Über Freiburg nach Berlin

Leverkusen. Am Samstag um 12.32 Uhr steigen die U-19-Junioren von Bayer 04 Leverkusen am Bahnhof in Köln-Deutz in den ICE nach Freiburg. Anstatt im Breisgau könnte die Reise für die Leverkusener Nachwuchsfußballer jedoch in der Hauptstadt enden: Mindestens 90 Minuten, vielleicht auch ein paar mehr, trennen Bayer 04 vom DFB-Pokal-Finale in Berlin — sofern die Leverkusener das Halbfinale beim SC Freiburg am Sonntag (11 Uhr) gewinnen. „Das ist eines der Spiele, auf das wir die ganze Saison hingearbeitet haben”, sagt Trainer Nils Drube. „Wir freuen uns riesig.”

Dabei sprechen die Vorzeichen gegen Bayer 04. So lange wie noch nie in dieser Spielzeit warten die Leverkusener auf einen Sieg, nämlich seit drei Spielen. Nach dem jüngsten 0:0 gegen den Wuppertaler SV haben sie die Tabellenführung in der Bundesliga-West an den FC Schalke 04 verloren, der im zweiten Halbfinale am Sonntag auf Hannover 96 trifft. Und sie müssen mit den U-17-Junioren-Nationalspielern Robin Becker, Benjamin Henrichs und Lukas Boeder zwei Leistungsträger und einen wertvollen Ergänzungsspieler ersetzen. Verteidiger Yassine Khadraoui aus der U17 verstärkt den U-19-Kader.

Allerdings ist Freiburg das glücklichste Los für die Werkself. Die Junioren des Sportclubs sind in der Süd/Südwest-Staffel nur Elfter und verloren zuletzt mit 0:1 beim Vorletzten FC Astoria Walldorf. Davon lässt sich Drube jedoch nicht blenden: „Freiburg ist für gute Jugendarbeit bekannt. Wir sind top vorbereitet und wollen unseren Spielstil durchziehen.”