2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Blick ins Ungewisse: Möhringens Trainer Jörg Elser überwintert mit seiner Mannschaft auf einem Abstiegsplatz. Foto: Baumann
Blick ins Ungewisse: Möhringens Trainer Jörg Elser überwintert mit seiner Mannschaft auf einem Abstiegsplatz. Foto: Baumann

Überwintern in der Abstiegszone

Plattenhardt und Möhringen kassieren bittere Niederlagen

Der TSV Plattenhardt und die Spvgg Möhringen kassieren zum Abschluss noch einmal eine Niederlage. Beide Teams überwintern damit in den Abstiegsregionen der Bezirksliga Stuttgart.

Für die Bezirksliga-Fußballer des TSV Plattenhardt und der Spvgg Möhringen ist das Jahr 2014 wenig erfreulich zu Ende gegangen. Anstatt sich am letzten Hinrunden-Spieltag mit einem Sieg wenigstens ins Tabellenmittelfeld abzusetzen, müssen die Filderclubs nach ihren Niederlagen nun in der Abstiegszone überwintern. Besonders bitter dürfte das 1:3 der Plattenhardter daheim gegen den SC Stammheim für den neuen Trainer Sascha Gavranovic gewesen sein. Durch die zweite Niederlage im zweiten Spiel unter seiner Regie ist der Einstand gänzlich missglückt. Der SV Bonlanden II und der SV Vaihingen waren wie berichtet spielfrei. Sie hatten sich bereits in der vorgezogenen Partie im Oktober 2:2 getrennt.

"Hier wartet viel Arbeit auf mich"

Frust (I): Natürlich hatte er sich seinen Einstand anders vorgestellt. Andererseits ist Sascha Gavranovic auch Realist genug, um zu wissen, ,,dass nicht alles plötzlich perfekt läuft, nur weil ich jetzt das Sagen habe". Im Fall des TSV Plattenhardt sei sogar das Gegenteil der Fall. ,,Hier wartet viel Arbeit auf mich", sagt der neue Trainer nach der jüngsten 1:3-Niederlage gegen den zweitplatzierten SC Stammheim. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Gastgeber in den ersten 45 Minuten ganz gut mitgespielt haben - so gut, dass Gavranovic keinen Leistungsunterschied feststellen konnte. Der wurde erst kurz nach Wiederanpfiff ersichtlich, als die Stammheimer durch einen 40-Meter-Kracher von Vadim Kromm mit 2:0 in Führung gegangen waren. Der Matchwinner hatte ursprünglich einen Einsatz wegen der Geburtstagsfeier seiner Tochter abgesagt. 20 Minuten vor Spielbeginn war er doch im Weilerhau aufgetaucht und hatte danach auch schon das 1:0 erzielt. ,,Nach dem 2:0 haben die Stammheimer das Spiel sehr souverän gestaltet und ihre Klasse bewiesen", sagt Gavranovic, der vor allem drei Großchancen der Seinen nachtrauert. Paulo Bayrak und Dennis Kattenberg (zweimal) brachten frei stehend die Kugel nicht am Stammheimer Keeper Milan Jurkovic vorbei. So konnte Gavranovic in der Schlussminute nur noch den Ehrentreffer von Dominic Küz zum 1:3 beklatschen. Für die Entscheidung zugunsten der Gäste hatte zuvor Lazarus Potsolidis mit einem Eigentor gesorgt.

Drei Standards - Drei Tore

Frust (II): Eigentlich, sagt der Möhringer Trainer Jörg Elser, sei das Spiel zwischen seinem Team und dem Tabellensiebten Croatia Stuttgart über weite Strecken ausgeglichen gewesen - so ausgeglichen, dass es keinen Sieger verdient gehabt hätte. ,,Aus dem Spiel heraus kamen beide Teams eher selten gefährlich vor das gegnerische Tor", sagt Elser. Dafür trumpfte der Gegner am Samstag bei Standards auf - und wie. Dem 1:0 war ein Freistoß vorausgegangen, dem 2:0 in Eckstoß und dem 3:0 wieder ein Freistoß. Womit die Partie nach knapp einer halben Stunde bereits entschieden war. ,,Wenn man durch drei Standards drei Gegentore bekommt, kann man nicht gewinnen", sagt Elser, der zudem in Steffen Müller (beruflich verhindert) und Steven Jordan (verletzt) auf zwei wichtige Spieler verzichten musste. ,,Ohne die beiden haben uns die Leitwölfe gefehlt." In der zweiten Hälfte hatten die Möhringer zwar mehr Tormöglichkeiten als die Gastgeber, von Erfolg gekrönt war aber nur der Abstauber von Marian Wieser zum Endstand von 1:4 aus Sicht des Filderclubs (82.). Zuvor war der eingewechselte Moritz Breucker, der sich derzeit auf Heimaturlaub von seinem Studium in Portugal befindet, mit seinem Torschuss an der Querlatte gescheitert. Ob die Begegnung einen anderen Verlauf genommen hätte, wenn Sandro Deffner Sekunden nach dem Anpfiff denn Ball aus fünf Metern nicht neben, sondern in das gegnerische Tor befördert hätte, bleibt eine rhetorische Frage.

Aufrufe: 023.12.2014, 12:00 Uhr
Filder-Zeitung / Susanne DegelAutor