Überhaupt kein Grund zur Panik

Betrachtet man die bisherigen Ergebnisse, stechen zwei Dinge besonders ins Auge: Die Euskirchener haben zum einen alle Zähler im Erftstadion geholt und zum anderen nur gegen Mannschaften aus der unteren Hälfte des Tableaus gepunktet – darunter gegen die beiden Aufsteiger FC Inde Hahn und Siegburger SV.

Traten die Rot-Gelb-Weißen dagegen in fremden Stadien an, gab es regelmäßig lange Gesichter. Die Kontrahenten waren mit Borussia Freialdenhoven, SV Bergisch Gladbach 09 und Viktoria Arnoldsweiler allerdings deutlich hochkarätiger – zumindest wenn es nach dem aktuellen Stand des Klassenspiegels geht.

Für Coach Frank Molderings sind solche Zahlenspiele inklusive der aktuellen Tabellensituation von untergeordneter Bedeutung: „Ich weiß, dass unsere Leistung in Freialdenhoven trotz der Niederlage gut war. Die Spieler sowie Stefan Esser und meine Person sind uns darüber einig, dass wir bei unseren vielen Möglichkeiten nur die Tore machen müssen. Ansonsten war alles in Ordnung.“

Deshalb fiel die Analyse des vergangenen Duells auch nicht allzu umfangreich aus. Viel lieber richtet der Übungsleiter jetzt den Blick auf das nächste Heimspiel gegen den Tabellennachbarn TSV Germania Windeck. „Die Jungs sind absolut konzentriert und voller Selbstvertrauen, die Stimmung im Team stimmt“, berichtet Molderings, der wieder auf Talent Dustin Zahnen zurückgreifen kann.

Auch Lukas Kremer, zuletzt nicht unter den eingesetzten Akteuren, brenne auf seinen Einsatz. Überhaupt seien Motivation und Anspruchsdenken innerhalb des Kaders enorm hoch. „Alle verlangen viel von sich und gehen äußerst selbstkritisch mit der Situation um. Positiv ist zudem, dass sich die Mannschaft gegen Freialdenhoven nie hängengelassen hat, sondern auch in der Schlussphase noch Druck machen konnte. Die Grundfitness ist absolut vorhanden“, so Molderings.

Dies gilt auch für Benny Hoose und Sascha Engel, denen nach ihrer Verletzungspause allerdings noch die Wettkampfpraxis abgeht. „Das dauert eben seine Zeit – genau wie zahlreiche andere Prozesse in der Mannschaft“, bemerkt Molderings. Für den Coach stellen Kurzschlusshandlungen oder große Veränderungen in der täglichen Arbeit ob der nicht optimalen Ergebnisse keinerlei Option dar: „Uns allen war klar, dass wir in der Phase des Neuanfangs eine Menge Geduld brauchen. Warum sollten wir jetzt nach sechs Wochen alles umstellen?“