Bezirksliga-Relegation: Schierling und Deggendorf steigen ab

TV Schierling - SpVgg Niederaichbach 1:2 (0:0)
Der TV Schierling muss den bitteren Gang in die Kreisliga antreten. Vor 1.067 zahlenden Zuschauern erwischte die blutjunge Elf von Trainer Stefan Dykiert in Ergoldsbach gegen die SpVgg Niederaichbach einen rabenschwarzen Tag und unterlag zurecht mit 1:2 (0:0). Im ersten Durchgang spielte der Landshuter Kreisliga-Vizemeister eindeutig die erste Geige, konnte aber seine Möglichkeiten nicht verwerten. Pech hatte Dominik Dettenkofer, dessen Freistoß den Querbalken touchierte. Ein ganz dickes Ding hatte Christian Köferl, der Sekunden vor dem Seitenwechsel freistehend aus zehn Metern zum Abschluss kam, jedoch um Zentimeter am Kasten vorbeizielte. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel wurde der im ersten Abschnitt bereits verwarnte Andreas Bock nach einem unnötigen Foul an der Seitenauslinie mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Es dauerte nicht lange bis „Oabo“ die Überzahl nutzen konnte. Matthias Giebel kam im Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Kilger entschied zum Schierlinger Entsetzen auf Strafstoß, eine strittige Entscheidung. Tobias Klaus war es freilich egal, er verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 0:1 (51.). In Spielminute 57 die Vorentscheidung: Florian Wischinski brachte den Ball nach einer schönen Kombination flach vor das Tor, Schierlings Torhüter Michael Wellenhofer rutschte weg und Klaus hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz das 0:2 zu markieren. In der Folge verwaltete Niederaichbach die Führung, Schierling kam nur ab und an durch den stets bemühten Manuel Geiger zu Möglichkeiten. Dem Youngster war es auch vorbehalten kurz vor Spielende den 1:2-Anschlusstreffer (89.) zu markieren. Nach einem langen Ball sah die SpVgg-Hintermannschaft nicht gut aus, der Stürmer ging dazwischen und ballerte die Kugel in die Maschen. Am verdienten Niederaichbacher Sieg änderte sich allerdings nichts mehr.
Schiedsrichter: Fabian Kilger (Mauth) - Zuschauer: 1067
Tore: 0:1 Tobias Klaus (51. Foulelfmeter), 0:2 Tobias Klaus (57.), 1:2 Manuel Geiger (89.)
Gelb-Rot: Andreas Bock (48./TV Schierling/wiederholtes Foulspiel)

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SpVgg GW Deggendorf - ASV Degernbach 1:3 n. V. (1:1, 0:0)
Die SpVgg GW Deggendorf muss in die Kreisliga runter! Die Mannen von Interimstrainer Christian Weigl sahen in Mariaposching lange Zeit wie der sichere Sieger aus, kassierten aber in der Schlussphase der regulären Spielzeit den Ausgleich und hatten in der Verlängerung nichts mehr zuzusetzen. In einer von der Spannung lebenden Begegnung hatte der Underdog zunächst Vorteile, Deggendorf kam aber dann immer besser in die Partie, ohne jedoch dominant zu werden. Kurz nach dem Seitenwechsel ging der Favorit in Führung: Benedikt Gänger setzte sich energisch durch und überwand ASV-Schlussmann Waldemar Trozenko mit einem platzierten Flachschuss zum 1:0 (49.). Mit der Führung im Rücken agierten Weber, Bublik & Co. souverän und es schien, als könnten die Grün-Weißen den Vorsprung ungefährdet über die Zeit bringen. In der 85. Minute wurde aber Degernbachs Edeltechniker Benedikt Gerl im Sechzehner von den Beinen geholt. Der Gefoulte chipte den Elfmeter ultralässig zum 1:1 in die Maschen. In der Overtime hatte der Kreisliga-Vize die besseren Kraftreserven. Nach toller Flanke von "Billy" Bonakis musste Tobias Bieringer aus fünf Metern nur mehr seinen Schlappen hinzuhalten, um auf 1:2 (99.) zu stellen. Deggendorf konnte keinen Druck mehr aufbauen und per Konter erhöhte Uli Blümel, der Deggendorfs Goalie Jirka Krejci tunnelte, auf 1:3 (116.). Kurz vor Schluss brannten SpVgg GW-Akteur Maximilian Ramet die Sicherungen durch. Nach einem rüden Foul sah der Offensivspieler die rote Karte.
Schiedsrichter: Thomas Zippe (Passau) - Zuschauer: 1235
Tore: 1:0 Benedikt Gänger (49.), 1:1 Benedikt Gerl (85. Foulelfmeter), 1:2 Tobias Beringer (99.), 1:3 Uli Blümel (116.)
Rot: Maximilian Ramet (120./SpVgg GW Deggendorf/Grobes Foulspiel)

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Die Vorberichte:

TV Schierling - SpVgg Niederaichbach (Do., 17.30 Uhr) in Ergoldsbach
Dank eines tollen Schlussspurts mit drei Siegen in Serie hat sich der TV Schierling nach einer weitestgehend verkorksten Saison in die Relegation gerettet und bekommt dort gegen Niederaichbach die Chance auf den Klassenerhalt. "Aus meiner Sicht sind 33 Punkte keine schlechte Leistung für eine so junge und völlig unerfahrene Mannschaft, insbesondere in Anbetracht der mehr als schwierigen Ausgangslage und der vielen Rückschläge über die gesamte Saison hinweg. Heute vor einem Jahr hätte ich die Relegationsteilnahme sofort unterschrieben. Insofern muss man da ein Stück weit demütig sein und sich auch über kleine Erfolge freuen. Von daher nehmen wir diese Relegation als weitere neue und wertvolle Erfahrung für die Jungs gerne mit. Niederaichbach spielt eine tolle Saison, hat (Relegations-)Erfahrung und verfügt mit Chris Endler über einen akribischen Trainer, den ich sehr schätze. Die Mannschaft ist offensivstark und homogen besetzt, wobei natürlich Spieler wie Torwart Vesely oder Torjäger Wischinski nochmal herausragen", weiß TV-Chefanweiser Stefan Dykiert, der für die komplette Relegation ohne die Langzeitausfälle Alexander Winter, Celjan Ademaj, Luca Kuntze und Kilian Rottmeier planen muss. Bei Max Treitinger besteht nach seinem Muskelfaserriss zumindest noch etwas Hoffnung auf einen Einsatz. Die SpVgg Niederaichbach hat dagegen im ersten Jahr nach dem Bezirksligaabstieg eine bärenstarke Runde hingelegt. Über die gesamte Saison hinweg kassierten Zierer, Abstreiter, Gahr und Co. lediglich drei Niederlagen, zwei davon zum Ausklang gegen Kirchberg und Meister Neufraunhofen. Daher freut man sich bei den Landshuter Vorstädtern über die Möglichkeit zur direkten Rückkehr in die Bezirksliga. "Wir sind mit dem Saisonergebnis mehr als zufrieden. Keiner hat eigentlich damit gerechnet, dass wir um die Meisterschaft mitspielen werden. Somit ist die Vizemeisterschaft ein toller Erfolg der Mannschaft und die Relegation nun noch ein Zuckerl. Mit dem TV Schierling treffen wir auf eine sehr junge, aber auch sehr gut ausgebildete Mannschaft. Wir haben auch viele junge Kicker und es wird sich zeigen, wer mit der Anspannung und Nervosität besser zurecht kommt. Es wird sicherlich ein Duell auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden werden. Wir haben uns für das Spiel gut vorbereitet und werden versuchen, den maximalen Erfolg rauszuholen", betont SpVgg-Chefanweiser Christian Endler, der ohne die verletzten Ludwig Bachl, Florian Obst und Daniel Siglhofer sowie den gesperrten Stefan Hendlmeier auskommen muss.

SpVgg GW Deggendorf - ASV Degernbach (Do., 18.30 Uhr) in Mariaposching
Völlig verschiedene Voraussetzungen herrschen vor diesem ungleichen Duell auf der Sportanlage in Loham. Während dieses Match für den ASV das absolute Highlight der jüngeren Vereinsgeschichte darstellt, kämpft der Ex-Bayernligist in der Relegation um seine Existenz. Doch auch wenn ein Abstieg in die Kreisliga wohl weitreichende Folgen für die Donaustädter hätte, versuchen die Verantwortlichen den Fokus einzig und allein auf die 90 (oder 120) Minuten zu legen. "Wir müssen gegen Degernbach in der Defensive genauso sicher sein wie in den letzten Spielen. Wir werden versuchen, Degernbach unter Druck zu setzen und uns mehr Torchancen zu erarbeiten", gibt Coach Andreas Schäfer die Marschroute vor. Fehlen werden bei diesem Unternehmen allerdings Patrik Kapus und Johannes Eder. Fraglich sind die Einsätze von Andreas Obermeier, Max Ramet und Julian Kehl. Beim ASV Degernbach kann man den Vergleich mit der großen SpVgg GW Deggendorf kaum mehr erwarten. Bonakis, Gerl, Schätz und Co. haben eine Klassesaison hingelegt und insgesamt nur drei Niederlagen kassiert. Bis einen Spieltag vor Schluss hatte man sogar noch die Chance auf die Meisterschaft. Dennoch richtet Spielertrainer Norbert Kammerl nun die volle Konzentration auf das Duell mit dem Bezirksligisten. "Wir freuen uns unglaublich auf dieses Spiel. Die Jungs haben sich das durch eine starke Saison verdient und sind heiß drauf. Der Druck liegt ganz klar bei Deggendorf, weil die ja viel mehr zu verlieren haben als wir. Für uns ist das ein Zuckerl, das wir gerne mitnehmen. Ich denke Deggendorf ist leichter Favorit, aber wir spielen nicht, um zu verlieren", erklärt der Degernbacher Übungsleiter, der seine Bestbesetzung aufs Feld schicken kann.

Schiedsrichter: Thomas Zippe (1. FC Passau)