TV Kalkum-Wittlaer setzt verstärkt auf junge Kräfte

Anders wirken die Gegebenheiten beim TV Kalkum-Wittlaer. Der Düsseldorfer Oberligist entwickelt sich zunehmend zu einer beliebten Anlaufstelle für die nächste Spielergeneration. Diese Tendenz machte sich bereits zu Beginn der Saison erkennbar, als der 19-jährige Merveil Tekadiamona, trotz eines lukrativen Angebots des KFC Uerdingen, den Weg in Richtung Düsseldorfer Norden einschlug. Schließlich glaubte der ehemalige Goalgetter aus der A-Jugend des BV 04 dort schneller den besagten Schritt zu schaffen. Zwar lässt sich nicht beurteilen, ob Tekadiomona beim KFC eine andere Entwicklung genommen hätte, aber mit seiner Einsatzzeit dürfte der Angreifer höchst zufrieden sein. 15 von 18 Begegnungen spielte der Stürmer über die volle Distanz. Einerseits war dies zunächst auch der Verletzung des Stammangreifers Christian Schuh geschuldet, doch auch die Gebrüder Ryboth, die ebenfalls vom BV 04 zum TVKW wechselten sowie der aus der A-Jugend des 1. FC Mönchengladbach stammende Johannes Brors, durften sich in aller Regelmäßigkeit empfehlen.

Eine solche Entwicklung weckt das Interesse weiterer junger Talente, die sich ebenfalls mehr Einsatzzeiten erhoffen. Zu Beginn der Wintertransferperiode unterschrieb Tom Hirsch (19, Wuppertaler SV) beim Liga-Vorletzten und auch Kevin Joao Lobato (20, Turu) entschied sich – trotz der schwierigen Tabellensituation des TVKW – für das orange-gelbe Trikot. In den vergangenen Wochen durfte Montalto bereits die nächsten zwei ambitionierten Zugänge begrüßen. So werden David Baffour (19, RWO II) sowie Ex-Westler Wesley Wronski (22) dem Gerangel um die Startplätze im Mittelfeld beiwohnen.

„Beide Spieler haben im Dezember bei uns angeklopft und die bisherige Vorbereitung mitgemacht“, erklärt Montalto. Dabei sei Baffour in den Jugenden von Bayer 04 Leverkusen und SF Baumberg ausgebildet worden. Kam er damals noch vermehrt im defensiven Bereich zum Zuge, so plant Montalto mit ihm jetzt den Durchbruch in der Offensive: „David besitzt eine unheimliche Schnelligkeit und ist gut am Ball. Er ist dynamisch und hält vor dem Tor den Kopf oben – ich bin gespannt wie er sich entwickelt.“ Dagegen fühlt sich Wronski, der zuletzt bei einem Amsterdamer Verein aktiv war, auf der Sechser-Position am Wohlsten. „Bei ihm müssen wir allerdings noch auf die Freigabe warten“, berichtet Montalto. Die Marschroute des TVKW scheint klar: Mit jungen und hungrigen Spielern soll der Klassenerhalt gestemmt und das Gerüst der Zukunft gebaut werden. Bleibt die Frage, wie schnell sich die neuen Hoffnungsträger akklimatisieren.