2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

TV Kalkum-Wittlaer geht gegen Hiesfeld unter

Die Düsseldorfer fangen sich eine bittere 0:6-Klatsche. Es passt überhaupt nichts zusammen.

Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Lukas Luthe kam einer Erlösung gleich. Zumindest galt das für die Oberliga-Fußballer des TV Kalkum-Wittlaer. Im strömenden Regen von Düsseldorf ging der bereits feststehende Absteiger gegen den TV Jahn Hiesfeld schmachvoll und mit einer krachenden 0:6-Pleite unter. Entsprechend entwickelte sich die Stimmung nach der Partie. Ernüchterung herrschte größtenteils vor im Wittlaerer Lager. Und doch nicht bei jedem Spieler.

Ein Umstand, der Trainer Giuseppe Montalto gehörig auf die Palme brachte. „Wenn ich hier schon wieder sehe, dass einige Spieler lächelnd durch die Gegend laufen“, sagte er ziemlich niedergeschlagen. Den Satz beendete er nicht mehr. Seine Miene blieb ernst, seine Worte waren gut überlegt und keimten doch überwiegend aus bedingungsloser Enttäuschung. „Unser Auftritt war katastrophal“, fuhr er fort. „Es reicht nicht, wenn nur zwei oder drei Leute immerhin ansatzweise kämpfen und der Rest versagt.“ Schon gar nicht in der Oberliga.

Eigentlich hatten sich die Düsseldorfer vorgenommen, zumindest den Abschied aus der Fünftklassigkeit würdevoll zu gestalten. Eine 0:6-Klatsche steht freilich im krassen Missverhältnis dazu. „Es war kein Leben in der Mannschaft, wir sind emotionslos aufgetreten, es hat alles gefehlt“, resümierte Montalto. Selbst die interne Kommunikation auf dem Platz war völlig unterentwickelt. Umso erstaunlicher wirkt da die Tatsache, dass beim TV Kalkum-Wittlaer genau dieselben zehn Feldspieler ins Rennen gingen, die vor knapp anderthalb Wochen den Wuppertaler SV verdient 2:0 geschlagen haben. Lediglich auf der Torwartposition musste Coach Montalto tauschen, weil Stammkeeper Kai Gröger aus privaten Gründen fehlte. Für ihn stand Felix Kersten zwischen den Pfosten.

Und der 23-Jährige musste gleich sechsfach hinter sich greifen. Zum ersten Mal bereits nach zehn Minuten, als Maik Goralski eine Hereingabe von Joel Zwikirsch über die Linie drückte. Nur wenig später war es Damiano Schirru, der die Hiesfelder Führung weiter ausbaute. Die Hausherren aus dem Düsseldorfer Norden standen völlig neben sich. Lediglich zwei Schüsse brachten die Schützlinge von Trainer Montalto im ersten Durchgang auf das Tor von Kevin Hillebrand. Und die Spielanteile änderten sich auch nach dem Seitenwechsel nicht, ganz zum Leidwesen der 102 Zuschauer, die größtenteils den Wittlaerern die Daumen drückten. So konnten Kevin Menke, Zwikirsch, Kevin Kolberg und Lukas Kratzer geradezu ohne Gegenwehr das halbe Dutzend füllen.

Erstaunlich war derweil die Tatsache, dass Montalto seine Ergänzungsspieler auch in der zweiten Halbzeit nicht einmal zum Aufwärmen beorderte. „Das hatte jedoch seinen Grund“, erklärte er. „Ich habe in der Pause ganz deutlich gesagt, dass ich niemanden einwechseln werde, wenn sich die Leistung nicht ändert. Denn die Suppe müssen diejenigen ausbaden, die auch dafür verantwortlich sind.“

Aufrufe: 022.5.2016, 18:54 Uhr
Tobias DinkelborgAutor