Beim TV Lonsheim ist die Fußball-Welt in Ordnung

Schumann selbst kennt den Fußball in Lonsheim schon lange. Was beim Absteiger derzeit passiert, gefällt dem Trainer natürlich gut. Vom Ehrenvorsitzenden über den Spieler bis zur Ehefrau fassen alle mit an. „Alle sind da und unterstützen uns“, freut sich Schumann. Dass der Zusammenhalt stimmt, zeigt sich auch daran, dass die Zusagen für die neue Saison schon jetzt reihenweise beim Coach eintreffen. Als Tabellensechster mit einem Start ins Jahr 2017 ohne Niederlage verwundert das kaum. „Wir haben einfach Spaß“, sagt Alfred Schumann. Wenn mit Timo Straten der wichtigste Torjäger im Urlaub ist, springen eben andere ein. Und auch die Neuzugänge Pawel Granat und Arthur Schuchart passen schon bestens ins Gefüge. „Wir wollen uns so auch interessant für andere Spieler machen. Hier ist Leben und Kameradschaft drin“, macht Trainer Schumann ein bisschen Werbung in eigener Sache.

Dabei müssen sie die aktuell eigentlich gar nicht aussprechen. Der Lonsheimer Fußball spricht für sich. Zwar liefen Testspiele und Training im Winter nur mäßig, dafür klappt es jetzt umso besser. „Wir haben schon viel erreicht“, sagt Alfred Schumann. „Jetzt wollen wir die anderen noch ein bisschen ärgern.“ Beste Möglichkeit dazu: An diesem Sonntag im Heimspiel gegen Tabellenführer SC Dittelsheim-Heßloch. Die Unterstützung an der Seitenlinie wird dann wieder stimmen.

Auf die Frauen und Freundinnen seiner Spieler kann sich auch Michael Scharf verlassen. Daher gab es an den Wochenenden in der Winterpause bei der SG Nieder-Wiesen/Oberwiesen keine Testspiele, sondern Zeit für die Liebsten. „Sonst heißt es nachher noch, die Jungs sind mit mir verheiratet“, sagt Trainer Scharf. Doch die fehlende Spielpraxis machte sich in den ersten Punktspielen dann doch bemerkbar. Mit zwei Niederlagen misslang der Spielgemeinschaft der Auftakt ins neue Jahr. „Ich habe gedacht, wir kommen mit einem blauen Auge davon, aber die Grundsätze haben einfach nicht gestimmt“, erklärt Scharf. Der Rhythmus kam beim Fünften dann aber doch ganz schnell wieder zurück. Gegen Flomborn/Ober-Flörsheim und Wendelsheim/Wonsheim lief es zuletzt deutlich besser. Bei RWO Alzey II soll es an diesem Wochenende gerne so weitergehen, auch wenn einige Spieler fehlen werden – ein Konzert in München ruft. Für Coach Scharf nicht zu ändern, aber der sieht die Lage bei seinem Team ohnehin ganz entspannt: „Wenn wir am Ende der Saison auch Fünfter sind, wäre das schon ein riesen Erfolg.“