2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
So sah es aus, als Kassel abreisen musste. Frostig. Ein Heimsieg am 12. Februar, dafür können sich die Teutonen erwärmen.	Foto: Bär
So sah es aus, als Kassel abreisen musste. Frostig. Ein Heimsieg am 12. Februar, dafür können sich die Teutonen erwärmen. Foto: Bär

Über Köln und Hennef fit machen für Kassel

RL SÜDWEST: +++ Vorbereitung des SC Watzenborn-Steinberg: Erster Härtetest am Freitag +++ Start am 12. Februar gegen Kassel +++

giessen . Der Laktat-Test ist Geschichte, die Werte werden noch ermittelt, sind „in drei, vier Tagen da“, wie Stefan Hassler sagt. Dann weiß der Teutonen-Cheftrainer, wo der Hebel bei den einzelnen Akteuren anzusetzen ist. Wenn alle Tests so einfach wären, hätte das Trainerduo Hassler/Gino Parson vom Regionalligisten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg leicht arbeiten. Aber schon der erste Test am kommenden Freitag dürfte etwas schwerer sein, als Blut aus dem Ohrläppchen abzuzapfen.

Mit dem Start in die erste Trainingswoche am Montag hat jetzt die Kärrnerarbeit der schwierigen Mission Klassenerhalt beim Pohlheimer Regionalligisten begonnen – und am Freitag steht ein früher, erster Härtetest an. Um 11.30 Uhr geht‘s mit dem Bus zum ersten Vorbereitungsspiel bei Viktoria Köln, immerhin Tabellenzweiter und Aufstiegskandidat in der stark besetzten Regionalliga West. Anpfiff in der Domstadt ist um 15 Uhr. Der Kontakt für das doch recht ungewöhnliche Vorbereitungs-Terrain kam im Übrigen durch Babacar N‘Diaye zustande, der „da Kontakte hat“.

Die Teutonen zieht es aber nicht nur zum ersten Test in den Westen, auch gegen den SC Verl am 4. Februar und zu einem viertägigen Trainingslager Ende Januar reisen die Grün-Weißen nach Nordrhein-Westfalen. „Wir haben uns für die Sportschule Hennef entschieden, weil wir da zwei Rasen-, zwei Kunstrasenplätze und bei ganz schlechtem Wetter eine Kunstrasen-Halle zur Verfügung haben und das mit einer einhalbstündigen Busfahrt erreichen können“, hat sich die sportliche Leitung aus unterschiedlichen Gründen gegen einen Trip nach Spanien oder die Türkei entschieden.

Momentan steht aber die tägliche Trainingsarbeit auf dem Platz an, wobei auffällt, dass der 18 Uhr-Termin auch für jene Akteure zu bewerkstelligen ist, die noch einen Job haben oder studieren. „Das ist richtig“, bestätigt Hassler, der „vor der kompletten Umstellung“ von einer „Mischkalkulation“ spricht. „Wir bieten zu den Abendterminen die Vormittagstermine an, aber das wird nicht den Spielern als Nachteil angerechnet, die da nicht können, sondern als Zusatzprogramm für alle anderen“, betont der Fußball-Lehrer, der „das aber nur als Übergangsmodell sieht, spätestens ab Sommer, egal in welcher Liga, werden wir dann komplett umstellen.“

Schließlich wolle man auch im Fall eines Abstiegs „schnell wieder hoch, da hat es keinen Sinn, dann wieder nur halbe Lösungen zu installieren.“ Genügend Spieler haben Hassler/Parson/N‘Diaye derzeit so oder so zur Verfügung. „Wir haben ungeheuer viele Gast- und Probespieler, die von Beratern angeboten werden“, verrät Hassler, der diesen Zulauf „in diesem Ausmaß nicht erwartet“ hätte. Dass sich die Teutonen aus diesem Angebotspool, „da sind Spieler aus Deutschland, aber auch ganz Europa dabei“, bedienen werden, könnte durchaus sein. Ein paar neue Spieler könnten noch kommen.

Außer in Köln und Verl testen die Teutonen noch am 21. Januar gegen Zeilsheim (in Lich) und am 7. Februar beim Hessenligisten Bayern Alzenau. Zudem sucht Hassler nach einem weiteren Testspielgegner auf Regionalliga-Niveau, ehe es am Sonntag, 12. Februar, zum Frühstart gegen den KSV Hessen Kassel geht. Und bis dahin ist der Laktattest Schnee von gestern.

Aufrufe: 011.1.2017, 08:00 Uhr
Rüdiger Dittrich (Gießener Anzeiger)Autor