2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Tobias Dinkelborg
F: Tobias Dinkelborg

TV Kalkum-Wittlaer hat viel Pech im Kellerduell

Die Begegnung gegen den 1. FC Viersen verliert das Team von Trainer Holger Sturm knapp mit 1:2. Trotzdem wäre definitiv mehr drin gewesen.

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Abstiegskampf ist hart. Abstiegskampf ist bitter. Und im Abstiegskampf ist beizeiten auch einfach ein Quäntchen Glück vonnöten. Das hatten die Landesliga-Fußballer des TV Kalkum-Wittlaer erneut nicht und unterlagen dem 1. FC Viersen im Kellerduell knapp mit 1:2. Ob verdient oder nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Fest steht jedoch, dass ein Unentschieden den Spielverlauf möglicherweise entschieden besser hätte zusammenfassen können.

"Zumindest ein Punkt war heute drin, und zwar allemal", sagte TVKW-Trainer Holger Sturm nach dem Schlusspfiff, während seine Schützlinge verständlicherweise ziemlich geknickt vom Rasen schlichen. Natürlich wirkte er dabei enttäuscht, aber nicht verzweifelt. "Ich kann meinem Team absolut keinen Vorwurf machen. Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft, haben sich in die Bälle hineingeschmissen und alles gegeben." Das hatte man in den vergangenen Wochen nur äußerst selten behaupten können. In der Partie gegen den 1. FC Viersen lief allerdings schon einiges besser als zuletzt. "Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung", urteilte Sturm.

Im Grunde begann es auch tatsächlich vielversprechend für die Wittlaerer. Noch nicht einmal zehn Minuten waren gespielt, als Alexander Wagner den Oberliga-Absteiger mit ein wenig Glück nach einer Ecke von Johannes Brors in Führung brachte. Kaum war der Jubel darüber jedoch verhallt, klingelte es hinter Felix Kersten im Tor des Gastgebers. Holger Jansen hatte das Leder aus zentraler Position fein über die Linie befördert. Und auch der zweite Viersener Treffer ging auf sein Konto. Per Kopf hatte er es erzielt, unbedrängt, und wohlüberlegt.

Der wirkliche Schlagabtausch begann aber erst nach dem Seitenwechsel. Die Wittlaerer spielten nach anfänglichen Schwierigkeiten plötzlich gut mit - und dieser Aufschwung war eng mit der Einwechslung von Mittelfeldspieler Julian Platte verbunden. Nach mehr als zehnwöchiger Pause und intensivem Reha-Training feierte der 19-Jährige sein Comeback und stellte seine fußballerischen Fähigkeiten sofort eindrucksvoll unter Beweis. "Natürlich war es ein gewisses Risiko, das wir da eingegangen sind. Aber man hat sofort gesehen, was für ein Potential er hat", bekundete Sturm. Doch auch wenn es nun schneller und zielstrebiger in die Spitze ging, fehlte die letzte Konsequenz vor dem Viersener Tor. Die größte Möglichkeit besaß Jan Klug, dessen strammen Distanzschuss Gäste-Keeper Lars Bergner nur mit Mühe entschärfen konnte.

Auch in einer hektischen Schlussphase wollte der Ausgleichstreffer nicht gelingen. Freistöße aus bester Position blieben kläglich ungenutzt und unmittelbar vor dem Abpfiff fing sich TVKW-Keeper Kersten dann zu allem Überfluss eine Rote Karte aufgrund einer Tätlichkeit ein. "In so einem Spiel kochen die Emotionen nun einmal hoch. Felix ärgert sich selbst am meisten darüber, wird uns nun aber vorerst fehlen", sagte Sturm. Trotzdem ist er positiv gestimmt. "Wir haben mit Pech verloren", fügte er an. Aber es bleibt dabei: Abstiegskamp ist bitter. Immer.

Aufrufe: 06.11.2016, 18:24 Uhr
Tobias DinkelborgAutor