance zum 2:0. Kurz vor der Pause drehte Langenau die Partie durch Tore von Jannik Kräutter und Jochen Huber. Nachdem Ulm in der zweiten Halbzeit drei Ausgleichschancen vergeben hatte, sorgte Huber mit dem 3:1 (85.) für die Entscheidung.

Aufrufe: 026.5.2017, 20:22 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor