2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Für Jan Jakob (rechts) verläuft die Schleidener Stadtmeisterschaft nach Maß: Mit seiner Mannschaft, der DJK Dreiborn, sichert er sich überraschend den Titel und avanciert zum treffsicherstesten Spieler des Turniers., Foto: Brackhagen
Für Jan Jakob (rechts) verläuft die Schleidener Stadtmeisterschaft nach Maß: Mit seiner Mannschaft, der DJK Dreiborn, sichert er sich überraschend den Titel und avanciert zum treffsicherstesten Spieler des Turniers., Foto: Brackhagen

Überraschungssieger in Schleiden

Die DJK Dreiborn gewinnt die Stadtmeisterschaft ? SV Nierfeld wird Dritter

Die Schleidener Stadtmeisterschaft genießt bei Zuschauern und Aktiven gleichermaßen große Beliebtheit. „An beiden Tagen war die Halle prall gefüllt, die Stimmung klasse. Der Umstand, dass sich alle Vereine untereinander sehr gut kennen, macht den Reiz der Veranstaltung aus”, berichtete Egon Ronig vom Schleidener Stadtsportbund, dem Veranstalter des Turniers.

Schleiden. In diesem Jahr wurden die Fans des traditionellen Turniers in Schleiden mit Treffern im Überfluss, überaus fairen — die Schiedsrichter Uwe Zisowsky, Josef Haas und Michael Mießeler mussten weder Gelbe noch Rote Karten zücken — und spannenden Spiele inklusive einer faustdicken Überraschung beschert.

Aus dem zehnköpfigen Teilnehmerfeld, welches in zwei Gruppen aufgeteilt wurde, hatten sich jeweils die ersten vier Mannschaften für das Viertelfinale qualifizierten. In diesem trennte sich dann schnell die Spreu vom Weizen: Der Vorjahresgewinner SV Nierfeld I hatte beim 7:1 über die DJK Dreiborn II ebenso wenig Mühe wie die SG Oleftal I (6:1 gegen die SG Bronsfeld-Oberhausen) und der SV Schöneseiffen I, der sich gegen die eigene Reserve mit 8:1 schadlos hielt.

Für den Knaller sorgte jedoch der B-Ligist DJK Dreiborn, die der Oleftaler Zweitvertretung in 20 Minuten nahezu alle 60 Sekunden ein Tor einschenkte — Am Ende hieß es 18:0. Doch dieser Erfolg sollte sollte nicht der letzte Streich der Truppe des Dreiborner Trainers Christof Hilgers gewesen sein. Denn im Halbfinale war auch für die erste Mannschaft der SGO Endstation. Die Dreiborner zogen durch Tore von Jan Jakob, Juri Hermann, Stefan Hoss und Alexander Steffen mit 3:0 souverän ins Finale ein, wo alle Experten den Landesligisten aus Nierfeld erwarteten.

Doch diese hatten ihre Rechnung ohne den SV Schöneseiffen gemacht. Der SVS entpuppte sich im zweiten Halbfinale nämlich als ein äußerst unangenehmer Widersacher und zwang den haushohen Turnierfavoriten mit einem 3:3 nach regulärer Spielzeit ins Achtmeterschießen.

Hier nahm die Begegnung, die einen extrem langen Atem erforderte, erst so richtig Fahrt auf: Insgesamt 14 Schützen auf jeder Seite waren nötig, um einen Sieger zu ermitteln. Dieser hieß — dem kuriosen Verlauf der Partie angemessen — SV Schöneseiffen, der mit 13:12 am Ende die Oberhand behielt. Für die Nierfelder blieb letztlich nur Rang drei — dank eines 5:4-Erfolgs gegen die SG Oleftal im Achtmeterschießen.

Den Stadtmeistertitel machten die B-Ligisten aus Dreiborn und Schöneseiffen unter sich aus. Trotz eines Rückstands sicherte sich die DJK, für die es ein Triumph auf ganzer Linie war, mit 3:1 die Trophäe. Denn auch der beste Schütze — Stefan Hoss machte das Dutzend voll — trug das Dreiborner Trikot.

In schlechter Erinnerung bleiben wird das Turnier dagegen für den Nierfelder Julian Breuer, der sich am Samstag ohne Fremdeinwirkung einen Schien- und Wadenbeinbruch sowie einen Bänderriss zuzog.

Aufrufe: 04.1.2015, 22:04 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor