TV Kalkum-Wittlaer holt dank Kuschels Ausgleich einen Punkt

"Wie wir den Zähler im Endeffekt geholt haben, spielt zunächst einmal keine große Rolle. Denn da kräht bald kein Hahn mehr nach", resümierte Coach Sturm hinterher. "Wichtig ist nur, dass wir ihn geholt haben." Angesichts eines sehr dürftigen Auftritts hätten sich die Düsseldorfer aber auch über eine Niederlage nicht beschweren können. Das sah auch der Trainer so ähnlich: "Wir haben schlecht gespielt, waren aber vor dem Tor trotzdem wieder unglaublich effektiv."

Auf dem tiefen Rasen im Dormagener Bayer-Stadion fanden die Landeshauptstädter überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Zwar machten Torschütze Kuschel und Alexander Wagner ihre Sache in der Innenverteidigung wirklich gut - und auch Schlussmann Julian Gaszak erwischte einen Sahnetag. Allerdings lahmte das Flügelspiel bedenklich, und in vorderster Front waren Johannes Brors und Nico Pesch oftmals nur auf sich allein gestellt. Das machte den Hausherren das Leben natürlich ungemein leicht.

Ihre drückende Überlegenheit vermochten die Dormagener aber lange Zeit nicht in Zählbares umzumünzen. Mal war es Pech, zum Großteil aber das eigene Unvermögen. Gepaart mit einer eklatanten Abschlussschwäche. Erst nach gut einer Stunde zappelte der Ball dann im Wittlaerer Netz. Die Deckung der Gäste aus Düsseldorf agierte zu zaghaft - und Bek Osaj traf zur Bayer-Führung. Eines musste man den Schützlingen von Trainer Holger Sturm aber lassen. Sie haben auch nach dem Rückstand weiter an sich und ihre Ausgleichchance geglaubt, hatten allerdings auch Glück, dass die Dormagener eine Fülle von weiteren Torgelegenheiten ausließen.

Und so kam es, wie es kommen musste. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff setzte sich Jan Klug auf der rechten Außenbahn durch und zirkelte den Ball passgenau auf den Kopf vom Philipp Kuschel, der am langen Pfosten sträflich ungedeckt das vielumjubelte 1:1 erzielte. "Man hat gesehen, dass wir gerade am Ende als eine Mannschaft gekämpft haben und belohnt wurden. Natürlich ist das für uns ein glücklicher Punkt, aber ich bin trotzdem stolz auf das Team." Das kann er durchaus sein, denn mit einem derartigen Unentschieden lässt sich ein Mannschaftsabend doch um einiges besser aushalten als mit einer schmerzhaften Niederlage im Rücken.