2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ins Kreuz gesprungen: Todesfeldes Necati Agdan (gelbes Trikot) im Luftkampf mit dem Kieler Alban Jashari.
Ins Kreuz gesprungen: Todesfeldes Necati Agdan (gelbes Trikot) im Luftkampf mit dem Kieler Alban Jashari.

U23 von Holstein Kiel mit Auswärtssieg beim SV Todesfelde

Premierensieg für Holstein-Coach Ole Werner gegen den SVT

Eine vollkommen neue Erfahrung machte Ole Werner: Der Coach von Holstein Kiels U23 gewann ein Punktspiel beim SV Todesfelde. „Das war mir zuvor noch nie gelungen – weder als Trainer noch als Spieler“, strahlte Werner.

Auch seinem Gegenüber, SVT-Trainer Sascha Sievers, widerfuhr etwas Ungewöhnliches, nämlich die zweite Heimniederlage in Folge. „Und die war extrem unglücklich, denn nach unserer schlechten Leistung aus dem vorherigen Spiel gegen Schönkirchen haben wir dieses Mal einen sehr guten Auftritt hingelegt“, so Sievers, der von seiner Elf „Leidenschaft, eine hohen Laufleistung und taktische Disziplin“ sah – da blieb eigentlich kein Trainerwunsch offen.

Im „Joda-Sportpark“ begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe – und in der ersten Halbzeit vornehmlich im Mittelfeld. Deshalb und weil beide Abwehrreihen gut arbeiteten, gab es kaum gelungene Offensivszenen. Erst in der 52. Minute besaßen die Kieler ihre erste gute Chance, als Eidur Sigurbjörnsson nach einem Freistoß von Rezan Acer aus Nahdistanz abzog, SVT-Torwart Danny Schramm aber noch seine Hände hochriss und zur Ecke abwehrte.

20 Minuten später, in denen sich auch nicht allzu viel ereignet hatte, gingen die Gäste aber in Führung: Nach einem Fehlpass des Todesfelders Luca Sixtus spielte Tim Gürntke in die Tiefe; Tammo Harder setzte sich auf dem rechten Flügel durch und passte in Höhe der Strafraumgrenze quer zu Michael Holt, der schon hätte schießen können – doch er nahm den Kopf hoch und spielte noch einmal weiter zu Alban Jashari, der den Ball gleich mit dem ersten Kontakt mitnahm und dann aus 13 Metern halblinker Position freistehend zum 0:1 einschoss.

Kurz darauf gab es eine umstrittene Szene im SVT-Strafraum: Einen Kieler Freistoß aus dem linken Halbfeld nahm der Todesfelder Florian Petzold mit der Brust an, ehe der Abpraller zu Florian Foit, der mit dem Rücken zum Tor stand, gelangte. Foit stocherte im Bemühen, sich zu drehen und das Spielgerät anzunehmen, ebenso nach dem Ball wie Petzold.

Plötzlich pfiff Schiedsrichter Alexander Hahn und erst, als einige Kieler Spieler schon den „Rückzug“ in die eigene Spielfeldhälfte angetreten hatten, bekamen sie mit, dass Hahn auf Elfmeter entschieden hatte. „Damit war ich gar nicht einverstanden – wenn überhaupt, hätte es höchstens einen indirekten Freistoß wegen gefährlichen Spiels geben dürfen“, echauffierte sich Sievers.

Werner sagte diplomatisch: „Man kann diesen Elfmeter geben – solche Aktionen, bei denen der Fuß draufgehalten wird, werden im Mittelfeld immer geahndet, aber im Strafraum hatten wir nicht unbedingt damit gerechnet, dass der Referee es pfeifen würde.“ Fakt ist: Acer verwandelte ins von ihm aus gesehen rechte Eck zum 0:2.

Die Hausherren ließen sich davon nicht beirren, sondern gaben in der Schlussphase weiter Gas. Sievers wechselte offensiv und tatsächlich kam sein Team noch einmal ins Spiel zurück: Als Petzold nach einer guten Spielverlagerung von links klug zurücklegte schoss Sebastian Bruhn, der früh den verletzten Felix Ferk ersetzt hatte, aus 16 Metern zum 1:2 ein.

In einer spannenden Schlussphase inklusive sehr langer Nachspielzeit boten sich der Heimelf sogar noch einige Chancen zum Ausgleich – die beste vergab Dennis Studt, der nach Bruhns Freistoß knapp vorbei zielte (86.). „Die Niederlage war sehr bitter“, haderte Sievers, während Werner befand: „Es hätte auch ein Unentschieden geben können – Kleinigkeiten waren für unseren Sieg ausschlaggebend.“

SV Todesfelde: D. Schramm – Agdan, Hamann, Beyer, Chaumont (73. Petzold) – Stehnk (73. P. Möller) – Sixtus, Ferk (30. S. Bruhn), Fröhlich, Bento – Studt.

Holstein Kiel II: Grundmann – Gürntke, Sigurbjörnsson, Foit, Sicker – Braun (66. Holt), Spohn, Acer (87. Barendt), Jashari – Harder (73. Borchardt), Abrahamyan.

SR: A. Hahn (Kellenhusen).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Jashari (72.), 0:2 Acer (77., Foulelfmeter), 1:2 S. Bruhn (84.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Aufrufe: 04.12.2016, 20:00 Uhr
SHZ / SpeAutor