Diese Erfolgsindikatoren des gelungenen Saisonauftaktes sind im Grunde relativ simpel zu analysieren. Das Rezept war die reine Besinnung auf die Grundtugenden des Fußballs: Wille, Leidenschaft, Teamgeist. Und es entfaltete schnell die erhoffte Wirkung. Bis zur 3:0-Pleite beim SC Velbert, die im Nachhinein ein wenig als Knackpunkt erscheint. Es folgten zwar zwei Unentschieden gegen die SSVg Heiligenhaus und Bayer Dormagen, allerdings mehr als glücklich. In beiden Fällen. Und eben die niederschmetternde Pleite gegen Nettetal.
Nun also wollen die Wittlaerer den Bock umstoßen. Dass am Sonntag (15.30 Uhr, Rheinstadion) die Auswärtsaufgabe beim 1. FC Monheim ansteht, macht die Sache aber nicht unbedingt leichter. Auch wenn Coach Sturm das ein wenig anders sieht. „Wenn wir ehrlich sind, erwartet doch jeder, dass wir am Wochenende gegen diesen Gegner verlieren werden“, bekundet er. „Aber das heißt doch für uns, dass wir nur gewinnen können.“ Allerdings liegt die letzte Monheimer Niederlage in einem Ligaspiel schon weit mehr als ein Jahr zurück. Dass der Oberliga-Absteiger diese stolze Serie nun beenden kann, vermuten wohl nur die kühnsten Optimisten. „Ich wäre jedenfalls schon mit einem Punktgewinn zufrieden“, betont Sturm.
Immerhin kann er wieder auf Berkant Jumerovski setzen, der am Donnerstag in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt ist und am Sonntag vermutlich auch von Beginn an auf dem Rasen stehen wird. Dafür müssen die Düsseldorfer auf Kai Kopatz (Urlaub) und Fabien Harrer (doppelter Zehbruch) verzichten. Um in Monheim trotzdem bestehen zu können, fordert Coach Sturm eine strenge Einhaltung der taktischen Vorgaben. Denn das war zuletzt nicht immer der Fall. Ein Umstand, der ihn gehörig auf die Palme brachte und auch verantwortlich war für die ausgiebige Ansprache zu Wochenbeginn.
„Selbst wenn wir verlieren würden, wäre das kein Beinbruch“, erklärt Sturm. „Aber ich möchte wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung und die Umsetzung unseres Matchplans sehen.“ Dass die Monheimer als Tabellen-Zweiter zu den Top-Teams der Liga gehören, dürfte den Wittlaerern – so kurios es klingt – entgegenkommen. „Wir haben uns zuletzt gegen die Spitzenmannschaften immer besser präsentiert als gegen Gegner, die im Klassement hinter uns stehen.“ Insofern kann am Sonntag im Prinzip nichts schiefgehen.