2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
F: Tobias Dinkelborg
F: Tobias Dinkelborg

Uerdingen wird Favoritenrolle in Wittlaer gerecht

Im A-Junioren-Niederrheinpokal verliert der TV Kalkum-Wittlaer gegen Uerdingen mit 7:0. Ergebnis geht in Ordnung.

Gewiss war es kein Spiel wie jedes andere. Schon vor dem Anpfiff hatte Dirk Krewet diese Tatsache ausdrücklich hervorgehoben. Und so konnte er die deutliche 0:7-Niederlage seiner Schützlinge vom TV Kalkum-Wittlaer in der Erstrundenpartie des A-Junioren Niederrheinpokals gegen den KFC Uerdingen mit angemessener Würde tragen. „Wenn wir ehrlich sind, war diese Pleite eingeplant“, bekundete er nachher mit einer gehörigen Portion Selbstironie.
Krewet hatte seine beste Formation aufgestellt. Und wie im Vorfeld bereits angekündigt, Innenverteidiger Florian Platzek sowie Henrik Pechan geschont. Und auch KFC-Coach Gerd Gotsche bastelte eine starke Anfangself zusammen. Dabei konnte er sogar auf Denis Jovanovic zurückgreifen. Der 17-Jährige ist jüngst aus der Jugend von Borussia Mönchengladbach in den Uerdinger Profikader gewechselt und durfte gestern sogar seine Regionalliga-Premiere feiern. Beim 0:0-Unentschieden gegen die Zweitvertretung des 1. FC Köln wurde er zehn Minuten vor Schluss eingewechselt.

Und seine Nominierung hatte sich bereits nach wenigen Minuten gelohnt. Nachdem Wittlaer-Keeper Dennis Wings eine flache Hereingabe von Marvin Matten nicht festhalten konnte, traf Jovanovic zur 1:0-Führung. Mit dem Tempo der Krefelder Offensivmaschine waren die Hausherren heillos überfordert – und mussten dem weiter Tribut zollen. Nach einer Viertelstunde hatten Oliver Lukas, Mohamad Nouri und erneut Jovanovic den Spielstand auf 4:0 erhöht.

Als die Uerdinger danach aber den Fuß ein wenig vom Gaspedal nahmen, wurde plötzlich auch der Außenseiter aus Wittlaerer gefährlich. Gleich doppelt musste KFC-Schlussmann Onur Erturul in höchster Not gegen Friedrich Jasper klären. „Natürlich hätten wir nichts dagegen gehabt, wenn diese Gelegenheiten genutzt worden wären“, sagte Krewet. Doch mitten in das mühevolle Aufbäumen der Wittlaerer droschen die Gäste aus Krefeld mit dem Treffer zum 5:0 durch Berk Kücükgöde.

Die Halbzeitpause schien die Hausherren dann so etwas wie beflügelt zu haben. Offensichtlich hatte Coach Krewet die richtigen Worte gefunden. Erst setzte der inzwischen eingewechselte Daniel Ahn den Ball freistehend neben das Uerdinger Tor. Und im zweiten Versuch klatschte das Kunstleder gnadenlos an den Pfosten. Auch Jan Klug verpasste einige Minuten später die dicke Möglichkeit, den Ehrentreffer zu erzielen.

In dieser Phase des Spiels offenbarte die Krefelder Defensive bedenkliche Schwächen. Besonders die Zentrale war nur unzulänglich besetzt und auch die Konteranfälligkeit stieg. All dies konnten die Wittlaerer jedoch nicht zu ihrem Vorteil nutzen. So stellten Kücükgöde mit seinem zweiten Treffer sowie Fatih Uysal den 0:7-Endstand her. „Das Spiel hat den erwarteten Verlauf genommen. Wir werden das jetzt so stehen lassen und uns auf die anstehenden Ligaaufgaben fokussieren“, sagte Krewet und schlug damit die richtigen Töne an.

Aufrufe: 01.2.2015, 14:00 Uhr
Tobias DinkelborgAutor