2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

TV Kalkum-Wittlaer siegt in Essen

Die Düsseldorfer dürfen den vierten Saisonerfolg feiern. Beim ETB Schwarz-Weiß Essen erkämpfte die Montalto-Elf einen 1:0-Erfolg.

Die Sitze im Uhlenkrug-Stadion waren ganz verstaubt. Oft genutzt werden sie augenscheinlich nicht. Diese Vermutung bestätigte auch die magere Kulisse beim Oberliga-Duell zwischen dem ETB Schwarz-Weiß Essen und Aufsteiger TV Kalkum-Wittlaer. Lediglich knapp 150 Zuschauer hatten sich zu dieser Begegnung eingefunden, doch insgesamt ergab alles ein stimmiges Bild. In negativer Hinsicht. Denn besser als der äußere Rahmen waren auch die Geschehnisse auf dem Rasen nicht, und trotzdem setzte sich der Gast aus Düsseldorf letztlich mit 1:0 durch.

Trainer Giuseppe Montalto benötigte nicht viele Worte, um die gegebene Situation treffend zu beschreiben. „Ich habe heute ein ganz schlechtes Spiel meiner Mannschaft gesehen“, analysierte er. „Komischerweise dürfen wir uns dennoch über drei Punkte freuen.“ Zerknirscht wirkte hingegen Antonio Molina. „Man hat uns die große Verunsicherung angesehen“, betonte der Essener Übungsleiter. „Eine 1:8-Niederlage wie am vergangenen Mittwoch gegen den 1. FC Mönchengladbach steckt man nicht so einfach weg.“

Die wohl gewichtigste Ursache des passiven und fehlerhaften Auftritts hatte Molina damit genannt. Und zumindest für Augenblicke konnten die Düsseldorfer diese erschreckende Anfälligkeit gnadenlos ausnutzen. Pascal Grambow erzielte das entscheidende Tor, nachdem Aziz Afkir im Fallen die defensive Unordnung der Essener ausgenutzt und den Passweg erkannt hatte. „Dazu muss man aber auch sagen, dass wir uns unglaublich ungeschickt verhalten haben“, merkte Antonio Molina an. Christopher Zeh misslang der Versuch eines taktisches Fouls ebenso wie Torwart Tobias Ritz eine erfolgreiche Abwehr des Schusses.

Und auch Schiedsrichter Okan Uyma agierte in einigen Situationen zweifelhaft, hätte beispielsweise beiden Kontrahenten einen Strafstoß zusprechen können, vielleicht sogar müssen. Zunächst war Wittlaers Angreifer Tom Hirsch vor dem Essener Tor von hinten zu Fall gebracht worden - und anschließend hatte Grambow Glück, dass nach seinem fahrlässigen Einsteigen gegen der Elfmeterpfiff ausblieb. „Der Gegner hat sich in der zweiten Halbzeit jedenfalls nicht aufgegeben“, erkannte Montalto hinterher an. Und auch ETB-Coach Molina sah das ähnlich. „Wir haben nach dem Seitenwechsel noch einmal alles gegeben und konnten uns zumindest mehr Torchancen herausspielen“, befand er.

Doch gerade im Abschluss haperte es bedenklich. So konnte Chamdin Said einen zu kurz geratenen Rückpass von Matias Rodriguez zwar erlaufen, umkurvte auch Schlussmann Kai Gröger, scheiterte dann allerdings am Pfosten. „Diese Szene ist symptomatisch für unser Spiel gewesen. Denn eigentlich macht Chamdin diese Tore selbst im Schlaf“, sagte Molina. Und auch in einer hektischen Schlussphase hielt die Wittlaerer Deckung stand, auch weil Essen zu ideenlos agierte, lieber den Weg über die Viererkette nahm und darüber ein schnelles Offensivspiel vergaß.

Für die Düsseldorfer war der Erfolg jedenfalls die Krönung einer im Grunde gelungenen englischen Woche. „Vier Punkte, das ist schon nicht schlecht“, bekundete auch Coach Montalto. Am vergangenen Sonntag hatten die Wittlaerer zwar gegen die Zweitvertretung von Rot-Weiß Oberhausen das Nachsehen (2:3), erkämpften sich am Mittwoch aber immerhin ein 2:2-Unentschieden im Derby bei Turu Düsseldorf. Eine Bilanz, die sich eigentlich ganz gut liest.

Aufrufe: 017.4.2016, 19:16 Uhr
Tobias DinkelborgAutor