Kalkum-Wittlaer muss bittere Pille schlucken

In der Tat waren es nur einige Augenblicke nach der Halbzeitpause, die letztlich die ganze Partie entschieden haben. Die Wittlaerer lagen überraschend, aber nicht ganz unverdient durch ein Tor von Eser Karadag nach umsichtiger Vorlage von Nico Pesch in Führung und wurden eiskalt erwischt. Die erste Nettetaler Offensivbemühung nach dem Wiederanpfiff mündete umgehend im Ausgleich. Markus Keppeler hatte den erzielt. Und keine drei Zeigerumdrehung später jubelten die Hausherren wieder. Erneut war der Kapitän der Gastgeber erfolgreich – 2:1, Spiel gedreht.

Die Landeshauptstädter bewiesen aber Moral, obwohl der Abstieg in die Bezirksliga nur noch theoretisch abwendbar ist. „Wir haben gut weitergespielt, das kann man nicht anders sagen“, befand Sturm. Besonders in Wallung spielte sich TVKW-Torhüter Felix Kersten, der die Partie mit zahlreichen tollen Paraden bis zum Ende spannend hielt. Der Ausgleichstreffer blieb den Wittlaerern verwehrt, auch weil nach dem eigenen Führungstor die Zielstrebigkeit im Angriff ein wenig abhanden geriet und ebenso das nötige Glück fehlte.

„Die Mannschaft ärgert sich natürlich über die Niederlage, und auch moralisch bringt uns das nicht nach vorne“, sagte Sturm und stellte eine Grundsatzfrage: „Warum geht das nicht immer so wie heute?“ Die passende Antwort hatte der Trainer jedoch nicht parat. „Dann hätten wir mit Sicherheit den ein oder anderen Punkt mehr auf dem Konto.“ So aber sind die Düsseldorfer gar auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht, weil der TSV Bayer Dormagen mit 3:1 gegen den 1. FC Mönchengladbach gewonnen hat. Es kommt alles auf einmal.