2024-04-24T13:20:38.835Z

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Bislang einziger Erfolg in der Saison: Der TV Dötlingen (beim Schuss: Joole Bredehöft) gewann in der ersten Runde des  Bezirkspokals gegen den  VfL Wildeshausen. Dorthin wechselte  Leistungsträger Sebastian Bröcker (rot, rechts). Ellen Kranz
Bislang einziger Erfolg in der Saison: Der TV Dötlingen (beim Schuss: Joole Bredehöft) gewann in der ersten Runde des Bezirkspokals gegen den VfL Wildeshausen. Dorthin wechselte Leistungsträger Sebastian Bröcker (rot, rechts). Ellen Kranz

TVD hofft auf Erfolgserlebnisse

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6:3 nach Elfmeterschießen im Bezirkspokal gegen den Favoriten VfL Wildeshausen das war ein perfekter Saisonstart für den Fußball-Kreisligisten TV Dötlingen. "Die große Euphorie war da", meint auch Trainer Georg Zimmermann. "Damit hatte schließlich keine gerechnet."
Doch was dann folgte, war die pure Ernüchterung: Bislang kein gewonnenes Spiel in der Liga zuletzt hagelte es gar ein 0:5 gegen den VfR Wardenburg. Im Bezirkspokal das Aus gegen den SV Atlas, und auch im Kreispokal schieden die Dötlinger mit einer 2:7-Pleite gegen den FC Hude aus.

"Man könnte es darauf zurückführen, dass am Anfang alle Mann an Bord waren und danach die Urlaubszeit begann", sucht Zimmermann nach einer Erklärung. Aber er weiß auch: "Es ist eine sehr junge Mannschaft wenns mal nicht so gut läuft, verkrampfen die Spieler."

Keiner in der Stammformation sei über 24 Jahre alt, weiß Zimmermann. Gerade nach Gegentoren erkenne man, dass einige seiner Schützlinge den Ausgleich mit zu viel Energie erreichen wollen. "Das ist schwer abzustellen."

Und auch die Abgänge der Leistungsträger Sebastian Bröcker (VfL Wildeshausen) und Roman Seibel (Tur Abdin Delmenhorst) machen sich bemerkbar. "Sie fehlen sehr", sagt Zimmermann. Die Erwartung, dass die 18-Jährigen die Lücken füllen würden, sei nicht richtig. "Wir sind in der Entwicklung ein bis zwei Jahre zurückgeworfen."

Ist die Verunsicherung denn bereits in der Mannschaft zu spüren? "Es gibt eine sehr gute Trainingsbeteiligung", meint der Trainer. Aber: "Die Mannschaft ist in zwei verschiedene Lager aufgeteilt. Auf der einen Seite gibt es die wahnsinnig ehrgeizigen Spieler, die verkrampfen. Das sind eher die Älteren. Und dann gibt es die ganz Jungen, die sich erst einmal im Herrenbereich zurecht finden müssen und noch ohne Routine sind", erklärt er. "Das Team ist entzweit", es breche momentan auseinander.

Trotzdem, von einer "Disharmonie" möchte der Trainer nicht sprechen. "Es macht sich nur im Training bemerkbar, wo sich die Spieler hinorientieren, wenn wir Teams bilden." Nun gehe es darum, die "Blockade im Kopf" aufzubrechen und die Stimmung aufzulockern. "Wir reden viel mit den Spielern", sagt Zimmermann. "Aber das geht nicht von einem Tag auf den anderen", ist er sich der schwierigen Situation bewusst. "Wir müssen auf Erfolgserlebnisse hoffen."

Angst davor, dauerhaft ohne Erfolg dazustehen, habe er nicht. "Die Mannschaft hat die Qualität, auch einmal drei bis fünf Spiele in Folge zu gewinnen", so der TVD-Coach.

An diesem Sonntag empfangen die Dötlinger nun den TSV Großenkneten (14.30 Uhr). Dabei muss Zimmermann auf den gelb-rot-gesperrten Niklas Hiegemann verzichten. Bei der Aktion, die zum Platzverweis führte, sei "zu viel Ehrgeiz" im Spiel gewesen, meint der Trainer.

Dafür kommen mit Julian Eilers und Gerrit Schüler zwei Urlauber zurück ins Team. "Die sollen Aufwind bringen." Er hoffe, dass insgesamt mehr der Spaß im Vordergrund stehe, sagt Zimmermann. "Wir müssen die Ruhe bewahren und unsere Lockerheit zurückgewinnen." Schließlich verlerne man das Fußballspielen nicht von einen Tag auf den anderen. Und wenn der Auftakt gegen Wildeshausen eines gezeigt habe, dann "dass Potenzial drin steckt in der Mannschaft", sagt der TVD-Trainer. "Sie müssen die Leistung nur zeigen."

Aufrufe: 04.9.2015, 08:15 Uhr
Ellen KranzAutor