2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Ausgeschlafen wollen sich Georg Schweinberger und Cosmin Uilacan vom TSV Ustersbach beim TSV Göggingen präsentieren.  Foto: Oliver Reiser
Ausgeschlafen wollen sich Georg Schweinberger und Cosmin Uilacan vom TSV Ustersbach beim TSV Göggingen präsentieren. Foto: Oliver Reiser

Übungseinheiten für Frühaufsteher

Vor dem wichtigen Spiel beim TSV Göggingen wird beim TSV Ustersbach vormittags trainiert +++ Viktoria gibt neue Ziele aus +++ Kaufering setzt Prämie aus

In der Kreisliga Augsburg beginnt die Zeit der zittrigen Knie. Während der SV Cosmos Aystetten mit dem VfL Kaufering an der Tabellenspitze um Meisterschaft und Aufstiegs-Relegationsplatz ringt, kämpfen der TSV Ustersbach – der mit zweimaligem Training um 11 Uhr das frühe Aufstehen trainiert – und der TSV Leitershofen gegen den Abstieg und den ungeliebten Relegationsplatz nach unten. Für die TSG Stadtbergen werden die letzten Strohhalme immer weniger.

VfL Kaufering - TSV Leitershofen (Sa., 14 Uhr)
(Bilanz seit 2009: 2 Siege Kaufering – 1 Remis – 0 Siege Leitershofen)
Für den VfL Kaufering lagen am Feiertag Freud’ und Leid eng beisammen: Zwar gewann der VfL bei Foret mit 3:2, doch für David Riedelbauch ist die Saison wohl zu Ende. „Er hat sich eine Verletzung an der Schulter zugezogen und muss noch mal untersucht werden“, sagt Kauferings Trainer Rainer Leszczynski. Mit Riedelbauchs Rückkehr noch in den letzten verbleibenden Spielen rechnet er nicht mehr. „Wir mussten immer wieder Spieler ersetzen“, sagt der Coach, dem es natürlich für den Spieler leidtut, doch vom Meisterkurs will man sich nicht abbringen lassen.
Und da „kämpft“ Leszczynski mit allen Mitteln: Für Schwabegg, das beim VfL-Rivalen Cosmos Aystetten zu Gast ist, geht es nämlich um nichts mehr – außer vielleicht eine Prämie in flüssiger Form. „Ich habe dem Trainer gesagt, dass ich für jeden Punkt, den sie gegen Aystetten holen, einen Kasten Bier ausgebe“, sagt Leszczynski und schmunzelt. Ein Bekannter stellte noch ein 50-Liter-Fass in Aussicht – nun müsse man abwarten.
Gleichzeitig muss sich aber auch seine Mannschaft gegen Leitershofen durchsetzen und das dürfte schwerer sein, als es auf den ersten Blick aussieht, denn die Gäste brauchen noch jeden Punkt, um der Abstiegs-Relegation zu entgehen. Dennoch: „Wenn die Mannschaft an die zweite Hälfte vom Donnerstag anknüpft, sollte das kein Problem sein“, sagt der VfL-Coach.
Die Situation auf der Alm entspannt sich trotz zuletzt vier ungeschlagenen Spielen in Folge für den TSV Leitershofen immer noch nicht. Die Truppe von Matthias Maier steht weiterhin auf dem Relegationsplatz. Vier Spiele müsste man in der Relegation als Kreisligist gewinnen, um die Klasse doch noch halten zu können. Das Ziel des TSV ist deshalb klar: „Wir wollen weiterhin den direkten Klassenerhalt, wissen aber natürlich um das starke Restprogramm“, so Maier. Hätte es der TSV nur nicht in der Vorrunde versäumt, die nötigen Punkte zu holen. „Ich habe mir mal den Spaß gemacht und die Rückrundentabelle angeschaut, da sind wir Siebter“, erzählt Maier. Doch Hätte, Wenn und Wäre zählt in Leitershofen nicht: „Wir fahren jetzt nach Kaufering und wollen einen Punkt mitnehmen.“ Nach den zuletzt gezeigten Leistungen und dem jüngsten 4:1-Erfolg gegen Stadtwerke ist Leitershofen auch für den Spitzenreiter sicherlich keine Laufkundschaft.


DJK Lechhausen - Türk SV Bobingen (Sa., 15.30 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Lechhausen – 0 Remis – 0 Siege Bobingen)
Drei ganz wichtige Punkte will Lechhausen im Heimspiel gegen Schlusslicht Türk Bobingen erringen. „Die Niederlage in Diedorf, durch den späten Siegtreffer der Gastgeber hat uns schon getroffen. Das war nicht gut für die Moral und Stimmung“, bekannte Florian Egger. Der sagte auch: „Wir haben die erste Halbzeit total verschlafen, aber dann in der zweiten Halbzeit wirklich gut gespielt und den zwischenzeitlichen Ausgleich geschafft. Leider hat es nicht gereicht.“ Ein Lob hat Egger für Veit Sieber parat, dem A-Junior, der das 1:2 erzielte. „Er hat seine Sache gut gemacht. Erst als er mit der Kraft am Ende war, habe ich mich für ihn eingewechselt“, berichtet Egger. Überzeugt ist der Spielertrainer aber davon, dass die DJK Lechhausen den Klassenerhalt schafft. „Wir spielen jetzt gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion und da müssen die Punkte einfach her. Ich baue auf den Willen und die Moral meiner Mannschaft“, gibt sich Florian Egger zuversichtlich.
Für den Türk SV Bobingen steht das nächste Spiel bei der DJK Lechhausen auf dem Programm. Die Lechhauser stehen mit 26 Punkten auch auf einem Abstiegsplatz und werden deshalb alles daran setzen, gegen die Bobinger drei Punkte zu holen. Dass das nicht so einfach ist, haben zuletzt auch schon die Kauferinger und die Diedorfer gemerkt.


TG Viktoria Augsburg - TSV Diedorf (Sa., 15.30 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Viktoria – 0 Remis – 0 Siege Diedorf)
Bei der TG Viktoria gastiert im Verfolgerduell der TSV Diedorf. „Es wird Zeit, dass wir zu Hause unserem Publikum wieder mal eine gute Leistung bieten. Beim 4:2-Sieg in Diedorf hat die Elf die beste Vorstellung der Hinrunde abgeliefert. Ich hoffe, sie kann auch mal auf eigenem Platz glänzen. Unser Ziel muss jetzt sein, die gute Saison unter den ersten Vier abzuschließen“, fordert Seiler.
Die jüngste 2:4-Niederlage beim Schlusslicht Türk Bobingen auf die derzeitige Personalsituation zu schieben, wäre Jürgen Fuchs zu einfach. „Wir waren einfach schlecht“, gibt sich der Trainer selbstkritisch. Gleichzeitig versucht er nun, da es in der Liga um praktisch nichts mehr geht, in vielen Einzelgesprächen an der Motivationsschraube zu drehen. „Ich will die Jungs jetzt auch ein bisschen an der Ehre packen, dass wir gegen Viktoria mit einer anderen Einstellung zur Sache gehen.“ Einige Spieler aus der zweiten Mannschaft werden am heutigen Samstag beim Auswärtsspiel wieder die Chance bekommen, sich für die Zukunft zu empfehlen. „Wir werden auch eher auf die Defensive setzen, wissen, dass Viktoria eine sehr gefährliche Mannschaft ist.“ Dennoch will Fuchs mit seinem Team Wiedergutmachung für die Niederlage in Bobingen betreiben.

Fieberkurve



TSV Göggingen - TSV Ustersbach (So., 10.30 Uhr)
(Bilanz seit 2005: 5 Siege Göggingen – 6 Remis – 6 Siege Ustersbach)
Am Sonntagvormittag steht für den TSV Göggingen die Partie gegen den TSV Ustersbach auf dem Plan. „Für die noch abstiegsgefährdeten Ustersbacher geht es um viel, sie werden uns alles abverlangen“, warnt Josef Lindner sein Team.
Drei Trainingseinheiten gilt es für die Kicker beim TSV Ustersbach nun zu absolvieren. Damit reagiert man auf die akuten Abstiegssorgen des TSV. Am Sonntag heißt es für die Truppe von Xhelal Miroci früh aufstehen, denn bereits um 10.30 Uhr erfolgt der Anpfiff in Göggingen. „Um uns auch darauf einzustellen, haben wir am Feiertag bereits um 11 Uhr eine Einheit angesetzt.“ Auch am Samstag soll um 11 Uhr trainiert werden. Dabei spielt der TSV nicht schlecht, vorne fallen nur zu wenig Tore. Die Torjäger Sebastian Schmid und Marcus Biber kehren am Sonntag wohl zum Kader zurück, leiden jedoch noch unter akuter Ladehemmung. „Wir wollen um jeden Preis die Relegation vermeiden“, stellt Miroci klar und plant deshalb fest mit einem Dreier in Göggingen. „Wir wollen an den Leistungen aus den Vorwochen anknüpfen und müssen eben vorne unsere Tore machen“, so der kickende Coach, der jedoch aufgrund von muskulären Problemen ausfallen wird.




Joachim Schuster (links) erzielte gegen Viktoria Augsburg zwei Tore für Schwabegg und ist einer Hoffnungsträger für die Partie in Aystetten. Foto: Manfred Stahl

SV Cosmos Aystetten - SV Schwabegg (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2009: 3 Siege Aystetten – 4 Remis – 2 Siege Schwabegg)
13 Siege aus den vergangenen 15 Spielen – betrachtet man diese Statistik, dann weiß man, wieso Aystetten aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz steht. „Jetzt bekommen schon ein paar zittrige Knie“, weiß aber auch Trainer Paulo Mavros. Vier Spieltage vor Schluss sei die Rechnung ganz einfach: „Wir schauen von Spiel zu Spiel, gewinnen wir drei, müsste das für die Relegation reichen“, so Mavros. Doch nach einer alten Fußballweisheit ist das nächste Spiel ja immer das schwerste. „Schwabegg ist eine ganz erfahrene Mannschaft, für die es um rein gar nichts mehr geht“, weiß Mavros. Die Gäste könnten am Sonntag also frei und ohne Druck aufspielen, die Punkte sollen aber trotzdem in Aystetten bleiben. Personell kehren Nemanja Ranitovic und Denis Becker nach ihren Fußverletzungen wohl wieder zum Team zurück.
Der SV Schwabegg mit seinem Coach Sepp Schlögel ist beim aktuellen Tabellenzweiten Cosmos Aystetten zu Gast. „Das ist eine ganz schwere Aufgabe, doch verstecken werden wir uns in Aystetten nicht. Ich hoffe, dass die Mannschaft an die gute Leistung anknüpft, die sie beim 3:2-Erfolg gegen Viktoria Augsburg gezeigt hat“, blickt Schlögel bereits voraus. Personell wird sich vermutlich wenig ändern. Hinter Philipp Schneiders Einsatz steht noch ein Fragezeichen, doch dafür dürfte Thomas Pfänder wieder fit sein. Da auch der lange angeschlagene Sturmführer Joachim Schuster, der beim Sieg gegen Viktoria zwei Tore erzielte, wieder fit zu sein scheint, rechnet sich Schlögel beim Aufstiegsanwärter durchaus was aus. Auf die Abwehr um ihren neuen Chef Michael Stengelmair kommt dabei aber sicher Schwerstarbeit zu.




Wichtige Punkte holte sich zuletzt Damian Monca (links) und seine Kollegen vom FSV Inningen. Foto: Erich Jaut

VfR Foret - FSV Inningen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Foret – 1 Remis – 0 Siege Inningen)
Die bittere 2:3-Niederlage im Nachholspiel am 1.Mai gegen den Tabellenführer Kaufering muss der VfR Foret erst einmal verdauen. „Die Mannschaft ist natürlich sehr enttäuscht, dass wir nach einer so guten Leistung mit leeren Händen dastehen“, zollt Trainer Michael Betz seinem Team dennoch Respekt für die dargebotene Leistung. Seiner Truppe fehle ein bisschen die Erfahrung, „die kann man aber nicht hintrainieren, die muss man sammeln“. Nach dieser Niederlage scheint der Zug nach ganz oben abgefahren zu sein, bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz hat Foret sieben Zähler Rückstand auf Relegationsplatz zwei. „Unser Ziel ist aber nicht der Aufstieg, da müssen wir den Ball flach halten“, so Betz. Der Coach der Foreter steht jetzt vor einer schwierigen Aufgabe. „Wir wollen jetzt nicht aufgeben, sondern jetzt gegen Inningen an der gezeigten Leistung anknüpfen.“
Die Truppe von FSV-Trainer Salih Yilmaz konnte mit dem 3:2-Heimerfolg gegen die TSG Stadtbergen ihre negative Serie stoppen. Doch man muss im Inninger Lager wohl bis zum Saisonende um den Klassenerhalt zittern. Vor einer schweren Auswärtsaufgabe steht der FSV Inningen beim Mitfavoriten VfR EM Foret. „In dieser Partie sind wir klarer Außenseiter, doch nicht chancenlos. Im Hinspiel haben wir beim 4:4 auch einen Punkt erkämpft. Die VfR-Abwehr ist oft nicht ganz sattelfest“, macht der FSV-Spartenleiter Heiko Karlinski seinem Team Hoffnung.


TSG Stadtbergen - SV Ottmaring (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Stadtbergen – 0 Remis – 0 Siege Ottmaring)
Das Spiel gegen den Aufsteiger aus Ottmaring ist für die TSG Stadtbergen der letzte Griff nach einem Strohhalm. „Wenn wir das Spiel verlieren, dann ist es wohl vorbei“, weiß auch Trainer Bernhard Molle. Nachdem die TSG nur einen Punkt aus den letzten drei Spielen holen konnte, beträgt der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz satte 13 Zähler - doppelt so viel, wie die TSG bisher in 22 Partien sammeln konnte. „Zu allem Überfluss gehen uns einfach die Spieler aus“, klagt Molle über weitere Verletzte. So wird man wohl mit Akteuren der zweiten Mannschaft aufstocken müssen. Für die Kreisklasse plant Bernhard Molle jedoch noch nicht. „Ich persönlich habe mir darüber bislang noch keine Gedanken gemacht – ob die Sportliche Leitung da schon plant, kann ich nicht sagen.“ Gewinnt Stadtbergen am Sonntag nicht gegen Ottmaring, so wird sich dies wohl bald ändern.
Wenn die Burschen der beiden am Saisonende scheidenden Trainer Berhard Haas und Daniel Nowak das Spiel beim wohl feststehenden Absteiger Stadtbergen gewinnen, dann sind die Weichen auf Klassenerhalt gestellt. Gleich, Gail, Farrenkopf und Co. fahren deshalb mit breiter Brust nach Stadtbergen. Immerhin haben sie jetzt seit fünf Spielen nicht mehr verloren. Dass die Platzherren aber nicht „abschenken“ werden, beweist ihr 2:2 am Donnerstag gegen die DJK Lechhausen. Der SVO kann komplett antreten, die beiden Trainer haben die Qual der Wahl. Es ist das erste Spiel der Saison gegen Stadtbergen, die Nachholpartie steigt am Donnerstag, 15. Mai, in Ottmaring.

Fieberkurve

Aufrufe: 02.5.2014, 23:19 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor