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Dass es ein Kampfspiel werden würde, war schon im Vorhinein klar. Der ohenhin tiefe Platz an der Isarstraße wurde wegen des anhaltenden Regens noch schwerer zu bespielen. Dennoch taten beide Mannschaften ihr bestes, den Ball ordentlich in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. Kareth sofort hellwach, hatte bereits nach 70 Sekunden die Riesenchance zur Führung. Lehner brachte den Ball von rechts, am langen Eck lauerte Severin Ebner, doch ließ nur den Pfosten erzittern (2.). Leichte Beute für Schlussmann Rachner war der erste Fortuna-Warnschuss durch Arber Morina (8.). Fünf Minuten später war es passiert: einen Fehler im Fortuna-Aufbauspiel nutzte Kapitän Michael Kirner per Flachschuss ins lange Toreck eiskalt aus. Ausgerechnet Kirner, dessen Einsatz wegen einer Grippe lange fraglich war.
Die Fortuna fand schwer ins Spiel, biss sich an der gut sortierten Karether Abwehrreihe ein ums andere Mal die Zähne aus. Die Gäste in Lauerstellung und bei ihren schnellen Vorstößen oft brandgefährlich. Wie in der 25. Spielminute: wieder so ein schneller Konter, diesmal über Fehr, welcher Maxi Röhrl in Szene setzte. Und der zog aus spitzem Winkel trocken ab – 0:2. Die Gastgeber ließen auch in der Folge die Durchschlagskraft vermissen und fanden vor der Pause keine passende Antwort mehr.
Zweiter Abschnitt, nächste bittere Pille für die Fortuna. Ballverlust in der eigenen Hälfte und der weite Ball nach vorne. Kirner wurde viel zu viel Platz freigesprochen und zeigte sich allein vor Keeper Sommer eiskalt (54.). Die Elf von Helmut Zeiml ließ an diesem Tag ganz viel vermissen. Vor allem hinten leistete sie sich jede Mange Fehler. „Dumm und naiv“ hätte die Abwehr agiert, wie Teammanager Hans Meichel im Nachhinein feststellte. Auch der eingewechselte Hadziresic brachte zunächst keinen Schwung ins Offensivspiel. Nach Arber Morinas sehenswertem Treffer aus zweiter Reihe zum 1:3 (67.) schnupperte man aber doch nochmal Morgenluft. Die Fortuna mit zweiter Kraft, drängte Kareth nun hinten rein. Doch die Chancen, die sich ergaben, wurden teils fahrlässig vergeben. Pech hatte der Platzherr, als bei zwei möglichen Strafstößen der Pfiff ausblieb (79./81.). Die Fortuna erwischte am Ende einen gebrauchten Tag und kam nicht mehr zurück. Zu allem Überfluss ließ sich Mittelstürmer Ahmedov in der Schlussphase noch zu einer Tätlichkeit hinreißen – Platzverweis (85.).
„Die Mannschaft“, erklärte ein zufriedener Gästetrainer Sepp Schuderer, „hat gewusst, wie wichtig das Spiel ist. Vor allem in der ersten Hälfte hat sie mutig, clever und vor allem präzise gespielt. Ich kann heute nicht einmal einen herausnehmen, denn überragend waren alle.“ Schuderers Gegenüber Helmut Zeiml sprach von einem „fahrlässigen“ Auftritt seines Teams. „Schade, dass es zurzeit gegen uns reicht, wenn der Gegner diszipliniert und engagiert spielt. Beim uns geht der Blick jetzt definitiv nach unten.“
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