2024-04-24T07:17:49.752Z

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F: Andreas Bornewasser
F: Andreas Bornewasser

Ülker beim FCR fraglich, Sar sieht ein "Endspiel"

Die Remscheider empfangen Solingen - DTV gegen den VfB - Radevormwald gastiert in Velbert.

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FC Remscheid - Union Solingen - Viel zu viel wird über das Drumherum diskutiert, viel zu wenig über den eigentlichen Anlass: Es wird auch noch Fußball gespielt. Dem Augenschein nach allerdings auf zwei unterschiedlichen Ebenen.
Hier der FCR, der nach acht Siegen in acht Spielen durch die Liga wie das heiße Messer durch die Butter schneidet. Dort die Union, die mit vier Punkten als Tabellenvierzehnter nur hauchdünn über dem Abstiegs-Strich steht. Aber Tabelleninterpretationen sind nicht die Welt von Zdenko Kosanovic. Vor dem Duell mit seinem Ex-Klub warnt er vor dem Derbycharakter: "Man weiß nie, was passiert, wenn Emotionen im Spiel sind." Gleichwohl hofft er auf ein weiteres Kapitel in der Erfolgsstory seiner Mannschaft: "Ganz klar, wir wollen gewinnen." Ob Sturmtank Ferhat Ülker dabei sein kann, ist wegen einer Grippe noch unklar. Kosanovic: "Abwarten, ob der Arzt grünes Licht gibt." Unklar ist auch noch, ob Haris Babic (konnte aus beruflichen Gründen nicht trainieren) spielt. Sicher ist dagegen, dass Kosanovic im Vorfeld deeskalierend auf die beiden Fanlager einwirkt: "Ich bin mit ganzem Herzen Remscheider, aber ich habe schöne Erinnerungen an meine Zeit bei der Union, als wir in die Verbandsliga aufgestiegen sind. Ich wünsche mir sehr, dass es auf dem Platz und auf den Rängen fair bleibt."

Sonntag, 15 Uhr, Röntgen-Stadion.

Dabringhausener TV - VfB Solingen - Der DTV-Übungsleiter gibt nicht viel auf Serien. Dass seine Mannschaft drei der vergangenen fünf Spiele gewonnen und keines davon verloren hat, stimmt ihn nicht wirklich zufrieden. "Das Spiel gegen Radevormwald hat sich eher wie eine Niederlage angefühlt. Da haben wir zwei Punkte verloren", sagt Acar Sar. "Serie hin oder her - mit Unentschieden kommt man nicht weit", stellt er klar. Deshalb soll am Sonntag wieder ein Sieg her. Das wird für die Dabringhausener allerdings alles andere als einfach. Denn der Gast kommt mit ordentlich Druck an den Höferhof. Vor der Saison gaben die Solinger den Aufstieg als Saisonziel aus - diesem hängen sie als Tabellenzwölfter jedoch weit hinterher. Auch der DTV hat als Sechster nur zwei Punkte mehr, weshalb Sar in der Partie schon eine Art Endspiel sieht. "Ein Unentschieden nützt keinem was. Wer am Sonntag verliert, kann die oberen Tabellenplätze ganz vergessen", behauptet Sar. Schlechte Erinnerungen haben er und sein Team vor allem an die beiden Stürmer der Solinger. Nikola Aleksic und Davide Mangia haben schon in der vorigen Saison gezeigt, dass sie gerne gegen den DTV treffen. Sein eigener Top-Stürmer steht Sar vorerst nur noch an diesem Sonntag zur Verfügung, denn Marvin Dattner verreist kommende Woche gemeinsam mit Stamm-Verteidiger Raphael Jahnke für einen ganzen Monat. "Diese Urlaubsplanung ist unglücklich", findet Sar, der ab Mitte Oktober langfristig auf einen weiteren Spieler verzichten muss: Verteidiger Hannes Diekamp zieht es für ein Jahr nach Australien. Für das Spiel gegen Solingen fehlen die Langzeitverletzten (Dossmann, Fortyr) sowie Haydar Akman (Adduktorenbeschwerden).

Sonntag, 15 Uhr, Höferhof.

TVD Velbert - SC 08 Radevormwald -Sie sorgen vielleicht nicht gerade für Furore. Aber für wohlwollendes Erstaunen. Der Aufsteiger aus der Bergstadt liegt mit neun Punkten aus acht Spielen "voll im Soll", wie Trainer Erdal Demir sagt. Zurecht, denn vom SC 08 darf niemand Zirkusnummern erwarten. Stattdessen besinnt sich die Mannschaft auf ihre Qualitäten, steht in der Regel hinten sicher (schon vier Spiele zu Null) und hamstert so Punkt um Punkt. "Dabei kommen die ganz wichtigen Spiele für uns noch", sagt Demir. Velbert gehört auf dem Papier nicht dazu. Viele hatten den TVD als Aufstiegskandidaten auf dem Zettel. Aktuell ist das Team aber "nur" Siebter und weit hinter der Musik an der Spitze. "Wir sind da trotzdem Außenseiter, aber diese Rolle kennen wir ja schon", sagt Demir, der wieder vor allem auf Torsicherung setzt und sich nach vorne möglichst erfolgreiche Nadelstiche erhofft. Dabei wird aber vielleicht Fatih Yamak fehlen, den es im Knie zwickt. Tolga Er (Sprunggelenk) muss wohl aussetzen, dafür nähert sich Steven Gennuso im Training wieder seiner Form.

Sonntag, 15 Uhr, Von-Humboldt-Str. 66.

Aufrufe: 030.9.2016, 15:00 Uhr
RP / Henning Schlüter und Tim KronnerAutor