2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Torhüter Holger Betz hatte am Ostermontag 2006 gegen Reutlingen viel zu tun. Foto: Oliver Schulz
Torhüter Holger Betz hatte am Ostermontag 2006 gegen Reutlingen viel zu tun. Foto: Oliver Schulz

Ulm gegen Reutlingen: Die Rivalität bleibt

Vor zehn Jahren kamen 9000 Zuschauer zum Derby Ulm gegen Reutlingen

Gute Zeiten, schlechte Zeiten - die alten Rivalen SSV Ulm 46 Fußball und SSV Reutlingen haben beides erlebt. Auch am Donnerstag steht viel auf dem Spiel.

Es war der Ostermontag im Jahr 2006. Erwartungsfrohe 9000 Zuschauer waren ins Ulmer Donaustadion geströmt, um den SSV Ulm 1846 gegen den SSV Reutlingen siegen zu sehen. Die Spatzen, die Chancen auf den Regionalliga-Aufstieg hatten und unter anderem mit Holger Betz und Alper Bagceci angetreten waren, starteten vielversprechend, Bagceci traf zum 1:0. Das Ende jedoch war bitter. Die Spatzen mussten sich mit einem deprimierenden, schier unglaublichen 1:5 geschlagen geben - und wenige Wochen später dem Kontrahenten Reutlingen auch noch zur Meisterschaft gratulieren.

Am Donnerstag (19.30 Uhr), sind Holger Betz und Alper Bagceci wieder für die Spatzen am Ball, wenn der SSV Reutlingen erneut im Donaustadion aufkreuzt. Wieder einmal peilen die Spatzen den Regionalliga-Aufstieg an. Doch von einer Kulisse wie vor zehn Jahren können die Ulmer nur träumen. Sie wären diesmal schon hoch zufrieden, wenn der Oberliga-Saisonrekord (2740 Zuschauer beim Spiel Pforzheim - Nöttingen am vergangenen Wochenende) fallen würde.

Dabei ist die Rivalität zwischen den Schwimm- und Sportvereinen aus Ulm und Reutlingen nach wie vor groß. Einen konkreten Anlass dafür gibt es nicht. Seit Mitte der 1970er-Jahre laufen sich die beiden Vereine, die eine ähnliche Identität haben, regelmäßig über den Weg: in der Oberliga, der Regionalliga, in Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga und in der Saison 2000/01 sogar in der zweithöchsten deutschen Liga. Beide Klubs waren lange führend in der Region, wurden aber mittlerweile von Vereinen wie dem FC Heidenheim überholt. Beide Klubs kennen aber auch sportliche und finanzielle Krisen zur Genüge.

Für beide steht wieder viel auf dem Spiel. Die Reutlinger holten zwar in den vier Begegnungen nach dem Wechsel von Trainer Georgi Donkov zu Jochen Class zehn Punkte. Dennoch ist das Team von der Kreuzeiche nur zwei Zähler von Rang 13 entfernt, der im schlechtesten Fall den Abstieg bedeuten könnte. Spitzenreiter SSV Ulm 1846 wiederum ist bestrebt, im Meisterschaftskampf vorzulegen. Rivale FC Nöttingen muss am Samstag gegen den FV Ravensburg ran.

Mut macht den Ulmern, dass sie von den letzten sechs Derbys gegen Reutlingen keines verloren haben (vier Siege, zwei Unentschieden). 2012 holten sich die Spatzen mit einem 4:1 an der Kreuzeiche sogar den Oberliga-Titel. Das ist am Donnerstag (noch) nicht möglich. Wohl aber ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Gaudino will kommen

Spekulationen
Der SSV Reutlingen kommt am Donnerstag mit Sportdirektor Maurizio Gaudino nach Ulm. Der Ex-Nationalspieler hatte zuletzt drei Spiele des SSV Reutlingen verpasst, unter anderem weil er in München eine Bar eröffnet hat. Zweimal war er bei Regionalligist Wacker Nordhorn, was zu Wechsel-Spekulationen führte - und zu Kritik bei Reutlinger Fans.


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Aufrufe: 027.4.2016, 08:06 Uhr
SWP / GEROLD KNEHRAutor