2024-05-10T08:19:16.237Z

Totopokal
Manuel Wiener (am Ball) zählt zu den Kandidaten, die FCG-Trainer Stefan Anderl testen will.   F.: W. Brugger
Manuel Wiener (am Ball) zählt zu den Kandidaten, die FCG-Trainer Stefan Anderl testen will. F.: W. Brugger

Übungsplattform für Kandidaten

Der FC Gundelfingen und die TSG Thannhausen stehen sich schon wieder gegenüber - diesmal in der Qualirunde

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Seit knapp zwei Monaten läuft die Saison des Landesligisten FC Gundelfingen – und schon zum zwölften Mal müssen die Grün-Weißen in einem Pflichtspiel ran. Am Mittwoch (17.45 Uhr) steht – fünf Tage nach dem mit 2:0 gewonnenen Duell um Punkte – erneut ein Vergleich mit der TSG Thannhausen auf dem Plan. Diesmal im Rahmen des Totopokals.

Pokal, da war doch was? Richtig, vor zwei Monaten schied der FCG mit einer 2:3-Niederlage beim TSV Nördlingen schon mal aus. Die Rieser qualifizierten sich anschließend für die erste Hauptrunde auf Landesebene. Warum auch die Gundelfinger noch einmal im Totopokal vertreten sind, hat einen besonderen Grund: Der BFV hat alle Bayern- und Landesligisten, die in der Quali 2013/14 gescheitert sind, in einen Topf für die Vorqualifikation 2014/15 geschmissen. Drei Runden sind nun also zu überstehen, um im Sommer 2014 auf Landesebene den Versuch zu starten, letztlich in die lukrative DFB-Pokalhauptrunde 2015 zu gelangen.

Der Cup hatte beim FCG einst große Bedeutung, schließlich war er vor den Reformen sechsmal Schwabens Nummer eins. Jetzt sieht Trainer Stefan Anderl den Wettbewerb mehr als Übungsplattform: „Es werden etliche Jungs auflaufen, die Spielpraxis brauchen.“ Er denkt an Christopher Wirth, Onur Mutlu, Bernd Scheu oder Gianluca Santamaria. Außerdem hat Anderl noch andere Akteure auf dem Zettel, wie etwa Mehmet Taner, Dennis Böhm oder Manuel Wiener aus dem Kreisliga-Kader. „Gerade Wiener ist mir jetzt ein paar Mal positiv aufgefallen. Daher möchte ich sehen, wie er sich gegen gestandene Landesliga-Kicker wie die Thannhauser verkauft.“

Und bei der TSG wird eine mit A-Junioren gespickte Elf auf den Platz gehen – aus Personalnot: „Hätte ich nur die Spieler der Ersten, könnte ich keine elf Mann auf den Platz bringen“, sagt Thannhausens Trainer Markus Deibler. Jonas Jehle, Florian Sandner und Michael Grötzinger fallen aus Termingründen aus, Dominik Zinner ist verletzt. Dazu kommen mit Benedikt Richter, Michael Geldhauser und Johannes Putz angeschlagene Spieler, denen Deibler lieber eine Pause gegönnt hätte.

Überhaupt sei die Partie eine, auf die er gut verzichten könnte, sagt Deibler. Man beginne die Landesligasaison mit englischen Wochen mitten in der Urlaubszeit und jetzt kämen auch noch maximal drei Qualirunden für den Totopokal 2014. „Ernst nehmen kann man den Pokal so nur noch, wenn man einen 25-Mann-Kader hat. Zumal auch noch der Anreiz des Spiels David gegen Goliath fehlt“, sagt Deibler.

Die (nach hinten verlegte) Anstoßzeit sei ein zusätzlicher Hohn: „Die meisten meiner Spieler haben reguläre Jobs und müssen früher weg, weil sie um 17.45 Uhr auf dem Feld stehen müssen. Von ’Pro Amateurfußball’ ist da nichts zu spüren.“ Er hofft, dass sich bei der Partie niemand verletzt.

Aufrufe: 011.9.2013, 09:20 Uhr
Augsburger Allgemeine / wab, adiAutor