Überzahl bemerkt keiner

Das Remis hilft keiner Mannschaft weiter, als moralischer Sieger verließ zudem eher der Gast das Feld, der die komplette zweite Hälfte in Unterzahl agieren musste. In der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten hatte sich Spielmachter Hans-Jörg Sawatzki wegen groben Foulspiels eine Rote Karte eingehandelt.

Dass der SC nach dem Seitenwechsel einen Akteur mehr auf dem Feld hatte, fiel kaum auf. Zu lange dauerte das Aufbauspiel der verunsicherten und personell gebeutelten Geislinger, die sich zwar einige gute Chancen herausspielten und vor allem in den letzten fünf Minuten nahe am Siegtor waren. Insgesamt stellte Waldstetten über weite Strecken einer niveauarmen Begegnung aber die technisch etwas versiertere und zielstrebigere Mannschaft.

Sawatzki verteilte in Hälfte eins die Bälle mit Übersicht, ein solcher Mann wurde beim SC schmerzlich vermisst. Vorwiegend setzte die Elf von Jasko Suvalic auf die Schnelligkeit von Außenbahnspieler Niklas Kalafatis, die in einigen Aktionen zur Geltung kam. Bei den besten Möglichkeiten scheiterte der 18-Jährige nach scharfer Hereingabe von Okan Akcay an Schlussmann Bernd Stegmaier (81.), in Hälfte eins schoss Fabian Falzone nach Kalafatis-Vorarbeit einen Abwehrspieler an (17.). Die Gäste verzeichneten trotz Unterzahl die dickste Möglichkeit der Partie. In der 73. Minute kam Jonas Kleinmann nach einem weiten Ball auf den zweiten Pfosten frei zum Kopfball, köpfte das Leder aber ans Gebälk, statt ins leere Geislinger Gehäuse. Frank Höhmann

SC Geislingen: Pangerl - Heinzmann, Schöll, Smaguc, Riedel, Müller, Orlando (80. Mädel), Schleich (76. Sat), Kalafatis, Falzone (56. Akcay), Kljajic (86. Swoboda).